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«Parteigeplänkel hat keinen Platz»

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Die Gemeinde Tafers hat in der ablaufenden Legislatur viel investiert und einiges umgesetzt: So ist der Landi-Kreisel für rund 690 000 Franken erstellt worden, und die Gemeinde hat das Hotel-Restaurant Taverna für 1,1 Millionen Franken verkauft. Einige Baustellen im Bezirkshauptort gehen auf regionale Projekte zurück: Auf dem Maggenberg entsteht eine Demenzstation, beim OS-Zentrum wird die Dreifachturnhalle saniert, und das Heim St. Martin wird erweitert. Zwei Projekte konnte Tafers nicht wie geplant umsetzen: So sollte die Alte Tröchni für 6,5 Millionen Franken in ein Mehrzweckgebäude für Werkhof und Feuerwehr umgebaut werden. Dieses Vorhaben hat die Gemeinde verschoben, um anderen Projekten wie der Sanierung der Mehrzweckhalle den Vorrang zu geben. Auch den Bau des Kreisels bei der Einfahrt zum Spital musste der Gemeinde- rat auf die nächste Legislatur verschieben: Das Vorgesuch war fast ein Jahr bei den kantonalen Ämtern zur Vorprüfung; 2016 soll der Kreisel nun realisiert werden. Eine bittere Pille musste die Gemeinde in Sachen Ortsplanung schlucken: Wegen des neuen Raumplanungsgesetzes muss Tafers auf die Pläne verzichten, im Kleinschönberg 70 000 Quadratmeter Land in die Bauzo- ne aufzunehmen. Grösstenteils ist die Ortsplanung im November 2015 jedoch genehmigt worden–dies zur Zufriedenheit der Präsidentinnen und Präsidenten der vier Parteien, die im Gemeinderat vertreten sind.

Arbeiten lassen

Mit vier Mitgliedern ist die CSP derzeit die stärkste Partei in der Taferser Exekutive. «Diese Mehrheit war nie wichtig für uns, denn die Parteizugehörigkeit spielt im Gemeinderat keine grosse Rolle», sagt Marlies Sturny, Präsidentin der CSP Tafers, im Rückblick auf die Legislatur. «Wir haben unsere Gemeinderäte arbeiten lassen und ihnen nicht reingeredet.» Bei neun Mitgliedern gehe es darum, ein Projekt sachlich zu diskutieren und vorwärtszubringen. «Der Gemeinderat muss sich einig sein, wenn er ein Geschäft an der Gemeindeversammlung präsentiert. Parteigeplänkel hat keinen Platz und würde nichts bringen», erklärt sie. Die Legislatur ist aus ihrer Sicht gut gelaufen. «Der Gemeinderat hat zum Wohl der Gemeinde gearbeitet und auch intern gut zusammengearbeitet», sagt Marlies Sturny. Eines der wichtigsten Geschäfte der Legislatur war für sie der Kauf der Parzellen rund um den Fussballplatz. «Dieser Platz im Dorfzentrum ist wichtig für Tafers, vor allem auch für künftige Projekte.»

Visionen fehlten

Für Thomas Rauber, Grossrat und Präsident der CVP Tafers mit drei Vertretern im Gemeinderat, war die Ortsplanung ein zentrales Thema der Legislatur. «Es ist gut, dass die Gemeinde ein 15 Jahre dauerndes Dossier abschliessen konnte.» Durch den neuen gesetzlichen Rahmen gebe es zwar Einschränkungen, aber eine Weiterentwicklung der Gemeinde sei trotzdem möglich. Der Gemeinderat habe die Sachgeschäfte verwaltet und seine Aufgaben wahrgenommen, beurteilt er die Arbeit der Exekutive. «Es gab viele offene Punkte, und einiges konnte abgehakt werden», so Thomas Rauber. «Ich hätte aber ein paar Meilensteine mehr erwartet.» Der Gemeinderat habe sehr reaktiv gehandelt, statt vermehrt auch mal über den Tellerrand zu schauen. Als Beispiel nennt er die fehlende Vision für das Sense- Mittelland. Er hätte es gern gesehen, wenn alle fünf Gemeinden für ein Gespräch an einen Tisch geholt worden wären. Nicht, um über eine Fusion zu sprechen, sondern über eine engere Zusammenarbeit.

