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Öko – eine Sache der Einstellung

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Carolin Foehr

Neuenburg hat eins, Zürich und Basel auch, Lausanne wird es bald bauen – Öko-Quartiere, auch nachhaltige Quartiere genannt, spriessen zurzeit wie Pilze aus den Böden der Schweizer Agglomerationen. Auch Freiburg will, nachdem der Kanton lange hinter den anderen Schweizer Zentren hinterherhinkte, dank dem Cardinal-Gelände auf den Zug der Nachhaltigkeit aufspringen. In Düdingen ist ein weiteres Öko-Quartier geplant. Doch die Umsetzung dieser Projekte wird noch Jahre dauern.

«Zero Carbon»

Conrad Lutz baut seit dreissig Jahren Häuser aus ökologischen Materialien, die viel Wärme speichern und wenig Energie verbrauchen. Der Architekt und Aussteller an der EcoHome-Messe im Forum Freiburg sagt: «Zero-Carbon-Gebäude sind keine Hexerei, sondern Realität.» «Zero Carbon», das bedeutet nicht nur eine energiearme Bewirtschaftung, sondern auch eine positive Umweltbilanz beim Bauen und später beim Heizen der Gebäude. Lutz’ Häuser haben eine CO2-Bilanz, die 90 Prozent tiefer liegt als bei herkömmlichen Bauten.

Damit hat der Architekt auch das Interesse der Wirtschaftsförderung des Kantons Freiburg auf sich gezogen. «Der Präsident der Wirtschaftsförderung, Jean-Luc Mossier, war vor kurzem bei uns», so Lutz, dessen Bürogebäude «Green Office» in Givisiez mehrere Preise erhalten hat. «Er war sehr interessiert an unserer Bauart.»

Vorgaben müssen her

Dass es im Kanton Freiburg bislang noch kein Quartier offiziell zur Bezeichnung «nachhaltig» gebracht hat, bedauert der Architekt. Initiativen und Träumereien gab es einige: Am Freiburger Bahnhof etwa, oder im Torry-Quartier. Doch bislang stiessen diese Projekte auf teils heftigen Widerstand. Conrad Lutz unterstreicht aber auch: «Die Akzeptanz, dass nachhaltiges Bauen notwendig ist, ist in den letzten Jahren grösser geworden.»

Das allein reicht Lutz aber nicht. Nicht nur Neubauten, sondern auch bereits bestehende Quartiere sollten nachhaltigen Standards entsprechen. Das gehe nur, wenn klare Vorgaben in die Ortsplanung der Gemeinden einfliessen würden – das heisst, wenn auf politischer Ebene etwas mehr Mut herrschen würde, betont Lutz.

Öko-Quartier aus Beton

Helfen würde den Behörden die Tatsache, dass Ökoquartiere zwar gewisse Kriterien erfüllen müssen, ansonsten aber viel Freiraum bei der Ausgestaltung herrscht. So ist zum Beispiel das Quartier rund um den Neuenburger Bahnhof ein Ökoquartier – obwohl der Platz aus Beton und Stahl kaum den allgemeinen Vorstellungen eines nachhaltigen Quartiers entspricht.

«Es stimmt, dass der naturnahe Charakter, wie er in England oder in Schweden vorherrscht, in der Schweiz weniger praktiziert wird», erklärt Conrad Lutz. Hingegen setzten die Schweizer Städte stärker auf die Durchmischung der Quartiere und das verdichtete Bauen – wie es auch für das Cardinal-Gelände gedacht ist.

Forum Freiburg, Granges-Paccot. Fr., 20. April, 14–21 Uhr. Sa., 21. April, 10–18 Uhr, Sonntag, 22. April, 10–18 Uhr. Infos: www.ecohome-fribourg.ch.

Was Energieeffizienz bedeutet, können die Besucher der Messe für nachhaltiges Bauen und umweltfreundliches Wohnen am eigenen Leib erfahren.Bild Charles Ellena

 

Jean-Daniel Wicht: «Ein Aufruf an die Freiburger Berufsschulen»

Fachwissen allein reicht nicht, um nachhaltiges Bauen zu fördern. Der Fortschritt muss auch auf den Baustellen ankommen.» Mit diesen Worten eröffnete Jean-Daniel Wicht, OK-Präsident und Syndic von Givisiez, gestern die dritte EcoHome-Messe im Forum Freiburg. Bis Sonntag präsentieren rund achtzig Aussteller ihre neuesten Techniken im Bereich ökologisches Bauen.

Der OK-Präsident nutzte den offiziellen Akt, um «einen Aufruf an die Berufsschulen des Kantons» zu lancieren. Sie dürften diesen Bereich nicht ausser Augen lassen und Weiterbildungen für Fachleute anbieten.

Staatsrätin Marie Garnier unterstrich, dass der Kanton «nicht untätig sei» und mittelfristig wie alle Schweizer Kantone die 2000-Watt-Gesellschaft anstrebe. Doch bis dahin warte noch viel Arbeit auf Freiburg.

«Wir haben nur eine Erde – überlassen wir sie unseren Kindern in gutem Zustand», sagte Duri Mathieu, Direktor des Forums Freiburg, in seiner Rede. Wer weniger Rohstoffe verbrauche, helfe auch den nächsten Generationen – und spare gleichzeitig noch Geld. cf

Messe: Kasten 3 Sp Titel

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