Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Parteien uneins über Steuererhöhung

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Am 14. Oktober stimmt die Gemeindeversammlung Düdingen über eine Steuererhöhung ab (siehe Kasten). Eine Umfrage bei den Parteipräsidentinnen und -präsidenten Düdingens zeigt, dass sich von den vier wählerstärksten Parteien drei für die vom Gemeinderat beantragte Steuererhöhung aussprechen.

Der Vorstand der CVP (32,5 Prozent Wähleranteil im Jahr 2011) stehe hinter dem Vorhaben, sagte Interimspräsident Thomas Meyer auf Anfrage. Denn man wolle nicht auf Kosten der zukünftigen Generation Defizite einfahren. Und die erwarteten Rechnungsabschlüsse zeigten klar auf, dass ein ausgeglichenes Budget ohne Steuererhöhung nicht mehr möglich sei. Am Montagabend werde die CVP noch mit dem erweiterten Vorstand darüber diskutieren, so Thomas Meyer.

 Anderswo Potenzial

Nicht für aber auch nicht explizit gegen die Steuererhöhung äussert sich SVP-Präsident Stefan Siegenthaler. Die SVP (16,63 Prozent Wähleranteil) sei mit der Finanzpolitik des Gemeinderates nicht einverstanden. Die Partei sei sich bewusst, dass die Schulden irgendwie bezahlt werden müssten. Er sei jedoch überzeugt, so Siegenthaler, dass neben der Steuererhöhung auch anderswo Potenzial für den Schuldenabbau vorhanden sei. Zum Beispiel sei die Mitgliedschaft in der Agglomeration Freiburg ein riesiger Posten. Die Partei wird an der Gemeindeversammlung den Austritt beantragen (FN vom 27. September).

«Das absolute Minimum»

Die SP (14,93 Prozent Wähleranteil) steht für die Erhöhung ein. Parteipräsident Anton Haymoz erklärt, dass die SP in den vergangenen Jahren immer wieder darauf hingewiesen habe, dass wegen des anwachsenden Schuldenberges eine Steuererhöhung nötig sei. Zehn Rappen sind aus der Sicht der SP das «absolute Minimum». «Damit können wir keine Schulden abbauen. Sie werden weiterhin steigen», sagt Anton Haymoz. Der Gemeinderat habe am Informationsabend vom Dienstag die finanzielle Lage der Gemeinde gut aufgezeigt und alles offengelegt (FN vom Donnerstag). So auch den Fakt, dass Düdingen nach Plasselb mit 5728 Franken die zweithöchste Pro-Kopf-Verschuldung im Sensebezirk aufweist.

 Bei den Freien Wählern (14,51 Prozent Wähleranteil) haben sich der Vorstand und der Finanzchef klar für die Erhöhung der Steuern ausgesprochen, wie die Präsidentin Brigitte Giroud erklärt. «Wir haben in Düdingen eine sehr gute Infrastruktur und dürfen eine hohe Lebensqualität geniessen. Das alles ist nicht zum Nulltarif zu haben», sagt sie.

Zudem wollen die Freien Wähler unbedingt verhindern, dass die Fünf-Prozent-Klausel zum Tragen kommt. Denn sobald der Aufwand den Ertrag im Budget um mehr als fünf Prozent übersteigt, schreibt das Gesetz eine Steuererhöhung vor. In Düdingen wäre dies gemäss Finanzplan im Jahr 2015 der Fall. «Diese Schlagzeile würde ich nicht lesen wollen. Das möchte ich allen Düdingern ersparen», sagt Brigitte Giroud.

Noch nicht verraten

Noch unentschlossen ist die FDP (13,84 Prozent Wähleranteil). «Prinzipiell sind Freisinnige gegen Steuererhöhungen», sagt Irmgard Jungo, Präsidentin ad interim der FDP Düdingen. Wie sich die Ortspartei zur aktuell geplanten Steuererhöhung stellen wird, entscheide sie erst kurz vor der Gemeindeversammlung, so Jungo.

 Klar gegen die Steuererhöhung ist die CSP (7,61 Prozent Wähleranteil), wie deren Präsident Bruno Baeriswyl erklärt. «Wir werden sie total ablehnen.» Die Partei habe Alternativen parat. «Diese geben wir aber erst an der Gemeindeversammlung bekannt», sagt Baeriswyl.

Zahlen und Fakten

Nicht nur in Düdingen ein Thema

Bei 74 Rappen pro Franken Kantonssteuer hat Düdingen nach Schmitten, Bösingen und Alterswil mit je 70 Rappen zurzeit den zweittiefsten Steuersatz im Sensebezirk. In Bösingen sollen die Steuern um 9 auf 79 Rappen steigen, in Alterswil ist dies bereits beschlossene Sache. Auch in Düdingen soll der Steuersatz auf 2014 hin erhöht werden, und zwar um zehn Rappen (die FN berichteten). Die Liegenschaftssteuer soll von 1,6 auf 2 Promille steigen.ak

Meistgelesen

Mehr zum Thema