Olympic aggressiv und mit viel Herz
Basketball – Schwaches Meyrin-Grand Saconnex ohne jede Chance
So hätte man Freiburg Olympic gerne öfters gesehen: aggressiv, konzentriert, defensiv meist auf der Höhe, offensiv druckvoll! Ein durch zahlreiche Absenzen stark dezimierter Gegner war nicht mehr als ein harmloser Sparringpartner gegen die Koller-Truppe und musste eine brutale Schlappe einstecken.
Von BEAT BAERISWYL
Ein schönes Weihnachtsgeschenk machten sich Freiburgs Basketballer gestern Abend in der Heilig-Kreuz-Halle gleich selber. Sie gingen von Beginn weg mit der richtigen Einstellung ans Werk und wiesen die Genfer in die Schranken. Der Sieg vom vergangenen Sonntag in Boncourt war sicher eine willkommene Moralspritze für die in den letzten Wochen arg geschüttelten Saanestädter. Aber auf diesem Erfolg lässt sich laut Patrick Koller aufbauen.
16:2 in nur zwei Spielminuten
War die Partie in den ersten Szenen noch recht ausgeglichen, machten die Freiburger den 650 Zuschauern bald einmal klar, wer hier Herr in der Halle war. Ein wieder glänzend disponierter Slaven Smiljanic sorgte nach einem 2:3-Rückstand für die Wende im Spiel. Mit zwei Dreiern in Folge, denen er bis zur Pause zwei weitere folgen liess, rückte er das Geschehen ins rechte Licht. Stand es nach acht Spielminuten erst 19:15, sorgte die Koller-Truppe schon vor dem ersten Sirenenton für klare Verhältnisse und konterte die harmlosen Gäste Mal für Mal aus. Ein brutales und diskussionsloses 16:2-Teilresultat war für einmal mehr als eine Vorentscheidung zu Gunsten des Heimklubs.
Meyrin mit 38 verlorenen Bällen
In den letzten Partien waren es stets die Freiburger, welche mit dem Schicksal haderten und zu viele Bälle verloren. Gestern allerdings hatten die Gäste wenigstens in diesem Bereich ein höheres Resultat vorzuweisen. 38 Bälle mussten sie während der gesamten Spieldauer verloren geben. Ein brutales Verdikt! So kann kein Spiel gewonnen werden. Den Freiburgern solls recht sein, denn die zwei Punkte kommen wie gerufen. Da viele Teams innerhalb weniger Zähler liegen, ist dieser Sieg sehr viel wert. Ein Erfolg zum Start der Rückrunde soll ein gutes Omen für weitere gute Leistungen sein. Ein Ziel wurde ja bereits verpasst, nun sollen die anderen anvisiert werden.
«Ferien» über Weihnachten
Vorerst folgen ein paar Tage Pause. Das Training wird am 29. Dezember wieder aufgenommen, um die wichtige Cup-Partie gegen Nyon vom 5. und das Meisterschaftsspiel vom 8. Januar in Boncourt vorzubereiten. Ein Fazit nach dieser Partie zu ziehen, ist recht schwierig, denn zu schwach agierte der Gegner, war über weite Strecken gar inexistent. Die Spiele im neuen Jahr werden Aufschluss darüber geben, zu was Olympic in dieser Formation noch fähig ist. Der Boncourt-Sieg gab laut technischem Direktor Laurent Meuwly die Gewissheit, auch mit diesem Team dem amtierenden Meister Boncourt Paroli zu bieten.
Olympic – Meyrin 115:72 (56:32)
Heilig-Kreuz-Halle; 650 Zuschauer; SR: Flückiger/Ayan
Freiburg Olympic: Smiljanic (18); Ceresa (10); Nattiel (3); Cope (29); Kapsopoulos; Nohr (18); Cokara (10); Esterkamp (13); Ivanovic; Kaunisto (4); Livadic (10).
Meyrin Gd-Sacconex: Senderos (3); Lazarevic (11); Aguiar (2); Alexander (6); Mafuta (8); Agbavwe (13); Keucheyan; Khoumssy (7); Solverson (7); Staugaitis (5); Lyle (10).
Bemerkungen: Olympic ohne Madison, Petrovic, Meyrin ohne Margot, Buscaglia, Romero (alle verletzt). 5 Fouls: Alexander (26.). Nattiel (40.). Beste Spieler: Cope, Agbavwe. Viertel: 35:17; 21:15; 32:16; 27:24.
Esterkamp bleibt, Cope muss gehen
Die Verantwortlichen von Freiburg Olympic gaben gestern nach dem Spiel bekannt, dass Dave Esterkamp (USA) – er ersetzt momentan den verletzten Delmonte Madison – einen Vertrag bis Saisonende unterzeichnet hat. Hingegen muss Zep Cope (USA/Eng) den Club wieder verlassen. Der junge Cope, der einen Vertrag bis Weihnachten hatte, konnte nicht überzeugen. Bis zum Trainingsstart am 29. Dezember sucht Olympic nun einen neuen Center um Cope zu ersetzen. fs