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Olympic wurde teils gar vorgeführt

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Olympic wurde teils gar vorgeführt

Basketball: Die Lugano Tigers schlagen die zuweilen desolaten Freiburger 108:88

Rund zwei Wochen vor Playoff-Beginn geht bei Freiburg Olympic nichts mehr. Die Koller-Equipe liess sich bei der 108:88-Pleite in Lugano gar phasenweise vorführen.

Von FRANK STETTLER

Dass Lugano für die Freiburger Basketballer nicht unbedingt ein gutes Pflaster ist, weiss man aus der Vergangenheit zu Genüge. Am Samstag wurde ein weiteres Kapitel in dieser wenig ruhmreichen Geschichte geschrieben. Olympic musste seine dritte Saisonniederlage in den letzten fünf Spielen einstecken. In Meyrin, Boncourt und nun Lugano gingen die Saanestädter als klare Verlierer vom Parkett. Eines wurde in allen drei Partien klar: Der Mannschaft fehlt ein wahrer Leader. Die Spieler ergeben sich allesamt ihrem Schicksal. Keiner ist im Stande, seine Teamkollegen mitzureissen. Im Tessin drehte einzig Wegmann kurz vor Spielende im roten Bereich – dies allerdings in erster Linie wegen seinem Gegenspieler Mladjan, der den Freiburger mit allerlei «netten» Worten und anderen Nichtigkeiten provozierte. Fakt ist, dass Olympic zwei Wochen vor dem Beginn der Playoffs weit von seiner Bestform entfernt ist. Innerhalb eines Monats machten sich beim einst stolzen Leader Selbstzweifel, Unsicherheit und Ratlosigkeit breit. Bereits vor der letzten Runde ist klar, dass Olympic im Viertelfinal auf Erzrivale und Cup-Finalist Monthey treffen wird. Gegen die unberechenbaren Walliser braucht es zweifelsohne wieder ein ganz anderes Freiburg.

Nikolic: «Ein einfaches Spiel»

«Für uns war es heute ein ziemlich einfaches Spiel», sagte Lugano-Trainer Milutin Nikolic, dessen hektische Art am Spielfeldrand nun wirklich nicht hätte darauf schliessen lassen … «In der ersten Halbzeit spielten wir in der Defensive ganz stark. Man darf einfach vor Olympic nicht zu viel Respekt zeigen.» 55:44 lagen die Gastgeber in der Pause vorne. Für Olympic, das eigentlich für seine starke Verteidigung bekannt ist, ein Armutszeugnis. «Ich gab meinem Team explizit den Auftrag, einfache Punkte zu verhindern», sagte Patrick Koller. Offenbar hatten die Spieler ihrem Trainer höchstens mit einem Ohr zugehört. Lugano konterte Olympic regelrecht aus. Die schnellen Mladjan und Quidome überrannten die Gäste nicht nur einmal. Hinzu kam, dass neben dem gewohnt gut aufspielenden Dacevic für einmal auch die Amerikaner Metzger und Flenorl punkteten.

Ungenügende Ausländer

Die Freiburger zeigten zwar im dritten Viertel eine Reaktion (24:20), doch es blieb nur Stückwerk. Zu oft wurde der Ball völlig unnötig vertändelt oder einfachste Punkte vergeben. Unter dem Korb war einmal mehr Poole auf sich alleine gestellt. Enttäuschend waren die Leistungen der anderen Ausländer Fergerson und Rosnowsky. Der amerikanische Spielmacher konnte keine Impulse geben und setzte am Ende nur noch zur Resultatkosmetik an, während der Kasache ganz blass blieb. Sein Ersatz Cokara zeigte noch die beste Vorstellung bei den Üechtländern. Es wäre falsch, den Söldnern – wie auch den teilweise unsicheren Unparteiischen – die Niederlage in die Schuhe zu schieben. Doch von den Profis darf und muss man mehr erwarten können.

In der 31. Minute kam Olympic trotz allem nochmals auf 70:75 heran. Ein verpasster Dreier Fergersons bedeutete aber den Anfang vom bitteren Ende. Lugano läutete das fulminate Finale mit einer 10:0-Serie ein und machte die Freiburger gegen Ende der Partie beinahe lächerlich. Und dies dürfte Olympic an dieser Niederlage am meisten schmerzen.
«Fühle mich nicht bedroht»

Eine ganze halbe Stunde lang blieben die Freiburger nach Spielschluss in ihrer Kabine sitzen, ehe sie nochmals zum Dehnen in die Halle zurückkehrten. Der Match gab nun wahrlich zu reden, aber ob dies unmittelbar im Anschluss – noch voller Emotionen – sinnvoll ist, sei hier dahingestellt. Erstaunlich gefasst gab Trainer Koller der versammelten Presse Auskunft: «Lugano spielte mit viel Wille und Tempo. In der ersten Halbzeit waren wir komplett neben den Schuhen. 30 Zähler kassierten wir nach Kontern. Wir zeigten eine Reaktion und kamen bis auf fünf Punkte heran. Doch dann brachen wir wieder ein.»

Dass Olympic in Lugano auf dem Parkett ein Leader fehlte, mag Koller nicht verneinen: «Die Ausländer müssen eigentlich die Leader sein. Heute waren sie es nicht. Aber wir gewinnen und verlieren als Team. Jeder Einzelne muss deshalb Selbstkritik üben. Wir spielen einfach zu oft zu nett.» Holen die Freiburger im Hinblick auf die Playoffs einen zusätzlichen Ausländer? «Wir geben dieser Mannschaft ein Maximum an Möglichkeiten, sich zu beweisen. Aber es ist klar, dass wir uns alle Optionen offen halten», so Koller. Er selbst sieht seinen Job nicht in Gefahr: «Ich fühle mich nicht bedroht. Ich mache meine Arbeit gewissenhaft.» fs

Lugano – Olympic 108:88 (55:44)

Istituto Elvetico; 700 Zuschauer; SR: Mu-sard/Schaudt.
Lugano Tigers: Metzger (22); Balletta (4); Zanolari (2); Censi (2); Quidome (21); A. Mutapcic (2); Mladjan (21); M. Mutapcic; Flenorl (13); Dacevic (24).
Freiburg Olympic: Fergerson (25); Ceresa (4); Nattiel; Cokara (7); Wegmann; Rosnowsky (7); Dar Ziv (9); Seydoux (11); Poole (21); Livadic (4).
Bemerkungen: Lugano komplett; Olympic ohne Kirmaci (rekonvaleszent), Pfaff und Andrey (verletzt). – Viertelsresultate: 28:21, 27:23, 20:24, 33:20.

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