Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Partnerschaft gegen den Prostatakrebs

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Ein Mann mit einem spriessenden und nach und nach länger werdenden Schnurrbart – das sieht nicht durchgehend gut aus. Seit vierzehn Jahren ist dieser Anblick aber vor allem während des Monats November keine Seltenheit mehr. Damals rief eine Gruppe junger Männer im australischen Adelaide den «Movember» (siehe Kasten) ins Leben, um den Fokus der Öffentlichkeit aufs Thema Männergesundheit zu lenken. Von Anfang an ging es beim «Movember» auch um die Vorbeugung und Behandlung von Prostatakrebs, welcher beinahe ausschliesslich bei über 50-jährigen Männern auftritt.

Sehr häufige Krebsart

In der Schweiz stellt das Prostatakarzinom die häufigste Krebsart beim Mann dar, analog zum Brustkrebs bei der Frau. Jährlich werden die Krankheiten hierzulande bei rund 5000 Männern beziehungsweise 6050 Frauen neu diagnostiziert. Davon lebten Ende 2017 150 bis 200 männliche sowie 220 weibliche Betroffene im Kanton Freiburg. Seit dem 27. November letzten Jahres finden sie mit dem Prostatazentrum und dem Brustzentrum Freiburg im Kanton Anlaufstellen (die FN berichteten). Damals wurden die Institutionen von der Deutschen Krebsgesellschaft beziehungsweise der Krebsliga Schweiz mit einem Qualitätslabel ausgezeichnet, was ihnen die Bezeichnung als «Zentrum» überhaupt erst ermöglicht hat.

Wichtig für den Spitalstandort

Nun, ein knappes Jahr später, heben mit Marc Küng und Joseph Eigenmann der Direktor sowie der stellvertretende Direktor des Prostatazentrums Freiburg die Bedeutung dieser Zertifizierung hervor. «Dieses Label hilft uns, im interkan­tonalen Wettbewerb zu bestehen», erklärt der Urologe Eigenmann im Gespräch mit den FN. Dank den geforderten Protokollen und standardisierten Vorgehensweisen könne das vom Daler-Spital und dem Freiburger Spital HFR betriebene Zentrum auch seine Aktivitäten besser erfassen. «So können wir unsere Methoden bei Bedarf einfacher anpassen und korrigieren», ergänzt Onkologe Küng. Auch für die Zukunft des gesamten Spitalstandorts Freiburg könnten diese Zertifizierungen von grossem Gewicht sein: Aktuell würden Abklärungen zur Frage stattfinden, ob ein weiteres Zentrum für Dickdarmkrebs oder Thoraxonkologie angestrebt werden soll. Mit drei Organzentren würde in Freiburg ein Krebszentrum entstehen – eine wesentliche Stärkung des Spitalstandorts.

Bedeutsame Frühdiagnostik

Eigenmann schätzt die Zahl der jährlichen Neupatienten im Freiburger Prostatazentrum auf 150 bis 200, davon würden 60 bis 70 einer Operation unterzogen. «Die meisten befinden sich in einem frühen Stadium der Krankheit, wo eine vollständige Heilung möglich ist», betont Küng. Da sich diese Krebsart durch Störungen beim Wasserlassen – ein sehr unspezifisches Symptom – oder durch metastasenbedingte Rücken- und Beckenschmerzen in einer späteren Phase ohne Heilungsmöglichkeit äussert, ist eine möglichst frühe Diagnose wichtig.

Dabei ist laut Küng die Zusammenarbeit mit den Freiburger Hausärzten äusserst bedeutsam, denn «sie stellen ­quasi die Eintrittspforte dar». Wenn die Hausärzte im Rahmen ihrer Labordiagnostik eine erhöhte Konzentration des prostataspezifischen Antigens (PSA) feststellen, verweisen sie den Patienten an einen Urologen. Dieser kann etwa eine Gewebeprobe nehmen oder eine Rektaluntersuchung durchführen, um festzustellen, ob tatsächlich Tumorgewebe vorhanden ist. Weil alle Urologen des Kantons mit dem Prostatazentrum zusammenarbeiten – dies laut Eigenmann dank einer schweizweit einzigartigen und wichtigen Einigung –, wird in der Folge von verschiedensten Fachleuten ein Risikoprofil erstellt: Nebst dem Urologen und dem Onkologen sind auch Radio-Onkologen, Radiologen und Pathologen involviert.

Der Test ist kein Muss

So werde jeder Patient auch während der Therapiephase von mehreren Spezialisten behandelt, erklärt Eigenmann: «Den ‹Lonely Fighter› in der Prärie gibt es heute unter den Ärzten nicht mehr.» Der hohen Komplexität von Diagnose und Therapie bei Prostatakrebs werde man nur mittels dieser Pluridisziplinarität gerecht, fügt Küng an. Künftig werde sich die Beratung wohl noch stärker auf die Onkogenetik stützen, welche Aufschluss über familiäre Risiken bezüglich der Entstehung von Prostatakrebs liefert. «Bei familiärer Vorbelastung ist die regelmässige Erhebung des PSA-Werts spätestens ab dem Alter von 45  Jahren sehr wichtig», sagt Eigenmann. Ansonsten könnten sich Männer nach einem Gespräch mit ihrem Hausarzt oder einem Urologen für die Durchführung des Tests entscheiden: «Ein PSA-Test ist also kein absolutes ‹Must›».

Zur Stiftung

Von Australien in die Welt

«Movember» ist ein Schachtelwort aus dem englischen «Moustache» und dem Monatsnamen November. Im Jahr 2004 in Australien gestartet, ist die Bewegung heute global: Am 31. Oktober glattrasierte Teilnehmer lassen sich bis Ende November einen Bart wachsen. Dank seiner Registrierung auf der Website der «Movember»-Stiftung können Bekannte eines Teilnehmers in dessen Namen Geld spenden. Über nationale Organisationen wird die Forschung in den Bereichen Prostata- und Hodenkrebs sowie psychische Gesundheit von Männern unterstützt. Aktuell findet zudem eine Sensibilisierungskampagne der Krebsliga Schweiz statt.

cz

Mehr Informationen unter: http://ch.movember.com

Meistgelesen

Mehr zum Thema