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Passende Mode rund um die Uhr

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Wäre US-Sängerin und Lagerfeld-Muse Beth Ditto letzte Woche bei der sechsten Modeschau der Ecole de Couture in der Aula der Universität Miséricorde in Freiburg gesessen–sie wäre bestimmt in einen Kaufrausch geraten. Etwa bei einem schwarzen Kleid im Fünfzigerjahre-Stil samt Bordüre mit Pop-Art-Applikationen oder einem nude-farbenen Retro-Kleid samt Korsage und ausladendem Petticoat. Falls ihr die Stücke nicht schon von ihren Sängerkolleginnen Meghan Trainor oder Maite Kelly weggeschnappt worden wären.

Massgeschneidert und bunt

An vier Modeschauen präsentierten die 34 Schülerinnen und der einzige Schüler des Freiburger Lehrateliers von Donnerstag bis Samstag die von ihnen entworfenen und geschneiderten Outfits, rund 110 an der Zahl. Die alle drei Jahre stattfindende Modeschau der Ecole de Couture stand auch dieses Mal unter einem Motto: 24 Stunden–modetechnisch gesehen, selbstredend: «Mode d’un jour, mode toujours», oder zu Deutsch: «Mode rund um die Uhr.» Zum Ticken einer Uhr und zur deutschen Pink-Panther-Titelmelodie «Wer hat an der Uhr gedreht» liefen die Lernenden in die Aula ein. Passend dazu auf dem Boden der Bühne: Ein riesiges, neonpinkes Zifferblatt. Mit viel Fantasie präsentierten die Lernenden in zwölf Alltagsepisoden ihre Kreationen. Der Modetag begann um sieben Uhr morgens unter dem Motto «Ich stehe auf» und endete 23 Stunden später mit «Mein Traumkleid.» Die Themen wurden originell präsentiert und waren von allerlei Requisiten umrahmt. Flugs war etwa ein Fussgängerstreifen samt Ampel installiert, zu dem die jungen Frauen Businessoutfits zeigten. Zum Thema «Ich gehe spazieren» schoben die Schülerinnen Fahrräder auf die Bühne und schützten sich vor einem plötzlichen Schauer mit durchsichtigen Plastik-Regencapes: Eine Szene, wie aus dem Catherine-Deneuve-Musicalfilm «Les Parapluies de Cherbourg» von 1964.

Geschminkt wurden die Schülerinnen von einem eigens engagierten Profi, für die kunstvollen Frisuren waren Coiffeur-Lernende verantwortlich. Rund drei Mal lief jeder und jede Lernende des Ateliers. Sie schneiderten sich die Stücke nicht nur ihrer Kleidergrösse, sondern auch ihrer Persönlichkeit nach förmlich auf den Leib. «Jede trug etwas, was zu ihr passte», sagte später eine Besucherin treffend zu ihrer Begleiterin im Foyer.

«Schade, dass es vorbei ist»

Die Modeschau wurde bereits im Spätsommer geplant. «Ab September suchten wir nach den Themen und den Modellen», so Atelierleiterin Marianne Rothenbühler. «Die Muster wurden im Januar entworfen, im gleichen Monat fingen wir mit den Näharbeiten an.» Seit Jahren wird die Modeschau vom beinahe gleichen Team der zehn Ausbildnerinnen und Ausbildner organisiert und mitgestaltet. «Wir sind mittlerweile perfekt aufeinander eingespielt», sagte Rothenbühler, «fast wie ein Uhrwerk.»

Hinter oder besser gesagt unter der Bühne entspannten sich die Lernenden nach der Show. Unter ihnen: Estelle Kaltenrieder aus Murten und Valeska Schorro aus St. Silvester. Mit einem professionellen Choreografen und Lauftrainer hatten sie die Show einstudiert. «Als noch häufiger Turnschuhe getragen wurden, hatten die Schülerinnen sichtlich mehr Mühe beim Laufen», so Ausbildnerin Marianne Rothenbühler lachend. Die beiden Schülerinnen hatten merklich Spass an ihrem Auftritt. «Es war megacool», sagte Estelle Kaltenrieder strahlend. «Am Anfang war es ungewohnt, aber als wir mit den Proben angefangen haben, hat es mir immer mehr Spass gemacht», fügte Valeska Schorro an. Die Schülerinnen haben nicht nur Kleider für sich selber, sondern auch für andere genäht, und umgekehrt: je nach Schwierigkeitsgrad. Insgesamt hat Valeska Schorro drei Teile gefertigt, Estelle Kaltenrieder fünf, darunter eine Jacke für eine Ausbildnerin und eine für sich selbst.

Es gefalle ihr, mit Ziegenleder zu arbeiten, sagt die 18-Jährige im dritten Lehrjahr. Für die Nähte habe sie anderthalb Tage gebraucht. Ihr Traumkleid hat sie mit Seidenmalerei bemalt. «Es hat solchen Spass gemacht, die Stücke zu fertigen. Schade, dass es vorbei ist.» Die 16-jährige Valeska Schorro hat unter anderem ein luftiges Sommerkleid genäht: Es hatte einen Schwierigkeitsgrad für das dritte Lehrjahr. «Mithilfe der Ausbildnerin habe ich es trotzdem geschafft», sagt die 16-Jährige im ersten Lehrjahr nicht ohne Stolz.

Ecole de Couture

Seit 21 Jahren kreativ in Freiburg

Die zweisprachige Ecole de Couture Freiburg wurde 1994 gegründet. Vier Tage pro Woche arbeiten die Lernenden im Lehratelier. Dabei führen sie vor allem Aufträge für Kundinnen und Kunden aus. Etwa können sich diese Hochzeitskleider, Mäntel und vieles mehr nach ihren Vorstellungen schneidern lassen.ea

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