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Parkplätze kosten, Bus wird finanziert

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Nicole Jegerlehner

Granges-PaccotDer Freiburger Energiekonzern Groupe E baut in Granges-Paccot seinen neuen Hauptsitz; die gewagte Stahl-Glas-Konstruktion ist bereits erahnbar, auch wenn sich das Gebäude an der Murtenstrasse noch im Bau befindet. Rund 300 Angestellte werden ab Frühling 2011 im neuen Hauptsitz arbeiten.

Für sie hatte Groupe E zu Beginn 280 Parkplätze vorgesehen. Das war der Freiburger Sektion des Schweizerischen Verkehrsclubs Schweiz (VCS) zu viel: Sie reichte darum Einsprache gegen das Baugesuch ein. Groupe E hatte sich daraufhin mit dem VCS auf einen Mobilitätsplan geeinigt (die FN berichteten). Dieser steht nun: Groupe E baut nur noch 180 Parkplätze, für welche die Mitarbeitenden zudem monatlich 50 Franken bezahlen.

Angestellte aus drei Kategorien können einen Parkplatz beantragen: Solche, die ein Firmenauto benutzen; diejenigen, welche ihr Privatauto häufig für Firmenzwecke benutzen; und schliessliche alle, die weiter als 15 Kilometer vom Arbeitsort entfernt wohnen. «Wir gehen davon aus, dass wir für die 180 Parkplätze rund 240 Parkkarten erteilen», sagt Pressesprecherin Annette Zunzer. Weil nie alle Mitarbeitenden gleichzeitig am Hauptsitz seien, stelle dies kein Problem dar.

Beitrag an Bus und Zug

Das Unternehmen wird die Angestellten unterstützen, Car-Sharing zu betreiben – auch mit Mitarbeitenden anderer Unternehmen. «Wer von der gleichen Gemeinde nach Granges-Paccot fährt, kann dies gemeinsam in einem Auto tun», sagt Zunzer. Wer sein Auto teilen wird, erhält Zugang zum Firmenparkplatz.

Groupe E will laut Mobilitätsplan, welcher rund 50 000 Franken gekostet hat, auch den öffentliche Verkehr stark fördern. Wer mit den TPF-Bussen zur Arbeit fährt, erhält monatlich 25 Franken vom Unternehmen. Wer den Zug benutzt, erhält 50 Franken. «Diese Gelder werden durch die Parkgebühren auf dem Firmenparkplatz finanziert», sagt Zunzer. Zudem ist zwischen Belfaux und Granges-Paccot ein Shuttle-Bus geplant, damit die Mitarbeitenden aus Neuenburg nicht den Umweg über Freiburg fahren müssen.

Velofahrende erhalten im neuen Gebäude einen gedeckten Radständer, eine Garderobe und Duschen. Damit sich am Mittag nicht alle ins Auto setzen, um zu Hause oder in der Stadt zu essen, setzt Groupe E auf ein Firmenrestaurant. «Einen kleinen Teil der Parkgebühren benutzen wir dazu, die Mahlzeiten günstiger anzubieten», sagt Zunzer.

Veränderung der Kultur

In den kommenden Jahren will Groupe E regelmässig mit Aktionen auf die Vorteile des Langsamverkehrs hinweisen – beispielweise mit finanziellen Zustüpfen an E-Bikes. Auch dies wird mit den Parkgebühren finanziert.

Die Mitarbeitenden waren zu Beginn zu ihrem Verkehrsverhalten befragt worden. In der Arbeitsgruppe für den Mobilitätsplan sassen Vertreter der Direktion, der Projektverantwortliche für den Neubau, Vertreter des VCS, ein externes Büro und Delegierte der Personalkommission. «Das Ganze war ein Prozess, die Mitarbeitenden sind sensibilisiert», sagt Zunzer. «Aber es ist auch klar: Der Mobilitätsplan bringt eine Veränderung der Unternehmenskultur mit sich.»

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