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Ortsparteien schöpfen aus dem Vollen

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Es ist, wie wenn sich bei Wahlen in den Freiburger Grossen Rat über 7000 Bürgerinnen und Bürger zur Wahl stellen würden: Etwa jeder dreissigste Murtner Stimmbürger lässt sich für die Generalratswahlen vom 8. November von einer der fünf Ortsparteien aufstellen. 143 Personen bewerben sich für die 40 Sitze, welche Murten im Vorfeld der Fusion mit seinen vier Nachbargemeinden im Generalrat noch zur Verfügung hat. Wie auch in den Aussengemeinden treten die Murtner Ortsparteien vermehrt mit Unabhängigen an.

Am Montagmittag lief die Eingabefrist für die Listen aus. Gestern hat die Murtner Stadtschreiberei Bilanz gezogen. Gegenüber den bisher publizierten Listen (die FN berichteten) ist die Zahl der Bewerber um zwei gestiegen. Die SP hatte auf ihrer Plus-Liste Samuel Stähli und Roger Rohrbach nachgemeldet. Die Fusionsgemeinden Jeuss, Salvenach, Lurtigen und Courlevon hatten ihre 25 Bewerber für die zehn Sitze im zukünftigen gemeinsamen Parlament schon am Montag mitgeteilt.

Kampf um jede Stimme

Damit ist die Zahl der Interessenten für die Sitze im Murtner Generalrat höher als in den letzten Wahlen von 2011. Damals bewarben sich noch 132 Personen für die 50 zur Verfügung stehenden Sitze. Von den heute 143 Kandidierenden aus Murten sind 43 Frauen, was 30 Prozent entspricht. Fast alle Gemeinderatskandidaten stehen auch auf den Listen für das Stadtparlament.

Ein wesentlicher Grund für das grosse Interesse der Murtner an der parlamentarischen Arbeit: die fusionsbedingte Verknappung der Anzahl Sitze, die Murten zustehen, von 50 auf 40. Die Parteien kämpfen um jede Stimme. Jede frei bleibende Zeile auf der Liste ist für die Partei ein Nachteil, zum Beispiel, weil Wähler dadurch versucht sein könnten, den Namen eines Parteifremden hineinzuschreiben, also zu panaschieren. Im Gegensatz zu den fast parallel laufenden Nationalratswahlen ist bei kommunalen Wahlgängen das Kumulieren, also die Wiederholung eines Namens, verboten.

Parteien mit vollen Listen

Die beiden grossen bürgerlichen Parteien in Murten, die FDP (Liste 3) und die SVP und Unabhängige (Liste 4), können alle 40 Listenplätze füllen, die SP (Liste 1) schafft es auf total 32 Kandidierende. Das Mitte-Bündnis aus CVP und EVP (Liste 2) schlägt 17 Personen zur Wahl vor und die GLP (Liste 6) deren 14.

2011 gab es keine vollen Listen: FDP, SP und SVP stellten je 32 Personen auf, insgesamt 50 Listenplätze standen damals zur Verfügung. Die CVP hatte 19 Interessierte für einen Sitz im Stadtparlament auf die Liste genommen, die neu antretenden Grünliberalen brachten zwölf Personen auf die Liste. Die kleinste der Generalratsparteien, die EVP, legte eine Liste mit fünf Personen ein. Im Gegensatz zu 2011 haben CVP und EVP dieses Jahr ihre Kräfte und ihre Kandidierenden auf einer Liste vereint.

Wie auch für den Murtner Gemeinderat vermuten Experten auch im gemeinsamen Parlament durch die Reduktion des Stadtmurtner Anspruchs und die Mandate aus den ländlichen Aussengemeinden einen leichten Rechtsruck (die FN berichteten). Die Sonderregelung gilt zwar formell nur für die aktuellen Wahlen, doch aufgrund der politischen Lage sind weitere Fusionen von Murten mit seinen Nachbargemeinden angedacht. Es wird vermutet, dass auch dann dieselben besonderen Regelungen für die Wahlen gelten.

Zur Geschichte

Die Überraschung an den Wahlen von 2011

Bei den Wahlen vom Frühling 2011 bewegte sich einiges in der sonst eher beschaulichen Murtner Politlandschaft: Die kurz davor gegründete Grünliberale Partei (GLP) zog bei den Gesamterneuerungswahlen gleich in beide politischen Organe Murtens ein. Sie erhielt einen Gemeinderatssitz und sieben Mandate im Stadtparlament. Der Vormarsch der GLP geschah auf Kosten fast aller anderen Parteien: FDP, SP und CVP liessen gleichermassen Federn. Die GLP wurde auf Anhieb zur viertstärksten Kraft im Generalrat. Nur die SVP legte zum zweiten Mal in Folge zu und überholte die CVP. Die Sitzverteilung im Murtner Stadtparlament sieht zurzeit wie folgt aus: Stärkste Fraktion ist die FDP mit 14 Sitzen, gefolgt von der SP mit elf Mandaten, der SVP mit zehn, der GLP mit sieben, der CVP mit sechs Sitzen und der EVP mit zwei. Die EVP und die CVP bilden eine gemeinsame Fraktion im Generalrat.fca

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