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Olympic muss kleinere Brötchen backen

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Vor vier Jahren lud Olympic noch im Gourmetrestaurant «Le Pérolles» zur Medienkonferenz, gestern nun informierten die Freiburger im Medienraum des St. Leonhard. Es ist ein Privileg der guten Infrastruktur im neuen Stadion. Und dennoch veranschaulicht das Beispiel gut den Werdegang Olympics in den vergangenen Jahren, genauso wie die neue Bescheidenheit des Vereins. Dem stolzen Basketballclub, der in seiner Historie nicht weniger als 17 Meistertitel gewonnen hat, ist in jüngster Vergangenheit aufgezeigt worden, dass eine glorreiche Geschichte und das Freiburger Selbstverständnis, zu den Basketballgrössen der Schweiz zu gehören, kein Garant für Erfolge sind. Drei Jahre ohne Titelgewinn und sinkende Zuschauerzahlen haben dies Olympic zuletzt deutlich vor Augen geführt.

Budget deutlich reduziert

Der Hauptgrund dafür, dass Olympic alles überdenken und in naher Zukunft sportlich bescheidenere Ziele ins Visier nehmen muss, ist aber der Ausstieg von Hauptsponsor Benetton. Der Kleiderhersteller zieht sich nach über drei Jahrzehnten als Sponsor des Clubs zurück. Wenig überraschend haben die Freiburger keinen adäquaten Ersatz gefunden. Das Budget muss deshalb drastisch reduziert werden. Und zwar um 20 bis 30 Prozent, von 1,4 Millionen Franken auf unter eine Million. Denn der Club kann sich definitiv keine finanziellen Abenteuer mehr leisten.

 Immer noch sitzt Olympic auf einer Schuldenlast von 309 000 Franken, bald dürfte noch der eine oder andere Franken hinzukommen. Die Saison 2012/13 hat der Verein mit einem Verlust von 200 000 Franken abgeschlossen, 110 000 davon konnten im Nachhinein immerhin noch aufgetrieben werden. «Wir hoffen, dass wir den Verlust von 90 000 Franken noch weiter reduzieren können», sagte gestern Präsident Philippe de Gottrau. Er steht für den Neuanfang des Clubs. Der Augenarzt aus Freiburg hat Olympics Anfrage akzeptiert, «aus Liebe zum Basketball und weil ich gespürt habe, dass für Olympic der Zeitpunkt gekommen ist, sich neu zu lancieren».

 Nur zwei oder drei Ausländer

«Die Freiburger von heute gewinnen den Titel von morgen», lautet der neue Slogan des Clubs. Er deutet bereits an, dass in naher Zukunft ein Titel Olympics eine grosse Überraschung wäre. Der neue Präsident hat für die Zukunft des Clubs vier Werte formuliert, einer davon heisst Bescheidenheit. Die Equipe, die sich für nächste Saison abzeichnet, liest sich nicht gerade wie ein Titelanwärter. Unter Vertrag stehen die Amerikaner Ron Yates und Edwin Draughan sowie die Schweizer Jonathan Kazadi, Ian Savoy und Roberto Kovac, der seinen Kontrakt ebenfalls um zwei Jahre verlängert hat. Hinzu kommen aus dem eigenen Nachwuchs Chris Uliwabo, Arnaud Cotture und Sebastian Hoch. «Zumindest aus sportlicher Sicht hoffen wir, dass wir noch einen dritten Ausländer verpflichten können. Aber insgesamt ist klar, im Mannschaftssport gibt es immer Zyklen. Wir versuchen nun, einen neuen Zyklus zu starten», sagt Kurt Eicher, TK-Chef ad interim, der seinen Posten im Herbst räumen möchte.

Als Nachfolger befinden sich neu in der technischen Kommission unter anderem die ehemaligen Spieler Valentin Wegmann und Alain Dénervaud. Sie werden in Zukunft das Team zusammenstellen. «Es freut mich, dass sie auf die andere Seite wechseln. Nach einigen gemeinsamen Sitzungen kann ich bereits sagen, dass sie den Job sehr gut erledigen werden», so Eicher.

Leyrolles vor Abgang

Alles andere als gesichert ist in Freiburg die Zukunft von Trainer Damien Leyrolles. Zwar hat der Franzose eigentlich noch einen Vertrag für die kommende Saison, aber ohne es auszusprechen, gaben die Verantwortlichen gestern klare Signale von sich, dass sie den Neubeginn ab sofort mit einem neuen Trainer anpacken möchten. «Er hat acht Jahre gute Arbeit geleistet und verdient grossen Respekt», begann de Gottrau das Thema Leyrolles. Ein erster Satz, der bereits stark nach Abschied klingt. «Es sind momentan Diskussionen im Gang, um für beide Parteien die beste Lösung zu finden. Alles ist denkbar», fügte der Präsident an und verwies bei Fragen zum Trainer in der Folge darauf, dass er den Joker nehme.

In den Augen des Clubs scheint die beste Lösung zu sein, dass Leyrolles einen anderen Trainerjob findet und der Vertrag aufgelöst wird. Denn Leyrolles zu bezahlen, ohne dass er in Freiburg an der Seitenlinie steht, ist offenbar keine Option. «Dazu ist der Vertrag zu gut dotiert. Und unsere finanzielle Lage ist zwar nicht gravierend, aber angespannt», so de Gottrau.

 

Publikum: Immer weniger Zuschauer

E in Problem Olympics war zuletzt der Zuschauerschwund. Verfolgten in der Saison 2010/11 im Schnitt 1487 Zuschauer die Freiburger Heimspiele, waren es in der Folgesaison noch 1411 und in der letzten Spielzeit gar nur noch 1140. «95 Prozent der Zuschauer sind selbst aktuelle oder ehemalige Basketballspieler», sagte gestern der neue Präsident Philippe de Gottrau. Eines der Ziele des Clubs ist es deshalb, die Zusammenarbeit mit den Clubs des ganzen Kantons zu verbessern, um das Verhältnis zwischen Olympic und den Clubs der Region aufzuwärmen. «Und dazu gehört auch Deutschfreiburg», fügte der Präsident, der bei den Veteranen von Villars selbst noch aktiv ist, in deutscher Sprache hinzu. fm

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