Musharraf geht auf US-Forderung ein
ISLAMABAD. «Wir sollten vor dem 9. Januar wählen, und ich hoffe, dass es dazu kommt», sagte Musharraf am Sonntag in Islamabad. Mit dieser Ankündigung erfüllte er Forderungen aus den USA. Er erinnerte daran, dass der Trauermonat der Schiiten, der traditionell von religiös motivierter Gewalt geprägt ist, am 9. Januar beginnt. Musharraf verteidigte jedoch sein Festhalten am Ausnahmezustand. Er sei «notwendig, um den Frieden in Pakistan und das entsprechende Umfeld für die Wahlen sicherzustellen». Da sich das Land in einer schwierigen Lage befinde, könne er auch keinen Termin für das Ende des Ausnahmezustands nennen. Darüber müsse Pakistans Wahlkommission entscheiden.
Übergangsphase bis zu den Wahlen
Das Parlament in Islamabad werde wie geplant am 15. November aufgelöst. Die vier Provinzparlamente würden am 20. November aufgelöst. Bis zu Wahlen werde es Übergangsregierungen geben, sagte Musharraf weiter. Musharraf kündigte zudem an, sobald das Oberste Gericht Klagen gegen seine Wiederwahl abgewiesen habe, werde er als Armeechef zurücktreten und sich als ziviler Präsident vereidigen lassen. sda
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