Untertitel: Neues Naturschutzgebiet in Guévaux am Murtensee
Das Gebiet «Chenevières» an der Kantonsgrenze Freiburg/Waadt gehört zu den besterhaltenen Zonen am Ufer des Murtensees. Am Freitag ist das neun Hektaren grosse Naturschutzgebiet am Fusse des Wistenlacherbergs offiziell eröffnet worden.
Das Naturreservat ist durch die Zusammenarbeit von Pro Natura mit der Gemeinde Mur (VD) entstanden. Bedrohte Amphibien, Vögel sowie zahlreiche Blumenarten können nun von Spaziergängern entdeckt werden.
Einst Anbaugebiet für Hanf
Das Projekt begann im Sommer 2003. Naturfreunde haben seither Teiche gegraben und Erdhügel angelegt – alles unentgeltlich. Kleine Bächlein schlängeln sich nun durch das Reservat und runden das idyllische Bild ab.
Wie dem Communiqué von Pro Natura zu entnehmen ist, muss das Gebiet schon von unseren Vorfahren sehr geschätzt worden sein. Während den Arbeiten stiess man auf zahlreiche Funde aus der Pfahlbauerzeit.
Später, nach den beiden Juragewässerkorrektionen, hat sich der Seespiegel etwas gesenkt. Dadurch haben die Bauern neue Anbaugebiete vorgefunden. Im «Chenevières» wurde nachweislich viel Hanf (frz. chanvre) angebaut, was dem Ort seinen Namen gegeben hat.
Abkommen mit Landwirten
Attraktive Gebiete am See haben natürlich auch immer wieder verschiedene Begierden hervorgerufen. So gab es bereits Pläne für einen Campingplatz, die aber aus Gründen des Naturschutzes vorerst auf Eis gelegt worden sind.
Mit den Landwirten konnte eine Vereinbarung getroffen werden. So müssen sie jetzt Schnittzeitpunkte einhalten, an denen sie die Wiesen in der Naturschutzzone mähen dürfen.