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Olympic holt die «Teufel» aus den Wolken

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Olympic holt die «Teufel» aus den Wolken

Basketball: Freiburg Olympic führt im Playoff-Halbfinal gegen die Geneva Devils mit 2:1

So verschieden können Basketball-Spiele sein! Am Mittwoch am Boden zerstört, am Samstag himmelhoch jauchzend; ein Wechselbad der Gefühle für jeden Fan. Freiburg Olympic schickte die Devils mit einer bösen Packung auf den Heimweg und kann am Dienstag in Genf den Finaleinzug schaffen.

Von BEAT BAERISWYL

Die Niederlage vom Mittwoch in Genf zwang Olympics Trainer Patrick Koller zum Handeln. Aber wie stellt man ein Team um, das auf allen Schlüsselpositionen versagt hat? Welchen der vier Ausländer lässt man bei einer so wichtigen Partie auf dem Bänkchen sitzen? Dazu meinte Koller nach dem Spiel: «Wenn bei einer Mannschaft Sieg und Niederlage allein von der Wahl des dritten Ausländers abhängen, dann haben wir ein Weiterkommen nicht verdient, denn wir gewinnen und verlieren immer als Team!»

Vassell für Fergerson

Viele Zuschauer suchten beim Einspielen vergeblich nach der Nummer 4 der Freiburger. Dave Fergerson war zum Zuschauen verurteilt. So hatte Trainer Koller kurz vor dem Spiel entschieden. Für diesen Entscheid kam ihm vielleicht die «Verletzungshexe» ein wenig zu Hilfe. Nedim Livadic verletzte sich beim Spiel mit dem Juniorenteam am Auge, was einen Einsatz nicht zuliess. Somit brauchte Koller gross gewachsene Spieler; da musste eben «Ferg» über die Klinge springen. Vorerst aber musste Vassell ein Viertel lang zusehen, wie sein Team konzentriert, mit viel Herz und Aggressivität und dem nötigen Abschlussglück ans Werk ging. Die Einstellung stimmte, das Motto «Alle für einen, einer für alle» wurde gross geschrieben.

Lee nur ein Schatten

39 Punkte hatte Rashe Lee am Mittwoch markiert; das sollte sich nicht nochmals wiederholen. Auf Freiburger Seite wechselte man sich mit der Bewachung des omnipräsenten Amerikaners ab: Dar-Ziv (mit grandioser Leistung), Wegmann und Kirmaci leisteten hervorragende Defensivarbeit. Im ersten Viertel warf Lee gerade acht, in den weiteren Abschnitten gerade noch zwei weitere magere Pünktchen. Aber auch gegen Brooks und Rimac klappte die Defensivarbeit. Die «Teufel» waren nicht mehr wiederzuerkennen. Trainer Schmitt suchte nach Entschuldigungen: «Mein Team wird wohl jetzt doch langsam physisch und mental müde. Wir haben den Cupsieg ausgiebig gefeiert und uns physisch gut auf die heutige Partie vorbereitet. Olympics Reaktion war besser, wir hatten dem ab der ersten Szene des Spiels zu wenig entgegenzusetzen.»

Das Viertel der Superlative

Fünf Dreier von vier verschiedenen Spielern sprechen eine deutliche Sprache. Diesmal setzten die Saanestädter dagegen. Fanden am Mittwoch die Genfer Distanzwürfe den Weg in den Korb, so war es am Samstag genau umgekehrt. Nach kurzem Aufbäumen (29:22; 14.) mussten die Devils ihren Gegner ziehen lassen (42:26; 16.). Die Genfer wurden mit jeder Aktion deutlicher zurück auf den Boden geholt. Als Olympics Vorsprung gar die 20-Punkte-Grenze erreichte (53:33; 18.), war dieses wichtige dritte Spiel gelaufen.