Er wünschte sich auch eine aktivere Kommunikation und Diskussion mit den Bürgern. Durch die rege Bautätigkeit seien heute in vielen Quartieren Einheimische und Zuzüger, auch ausländischer Herkunft, ansässig. «Man müsste über Integration im Kleinen nachdenken.» Auch hätte er sich gewünscht, dass die Ortsparteien in die Legislaturplanung einbezogen würden.

Keine Querschläger

«Der Gemeinderat hat zukunftsorientiert diskutiert und entschieden, dies in einem guten Klima. Es gab keine Querschläger», lautet das Fazit von Gemeinderat Gaston Waeber. Er ist seit zwei Perioden für die SVP im Gemeinderat, auch wenn es in Tafers keine Ortssektion gibt und er deshalb zugleich auch Sprecher seiner Partei ist. «Parteipolitik spielte im Gemeinderat Tafers keine Rolle», betont er. Er bedauert, dass das Projekt Alte Tröchni vertagt wurde. «Es wird aber in der neuen Legislatur wieder aktuell.» Derzeit seien zudem die Feuerwehren Tafers, Düdingen, Bösingen und Schmitten miteinander im Gespräch, um einen regionalen Feuerwehrverband zu gründen.

Verkehrsproblem anpacken

 Die gute Zusammenarbeit im Gemeinderat hebt auch BernadetteCatillaz-Kaufmann, Präsidentin der SP Tafers, hervor. Die Partei hält im aktuellen Gemeinderat einen Sitz. «Im Grossen und Ganzen war es eine erfolgreiche Legislatur», sagt sie. «Im Gemeinderat hat eine offene, kollegiale und konstruktive Zusammenarbeit stattgefunden.» Ihr liegt der Verkehr am Herzen. Tafers werde immer stärker vom Verkehr überrollt, es fehle an Parkplatzmöglichkeiten im Zentrum. Zugleich gebe es auf den Schulwegen einige Überquerungen. Die SP-Präsidentin ist deshalb froh, dass ihre Anregung für eine überparteiliche Arbeitsgruppe aufgenommen wurde. Die Lösung der Verkehrsprobleme sei Thema der nächsten Legislatur.

Legislatur

Grosse Gemeinden ziehen Bilanz

Am 28. Februar finden die Gemeindewahlen statt, Listenabgabe ist am 18. Januar. Bis dahin publizieren die FN von den bisherigen und zukünftigen Generalratsgemeinden im FN-Einzugsgebiet sowie von Tafers als Hauptort des Sensebezirks eine Legislaturbilanz.rb

Ammann: «Wir haben einiges erreicht»

D as Fusionsdossier sei ein prioritäres Thema der Legislatur gewesen, sagt Ammann Josef Cattilaz im Rückblick. «Durch die Konsultativabstimmung im letzten Herbst haben die Gemeinderäte von Tafers und St. Antoni den klaren Auftrag gefasst, saubere Grundlagen für eine Fusionsabstimmung auszuarbeiten, damit die Bürger entscheiden können.» Als weiteren Schwerpunkt nennt er den Landkauf im Dorfzentrum (Sekulic-Platz), der eine wertvolle Reserve für die künftige Planung sei. «Mich persönlich machte es stolz, dass wir Schulden abbauen konnten. Dies, obwohl wir viel investiert haben», sagt Josef Cattilaz. Die Legislatur sei intensiv gewesen: «Wir haben einiges erreicht.» Eine der künftigen Herausforderungen sei die geplante Holzschnitzelanlage, an die ein Grossteil der Gebäude im Dorfkern angeschlossen werden sollen. im

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