FreiburgZweihundert unterirdische Parkplätze gibt es im TPF-Bahnhof Freiburg. Sie waren gedacht für die Nutzer der Gebäude, die auf dem Bahnhofsdach gebaut werden. Unterdessen werden aber 100 Parkplätze für Park-and-Rail genutzt: Bahnkundinnen und -kunden können in nächster Nähe zu den Gleisen zu einem Vorzugspreis parkieren. Wer das Auto ohne gültiges Bahnbillett dort abstellt, zahlt hingegen happige Preise. Diese P+R-Parkplätze waren im Ortsplan nicht vorgesehen; im aktuellen Amtsblatt wird die nötige Anpassung öffentlich aufgelegt.
Unter dem Strich gleich viel
Vor dem Bau des unterirdischen Parkings gab es bereits beim Alten Bahnhof 56 P+R-Plätze. Diese wurden in das Untergeschoss des TPF-Bahnhofs verlegt, erklärt Maurice Egger, stellvertretender Stadtarchitekt Freiburgs. Weil nun aber P+R einen Teil der unterirdischen Plätze belegt, müssen neue Abstellplätze geschaffen werden für die Gebäude, die auf dem Bahnhofdach gebaut werden. 56 Plätze – die Anzahl der früher oberirdisch gelegenen P+R-Plätze – werden neu gebaut. «Dieses Projekt ist aber noch in der Planungsphase», sagt Egger. Insgesamt werden dereinst also 256 unterirdische Parkplätze zur Verfügung stehen. «Die geplanten Gebäude auf dem Dach des TPF-Bahnhofs werden damit 44 Parkplätze weniger als geplant zur Verfügung haben», sagt Egger. Und: Unter dem Strich entstünden nicht mehr Parkplätze, da ja beim Alten Bahnhof Plätze aufgehoben worden seien.
Die Bauprojekte
Auf dem Bahnhofsdach, eingeklemmt zwischen den Bahngleisen und der Affrygasse, wird zurzeit das Administrationsgebäude der TPF gebaut. Auf dem nördlichen und grösseren Teil des Dachs will die Bauunternehmung Losinger ein Vierstern-Hotel und ein Bürogebäude erstellen. Die Baubewilligung liegt vor, Mieter und ein Hotelier haben Vorverträge unterzeichnet – doch noch fehlen die Investoren (die FN berichteten). njb
Express
Staatsratsposition wird begrüsst
Freiburg Die SP des Kantons Freiburg und das Kollektiv «Nein zur Kohle» begrüssen die ablehnende Haltung des Staatsrates zum geplanten Kohlekraftwerk im deutschen Brunsbüttel (FN vom 30. Mai). «Das ist ein gutes Omen», schreibt das Komitee «Nein zur Kohle» in seiner Medienmitteilung. In Anbetracht der kürzlich geschaffenen kantonalen Stelle für nachhaltige Entwicklung und dem Bekenntnis zu einer 2000-Watt-Gesellschaft bei der Energissima sei die Haltung des Staatsrates kohärent. Der Staatsrat erachtet die Beteiligung am Kohlekraftwerk Brunsbüttel als nicht zweckdienlich. rsa