Den Genfern fehlte an diesem Tag ganz einfach der Biss, so wie er den Freiburgern am vergangenen Mittwoch gefehlt hatte. Das Ganze wurde zu einem Schaulaufen der Koller-Truppe. Herrliche Ballstafetten, unglaubliche Zuspiele, Blocks und Steals wurden lautstarkt bejubelt. Es spielte bloss noch eine Mannschaft. Dies aber auch, weil Genfs Trainer Manu Schmitt kurz nach Beginn der zweiten Hälfte seine beiden Stars Brooks und Lee vom Feld nahm, Lee gar nicht mehr und Brooks bloss noch sporadisch einsetzte.

Die erwartete Reaktion kam

«Heute haben wir menschlich reagiert und die von uns erwartete Reaktion gezeigt. Ein angeschossenes Team, das eine vielleicht unerwartete Niederlage einstecken musste, hat es viel leichter, die kommende Partie zu beginnen. Denn alle sind heiss, es besser zu machen . . . », meinte Olympics Trainer Koller. «Schon Morgen zählt dieser Sieg bloss noch auf dem Papier; am Dienstag ist ein neues Spiel. Aber mein Team hat reagiert. Wir haben weniger Bälle verloren, die Reboundzone dominiert, den Rhythmus jederzeit bestimmen können. Das tat gut. Hätte ich heute Vassell nicht eingesetzt, wäre das nach dem Mittwoch-Spiel bitter für sein Selbstvertrauen gewesen. Für mich ist nicht wichtig, wer spielt, sondern dass jeder alles gibt und konzentriert zur Sache geht.» Sein Antipode Manu Schmitt haderte mit den Statistiken: «Bei den Freiburgern haben 9 verschiedene Spieler 13 Offensivrebounds geschnappt. Diese Zahl spricht Bände . . . Um eine solche Begegnung gewinnen zu können, muss man mit mehr Herz in die Zweikämpfe steigen, als wir dies taten. Im Kopf waren wir einfach nicht bereit, auf Olympics Reaktion zu antworten.»

Glücklicher Keith Vassell

Es war der erste Einsatz von Keith Vassell im Playoff-Halbfinal, und er war damit recht zufrieden. Das darf er auch sein, denn er machte ein gutes, wenn auch nicht überragendes Spiel. Dennoch hatte er vorerst Mühe, positiv ins Geschehen einzugreifen: «Ich war sehr nervös, als ich aufs Feld kam, eigentlich schon vorher, denn ich wollte zeigen, was ich kann. Ich kann der Mannschaft helfen, denn ich bin physisch gut drauf, bezeichne mich als Kämpfer und spiele kollektiv. Nun müssen wir im nächsten Spiel mit der gleichen Einstellung an die Sache herangehen. Mit derselben soliden Defensivleistung liegt die Finalqualifikation am Dienstag drin.» Der Genfer Keucheyan stemmte sich mit aller Kraft gegen die Niederlage: «Nach dem Sieg am Mittwoch haben wir natürlich eine physisch harte Begegnung erwartet. Ich hatte zwar ein gutes Gefühl, doch dies erwies sich dann als falsch. Jetzt bleibt uns eine Chance, wollen wir ein fünftes Spiel erzwingen.»

Will Olympic am 15. Mai die erste Playoff-Finalpartie in Boncourt bestreiten, braucht das Team noch einen Sieg: entweder am Dienstag in Genf oder am Samstag in Freiburg!
Olympic – Genf 107:71 (60:37)

Heilig Kreuz – 2200 Zuschauer. – SR: Leemann/Parenteau.
Freiburg Olympic: Ceresa (15); Nattiel (2); Kirmaci (5); Vassell (13); Wegmann (2); Rosnowsky (20); Dar-Ziv (17); Seydoux (9); Poole (24).
Geneva Devils: Keucheyan (13); Flegbo (4); Rimac (5); Brooks (17); Sainte-Rose (7); Thürig (6); Lee (10); Pleick (9).
Bemerkungen: Olympic ohne Fergerson (überzählig) und Livadic (verletzt), Genf ohne Nielsen. 5 Fouls: Wegmann (35.). Beste Spieler: Dar-Ziv und Brooks. Teilresultate: 22:16; 38:21; 25:21; 22:15.

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