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Parksituation weiter ungelöst

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Nur vier anstatt der geplanten 16 Kurzzeit-Parkplätze im Burg-Quartier der Stadt Freiburg

Autor: Von JEAN-LUC BRÜLHART

«Pro Freiburg erzielt selten grosse Erfolge», sagte ihr Sekretär Gérard Bourgarel an der Medienkonferenz vom Dienstag. Der letzte gehe auf das Jahr 1983 zurück. Damals hatte sich die Vereinigung stark gemacht gegen einen Parkplatz im Burg-Quartier. «80 Prozent der Stimmbevölkerung hatten das Projekt verworfen», sagt Bourgarel nicht ohne Stolz.

250 Plätze fehlen

23 Jahre später erzielt Pro Freiburg wieder einen Erfolg – und wie damals betrifft es die Parkplatzsituation im Burg-Quartier. Die Stadt Freiburg hat geplant im Burg-Quartier auf dem Rathausplatz, dem Nova-Friburgo-Platz und bei der Hochzeitergasse (Seite Kathedrale) 16 neue Kurzzeit-Parkplätze einzurichten. Damit sollte den Bedürfnissen des Gewerbes entsprochen werden, denn es fehlen dem Quartier 250 Plätze.Auf die Einsprache von Pro Freiburg, TCS und dem Heimatschutz war der Oberamtmann des Saanebezirks nicht eingegangen (siehe Kasten). Einzig Pro Freiburg hat daraufhin beim Verwaltungsgericht mit Erfolg Rekurs eingelegt. Im Laufe der Prozedur hatte die Vereinigung den Rekurs betreffend Hochzeitergasse zurückgezogen. Das Problem: Dieser Platz wird im städtischen Zonenplan im Gegensatz zu den beiden anderen und 13 weiteren Plätzen nicht als schützenswert beschrieben.

Wie reagiert die Gemeinde?

Genau auf diesen seit 1989 existierenden Zonenplan beruft sich das Verwaltungsgericht in seinem Urteil. Auch wenn im entsprechenden Reglement Parkplätze nicht explizit verboten seien, würden diese im Fall des Rathausplatzes das Bild mit dem Alt-Gebäude massiv stören, heisst es in der Urteilsbegründung.«Das Reglement ist klar: Diese Plätze müssen Begegnungs- und Aufenthaltszonen und in erster Linie Fussgängern vorbehalten sein», sagte Jean-Luc Rime, Präsident von Pro Freiburg. Der Verwaltungsgerichts-Entscheid ist für die Vereinigung ein symbolischer Sieg. «Die Autos hätten den Charakter des ganzen Platzes verändert. Die Gemeinde wird nun ihre Schlüsse ziehen und die Nutzung der anderen Plätze überdenken müssen», ist Rainer Weibel überzeugt. Hätte die Stadt wieder Parkplätze installiert, wäre dies einem Rückschritt gleichgekommen. «Es ist an der Zeit, dass der Gemeinderat seinen eigenen Zonenplan umsetzt», sagte Weibel.Pro Freiburg fordert deshalb von der Stadtregierung, die 16 schützenswerten Plätze – darunter die Obere Matte, der Klein-St.-Johann-Platz, der Klein-Paradies-Platz und der Liebfrauen-Platz – zu analysieren und eine neue Gestaltung gemeinsam mit den Bewohnern vorzunehmen. «Es müssen alle Interessen vertreten sein», sagte Rime. Zwar gehe es in erster Linie darum, die Plätze von den Autos zu befreien. Aber dies schliesse nicht aus, einzelne Parkplätze beizubehalten.

«Es bleibt Handlungsbedarf»

Die Stadt Freiburg wollte die Kurzzeit-Parkplätze in erster Linie für die Kunden der Geschäfte im Burg-Quartier einrichten. Ist Pro Freiburg denn gegen das Gewerbe? «Es gibt im Burg-Quartier Handlungsbedarf. Diese geplanten Parkplätze sind aber die falschen Massnahmen», ist Rime überzeugt. Es sei nun an der Gemeinde «Phantasie zu zeigen». Er verweist sogleich auf das Alpenparking, das nicht ausgelastet sein soll und sich in der Nähe des Burg-Quartiers befindet.Das Problem sei aber nicht in erster Linie der fehlende Umsatz, stellt Christa Mutter fest, sondern die hohen Mietzinse. Auch hier habe die Stadt die Möglichkeit, gute Rahmenbedingungen zu schaffen. Gérard Bourgarel sieht das Problem in den Einkaufszentren der Peripherie. «Es sind nicht die paar neuen Parkplätze, die das Burg-Quartier beleben. Vielmehr ist die Anzahl Einkaufszentren in der Agglomeration zu beschränken.»

657 Parkbussen

Charles de Reyff, städtischer Verkehrsdirektor, hatte am Dienstag noch keine Kenntnis vom Verwaltungsgerichts-Entscheid. «Natürlich sind wir enttäuscht», sagte der Gemeinderat auf Anfrage. Dies erlaube wenigstens bei der Hochzeitergasse vier Kurzzeit-Parkplätze einzuführen und damit dort die Situation zu klären. «Wir werden natürlich auch in Zukunft Parkbussen verteilen auf dem Rathausplatz», bestätigt de Reyff. Im 2004 wurden auf dem Rathausplatz 657 Bussen ausgesprochen.

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