Autor: matthias Fasel
Nach einigen Zwischentiefs in dieser Saison kommt Olympic rechtzeitig auf die Playoffs hin in Fahrt. Der Sieg gegen Vacallo war Freiburgs siebter Sieg in Folge. «Es war wichtig, die Saison mit einem Erfolgserlebnis abzuschliessen. Es war zwar sicher nicht unser bestes Spiel der Saison, weil wir viele unnötige Ballverluste hatten. Aber immerhin haben wir unseren Fighting Spirit unter Beweis stellen können», analysierte Spielmacher Jonathan Kazadi nach dem Spiel.
33 Minuten lang zurück
Tatsächlich sah es lange Zeit nicht nach einem Sieg Olympics aus. Für die Klassierung der Freiburger spielte der Ausgang des Spiels keine Rolle. Das Team von Damien Leyrolles, in dem der leicht angeschlagene Dave Esterkamp geschont wurde, liess so drei Viertel lang Rhythmus und Aggressivität vermissen. Erst in der 33. Minute, beim Stand von 62:61, lag Freiburg erstmals in Führung. So kursierten unter den jeweils zu Beginn des Schlussviertels eingesammelten Blättern, mit denen die Journalisten die besten Spieler wählen, auch Zettel, auf denen bei der Zeile für den besten Spieler Olympics ein grosses Fragezeichen stand. Vacallo, das noch den vierten Platz und damit das Heimrecht für die Playoffs erkämpfen wollte, führte folgerichtig mit bis zu elf Punkten Vorsprung.
Referees wecken Publikum
Doch wie bereits am Mittwoch in Lugano, als Olympic einen 17-Punkte-Rückstand aufgeholt hatte, fand Freiburg auch am Samstag zurück ins Spiel. Ein Grund dafür waren ausgerechnet einige zweifelhafte Schiedsrichter-Entscheide gegen Freiburg. «Das hatte tatsächlich einen gewissen Einfluss. Es hat uns letztlich sicher nicht geschadet, weil so das Publikum und dadurch auch das Team aus der Lethargie aufwachten. So haben wir dann ein sehr gutes letztes Viertel gezeigt und endlich unsere physische Überlegenheit unter den Körben ausgespielt», sagte Freiburgs Trainer Damien Leyrolles. Klare Worte für die Schiedsrichter-Leistung fand nach dem Spiel übrigens Vacallo-Trainer Rodrigo Pastore: «Es gab einmal mehr auf beiden Seiten viele Fehlentscheide. Die Kompetenzunterschiede unter den Schiedsrichtern sind in der Schweiz einfach zu gross. Es gibt sehr gute Schiedsrichter und solche, denen man wohl irgendwie helfen sollte. Vielleicht müsste man ihnen viel mehr Videos von ihren Spielen senden.»