Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Olympic gewinnt ein verrücktes Spiel

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Matthias Fasel

Als Luganos Mohammed Abukar 2,7 Sekunden vor Schluss mit zwei Freiwürfen die Partie zum 85:85 ausglich, griffen sich die Freiburger Spieler und Fans im St. Leonhard bereits an den Kopf. Olympic schien eine eigentlich bereits gewonnene Partie doch noch aus den Händen zu geben. Schritt für Schritt hatte sich Olympics Vorsprung, der zur Pause noch satte 18 Punkte betragen hatte, verkleinert. Während Freiburg ob seiner überraschenden Halbzeitführung ein bisschen nervös wirkte, plötzlich fehlerhaft und defensiv bei weitem nicht mehr so aggressiv agierte wie zu Beginn des Spiels, erhöhte Lugano den Rhythmus und zeigte mit seinem gefürchteten Tempospiel, warum es die Liga seit Jahren dominiert. Mit 58 Punkten in den letzten beiden Vierteln deuteten die Tessiner ihr enormes Offensivpotenzial an. Neun von 14 Dreipunktewürfen trafen die Tessiner in Halbzeit zwei, Abukar erzielte gar alle seine 26 Punkte in den zweiten zwanzig Minuten.

Johnson mit der Schlusssirene

Trotzdem betrug Olympics Polster eineinhalb Minuten vor Schluss immer noch eigentlich beruhigende sieben Punkte. Doch als 2,7 Sekunden vor Schluss selbst dieser Vorsprung dahinschmolz, drohte die Verlängerung, in der es für das stark abbauende Freiburg wohl ganz schwierig geworden wäre. Doch mit dem letzten Angriff traf der athletische Tarick Johnson mit einem koordinativ hochstehenden Wurf doch noch zum Freiburger Sieg und sorgte damit für einen kollektiven Jubelsturm.

Vogt und Petkovic überragend

Dass Freiburg überhaupt von einem derart grossen Vorsprung zehren konnte, hatte Olympic einer so ziemlich perfekten Hälfte zu verdanken, in der das Heimteam Luganos zu Beginn spürbare Verunsicherung gnadenlos ausnutzte. Mit der Halbzeit-Sirene standen oder vielmehr sprangen die 2100 Zuschauer im St. Leonhard geschlossen auf. Es herrschte eine euphorisierte Stimmung, wie sie in der ansonsten wenig stimmungsvollen Basketballhalle in dieser Saison noch nie geherrscht hatte. Stefan Petkovic hatte soeben mit einem sensationellen No-look-Pass Oliver Vogt angespielt, der problemlos seine Punkte 17 und 18 markierte und so den Pausenstand auf 45:27 stellte.

Es war das Ende einer beeindruckenden Darbietung Olympics und eine Szene, wie sie für die ersten beiden Viertel symptomatischer nicht hätte sein können. Die beiden Deutschschweizer waren klar die besten Spieler auf dem Feld. Petkovic brachte unheimlich viel Energie auf das Parkett und spielte immer wieder Pässe, die in Schweizer Basketballhallen Seltenheitswert haben. Selten hat der 19-Jährige Spielmacher so deutlich gezeigt, wieso seine Hoffnungen durchaus berechtigt sind, sich im Sommer in Probetrainings bei Clubs aus renommierteren europäischen Ligen für höhere Aufgaben zu empfehlen. Vogt seinerseits profitierte nicht nur von den schönen Zuspielen Petkovics, sondern hatte unter den Körben wiederum alles im Griff. Bis zum Ende des Spiels sammelte er 30 Punkte (bei einer Trefferquote von 80 Prozent aus dem Feld) und 11 Rebounds. Der 208 Zentimeter grosse Center, dessen Vertrag in Freiburg ausläuft, dürfte das bereits vor der Serie vorhandene Transfer-Interesse Luganos damit weiter vergrössert haben.

Olympics Auswärtsschwäche

Bereits morgen Abend kommt es in Lugano damit zum entscheidenden fünften Spiel um den Einzug in den Final. Ein Entscheidungsspiel, das nach den ersten beiden Partien kaum jemand noch für möglich gehalten hätte. Mental ist Olympic nach den beiden Heimsiegen sicherlich im Vorteil. Fraglich ist indes, ob Freiburg endlich einmal auch auswärts mit derselben Intensität und Aggressivität auftrtreten kann wie im St. Leonhard. Während Olympic gestern im fünften Playoff-Heimspiel den fünften Sieg feierte, haben die Freiburger auswärts noch gar keines ihrer vier Auswärtsspiele gewonnen. «Wir haben gar nichts zu verlieren. Wir haben unseren Job gemacht und Favorit Lugano bis in einen Entscheidungsmatch gedrängt. Alles weitere ist nur noch ein Zuschlag», sagte Freiburgs Trainer Damien Leyrolles nach dem Match.

Telegramm

Olympic – Lugano 87:85 (45:27)

St. Leonhard.– 2100 Zuschauer. – SR: Bertrand/Pizio/Novakovic.

Freiburg Olympic: Kazadi (2 Punkte), Petkovic S. (12), Polyblank (5), Johnson (15), Esterkamp (12), Yates (8), Kovac (3), Vogt (30).

Lugano Tigers: Stockhalper (10), Dacevic (3), Draughan (6), Rakocevic (7), Mladjan D. (16), Brown (14), George (3), Abukar (26).

Bemerkungen: Olympic ohne Forbes, Savoy und Schwab; Lugano Tigers ohne Crnogorac (alle verletzt). – Viertelsresultate: 19:15, 26:12, 21:27, 21:31.

Stand Halbfinal-Serie (best of 5): 2:2.

Der Freiburger Oliver Vogt (r.) im Duell mit Nicholas George.Bild Keystone

Meistgelesen

Mehr zum Thema