Autor: Frank Stettler
BasketballNachdem Olympic in den vergangenen Jahren auf etwas zu grossem Fuss gelebt hatte, ist das finanzielle Korsett in dieser Saison deutlich enger geschnürt. So setzen die Freiburger wieder vermehrt auf einheimisches Schaffen und haben mit Dave Esterkamp sowie Brandon Polyblank nur zwei Ausländer unter Vertrag. Dass diese Strategie bisher keinen negativen Einfluss auf der sportlichen Ebene zur Folge hatte, beweist die Leaderposition in der Meisterschaft.
«Entgegen unseren Erwartungen sind wir überraschend gut unterwegs», sagt TK-Chef Kurt Eicher, der glaubt, «dass wir im Schweizer- oder Liga-Cup etwas erreichen können.» Dies könnte sich in den Playoffs ändern. Spätestens wenn in dieser intensiven Phase die Spiele Schlag auf Schlag folgen, dürfte das schmale Kader zur Hypothek werden. «In einer Serie wird es hart. Vielleicht nicht in den Viertelfinals, aber in der Folge gegen besser bestückte Teams wie Lugano oder Nyon.»
«Wir ziehen unser Budget rigoros durch»
Eicher weiss, dass ein zusätzlicher, polyvalenter Spieler für die Positionen 3, 4 und 5 es erlauben würde, Esterkamp, Polyblank und Vogt auch einmal auf der Bank lassen zu können. Deshalb wollte der Verein ursprünglich im Verlauf der Saison einen dritten Ausländer verpflichten. Doch daraus wird nun vorerst nichts, obwohl der TK-Chef es noch nicht kategorisch ausschliessen will: «Mit dem bestehenden Budget können wir es uns nicht leisten. Wir stehen zwar weiter in Kontakt mit potenziellen Sponsoren für die zweite Saisonhälfte. Aber so lange sich diesbezüglich nichts konkretisiert, passiert nichts. Wir ziehen unser Budget rigoros durch.»
Neue Halle, neue Chancen
Es ist also anzunehmen, dass die Freiburger die Saison bis zum Ende mit dem aktuellen Kader bestreiten werden. Neuer finanzieller Spielraum wird sich in Bälde ergeben. Mit dem Einzug in die Basketball-Halle im St. Leonhard im kommenden Juli steigen die Vermarktungsmöglichkeiten. «Die neue Halle bietet mehr Logen und attraktivere Plätze für Werbung. Das zusätzlich generierte Geld würden wir auch ins Fanionteam stecken, wobei unsere Akademie Priorität haben wird», so Kurt Eicher.
Bis es so weit ist, sind Esterkamp und Co. physisch weiter stark gefordert. Diesbezüglich hat der Mannschaft die Weihnachtspause sicherlich mehr als gut getan.