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Passen Sie auf Ihre Hormone auf!

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Marc Kipfer

Die warme Jahreszeit erfüllt die Menschen mit vielen Hormonen. Je länger der Sommer anhält, umso öfter werden die Hormonflüsse zu reissenden Hormonströmen, die mit uns Menschen Unterschiedliches anstellen. Manche von uns lassen sie aufblühen. Andere durchdrehen.

Vor einigen Tagen, es war Abend, packte mich die Befürchtung, zur zweiten Kategorie zu gehören. Ich hatte soeben mein Büro verlassen, war auf mein Velo gestiegen, losgefahren und dachte an nichts. Auf einmal dachte ich an Blumen. Ich denke sonst nie an Blumen. Diesmal tat ich es, und zwar ganz spezifisch: an Sonnenblumen. Die Hormone lenkten mein Velo zielsicher zu einem Sonnenblumenfeld. Dort angekommen, stiessen sie mich unsanft vom Sattel und befahlen: «Abschneiden. Du musst eine Sonnenblume abschneiden.»

Ich tat, wie mir geheissen; und war so mutig, danach wieder aufs Velo zu steigen und weiterzufahren, in Richtung nach Hause. Dabei hielt ich die Sonnenblume nahe vor meinen Oberkörper, um sie vor dem Fahrtwind zu schützen. Ich würde sie in wenigen Minuten meiner Freundin schenken. So weit mein Plan.

Ich kam nicht sehr weit, nicht einmal bis zur nächsten Kreuzung, da dachte ich schon wieder an etwas, woran ich sonst nie denke. Ich sah zu, wie die Hormone mein Velo vor dem Grossverteiler mit den vier Buchstaben abstellten, die Sonnenblume elegant im Velo-Getränkehalter deponierten, das Velo (obwohl es offenbar eilte) korrekt abschlossen, den Schlüssel in meine Hosentasche steckten und mir den nächsten Auftrag erteilten. Ich musste weisse Pralinen kaufen.

Die Hormone drückten mir das Portemonnaie in die Hand, genau so, wie wenn ein Grosi ihrem Enkel einen Fünfliber schenkt, wovon Grosspapa nichts wissen soll.

Als ich wenig später, eine Schachtel weisser Pralinen in den Händen, mein Velo wieder erreichte, sah ich: Die Sonnenblume war weg. Gestohlen. (Voilà! Noch jemand, den die Hormone steuerten.)

Ich schloss das Velo auf, verstaute die Pralinen in meiner Tasche, fuhr los, überlegte mir unterwegs, auf welche Art ich nebst dem Velo auch die Blume hätte abschliessen können, kam zu Hause an, war noch immer in Gedanken, vergass die Pralinen in der Tasche, wo sie mich noch tagelang durch den Sommer begleiteten, langsam schmolzen und das Innere der Tasche nach und nach mit einer klebrigen Schokosauce versüssten.

Dass die Pralinen geschmolzen seien, wie soeben erwähnt, hätte super zur Geschichte gepasst, war aber eine (hormonbedingte) Lüge. Zurück zur Wahrheit: Ich war nun zu Hause und dachte darüber nach, ob mein Hormonhaushalt mich vollends verrückt machen würde. Ich brauchte frische Luft, öffnete das Fenster und hörte, wie irgendwo ein Panflöten-Indianer eine Indianermusik-CD laufen liess und dazu in seine penetrante Panflöte hauchte. (Ich hasse Panflöten.)

Als er sein endloses Lied beendete, hörte ich viele Leute klatschen und johlen. Sie beruhigten mich damit sehr. So weit haben mich meine Hormone noch nicht!

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