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Olympisches Eishockey in Freiburg

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Der olympische Gedanke «Dabei sein ist alles» könnte für Freiburg wahr werden. Der Staatsrat hat seine finanzielle Unterstützung für die interkantonale Bewerbung (Bern, Wallis, Waadt, Freiburg) für die Olympischen Winterspiele 2026 zugesichert, wie Benoît Gisler, Dienstchef des kantonalen Amts für Sport, bestätigt. Die NZZ am Sonntag hatte zuvor publik gemacht, dass sich Freiburg an einer Kandidatur beteiligen könnte. Beim Betrag handelt sich um eine halbe Million Franken. Heute muss nur noch die Berner Regierung ihren Anteil von einer Million genehmigen, die Waadt und das Wallis haben das schon gemacht. Tut sie dies, können die Promotoren das Projekt morgen beim Sportdachverband Swiss Olympic einreichen. DerMitinitiator der Westschweizer Kandidatur, der Berner SP-Ständerat Hans Stöckli, ist zuversichtlich, dass das klappen wird. «Die Gründungsurkunde für das fusionierte Projekt ist zur Unterschrift bereit», sagte er voller Vorfreude gegenüber den FN. Freiburg würde danach Austragungsort der Eishockey-Spiele. Um ein solches Grossprojekt stemmen zu können, brauche es die ganze Region, so Stöckli. Er ist denn auch der Betreiber des gemeinsamen Westschweizer Projekts. Zuvor hatten Bern, das Wallis und die Waadt Alleingänge geplant. «Zusammen verfügen wir über die nötigen Sportstätten, und als Berner brauchen wir das Matterhorn», schmunzelt er. Mit dem geplanten neuen Eisstadion St. Leonhard hat auch Freiburg etwas zu bieten. Und: «Freiburg liegt an prominenter Lage im olympischen Eisenbahnring», sprich in Bezug auf den öffentlichen Verkehr, ergänzt Stöckli, der auch die Freiburger Interessen vertritt.

Freude herrscht

Der Freiburger Sportamtchef Benoît Gisler freut sich über die Kandidatur. «Das ist eine Möglichkeit für den Kanton, sich darzustellen und bekannt zu machen.» Dem schliesst sich auch der Syndic der Stadt Freiburg, Thierry Steiert, an. «Wir begrüssen die Kandidatur. Das ist eine wunderbare Chance, sich sichtbar zu machen.» Dies obwohl das neue Eisstadion bis 2026 nicht mehr der Stadt gehören werde, weil es im Baurecht an private Investoren abgegeben werden soll. Und obwohl man sich natürlich immer fragen könne, ob ein solches Grossprojekt verhältnismässig sei. Positiv an der Westschweizer Kandidatur findet Steiert aber, dass es auf bestehenden Infrastrukturen aufbaut.

Zurück zu einfachen Spielen

Das ist gemäss Claude Stricker, Experte für Sportmanagement und Generalsekretär der Arbeitsgruppe für das Westschweizer Projekt, eine der Stärken des Dossiers, welches er mit ausgearbeitet hat. «Es basiert auf dem Willen, zurück zu einfachen, nachhaltigen Spielen zu finden ohne Gigantismus.» Mit einem operativen Budget von 1,5 Milliarden Franken (ohne Investitionen) sei es auch bedeutend preiswerter als Kandidaturen aus früheren Jahren. Ein weitere Stärke sieht Stricker zudem darin, dass das Projekt interkantonal ist. Dies im Unterschied zur Konkurrenz, dem Kanton Graubünden, welcher sein Dossier ebenfalls morgen bei Swiss Olympic einreichen wird. Auch in Bezug auf den öffentlichen Transport könne das interkantonale Konzept auftrumpfen. «Die Verkehrswege zwischen den Sportstätten sind bei uns kürzer.» Stricker glaubt, dass das Dossier auch auf internationaler Ebene eine Chance hat, weil es die Olympischen Winterspiele wieder in die Alpen holt.

Region bereit

Was die Beherbergung der Sportler, Funktionäre und Zuschauer angeht, ist Hans Stöckli zuversichtlich, dass dies zu meistern ist. Als Präsident der Tourismusorganisation Jura Drei-Seen-Land hofft er gar, dass die Olympischen Spiele einen Schub für die Schaffung von neuen Übernachtungskapazitäten geben könnten. «Wir haben die Expo.02 gemanagt, dann schaffen wir auch das.» In Thun ist zudem das Athletendorf geplant.

Morgen werden die vier Kantone Bern, Wallis, Waadt und Freiburg also ihr Dossier für die Winterspiele 2026 eingeben. Es wird sodann von einer Taskforce geprüft. Im April 2017 entscheidet das Sportparlament, ob es dem Bündner oder dem Westschweizer Projekt den Vorzug geben wird. Spätestens im August 2019, wenn das Internationale Olympischen Komitee über den definitiven Austragungsort entscheidet, wird klar, ob der Traum von Olympia in Freiburg wahr wird.

Prozedere und Kosten

Die kommenden zehn Jahre in drei Phasen

Bis morgen Donnerstag müssen die Bewerbungsdossiers beim Sportdachverband Swiss Olympic eingereicht werden. Die Erstellung des Dossiers kostete mehrere hunderttausend Franken und wurde von Christian Constantin, dem Präsidenten des FC Sion und Urheber des Walliser Projekts, der Waadtländer Handels- und Industriekammer sowie aus dem Gewinn des Eidgenössischen Turnfestes, welches vom Berner Ständerat Hans Stöckli präsidiert wurde, finanziert. Nach eingehender Prüfung durch eine Taskforce wird das Sportparlament von Swiss Olympic im April 2017 entscheiden, welche Projektidee als Schweizer Kandidatur für die Olympischen Winterspiele 2026 beim IOC eingereicht werden soll.

Danach beginnt die Internationale Bewerbungsphase, die im August 2019 mit der Wahl des definitiven Austragungsortes der Olympischen Winterspiele 2026 endet. Für diese zweite Phase muss der Bund zusammen mit den Kantonen das Dossier festigen und vertiefen sowie Promotionsarbeit leisten. Dafür müssen der Bund, die Kandidaturstandorte und Private je 8 Millionen Franken aufwerfen. Mit der finanziellen Unterstützung der Bewerbung durch die Westschweizer Kantone, welche diese nun abgeben mussten (siehe Text links), ist der Anteil der Kandidaturstandorte nahezu gesichert. Ebenfalls in diese zweite Phase fällt in der zweiten Hälfte 2018 eine Entscheidung des eidgenössischen Parlaments. Dieses muss über eine noch nicht festgelegte Beteiligung befinden. Bundesrat und Sportminister Guy Parmelin begrüsste bereits die Bestrebung der Kantone.

Im August 2019 beginnt die Realisierungsphase.

rsa

«Freiburg liegt an prominenter Lage in Bezug auf den öffentlichen Verkehr.»

Hans Stöckli

Mitinitiator der interkantonalen Kandidatur

«Das Dossier basiert auf dem Willen, zurück zu einfachen, nachhaltigen Spielen zu finden, ohne Gigantismus.»

Claude Stricker

Experte für Sportmanagement

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