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Patagonien ist David Fasel nicht gut gesinnt

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Patagonien ist
David Fasel
nicht gut gesinnt

Zum zweiten Mal muss der Düdinger Spitzenalpinist David Fasel (32) im Süden von Argentinien einen Rückzug vermelden. Am «Torre Egger» im Massiv des legendären Cerro Torre musste Fasel mit drei Berner Oberländer Kletterkollegen umkehren.

Von GUIDO BIELMANN

Die drei Berner Oberländer Bergführer Stefan Siegrist, Ralf Waeber und Ueli Steck bildeten die Equipe mit David Fasel. Der Torre Egger (2673 m) ist der zweite in der Kette des Cerro Torre (3102 m). Das Schwierige an diesem Berg ist, dass er auf allen Seiten nahezu senkrecht ist und auf der Spitze einen Schnee-Pilzhut besitzt. Schliesslich sollte aber ein anderer, alpinistischer Faktor die Viererseilschaft zum Abbruch des Vorhabens zwingen: das Wetter. Am 12. Dezember kehrten die vier in die Schweiz zurück.

Aber sie waren am Torre Egger nicht untätig. Vom Basislager bis zum Einstieg hatten sie einen Fussmarsch von sieben Stunden zu bewältigen, und diese Strecke machten sie mehrmals, um dort ein Materialdepot einzurichten. Zwei Wochen warteten sie auf günstiges Wetter.

Sturm auf dem Gletscher

Nach einer Woche mit viel Schneefall war es dann so weit. Über den Cerro Standard (2650 m), eine Abseilpartie, die Punta Herron (2500 m) und ein weiteres Abseilen gelangten sie zum Sattel, von wo es hinauf zum Torre Egger (2673 m) gegangen wäre. 500 Meter hoch war die Wand vor ihnen: «Wir sahen aber am Horizont die ersten Anzeichen von schlechtem Wetter. Wir hatten die Hosen voll und kehrten nach dem zweiten Tag um. Das Wetter dort ist äusserst gefährlich», erklärt David Fasel.

Hätten sie drei Tage gewartet, wäre das Vorhaben gelungen, denn das Wetter verschlechterte sich erst später. Aber das konnten sie nicht wissen, und ausserdem: «Das Wetter in Patagonien ist selten einmal mehr als zwei Tage hintereinander gut», hält Fasel fest. «An Schluss hatten wir äusserste Mühe, das Material zurückzuholen, weil das Wetter so extrem wurde und wir beim Sturm auf dem Gletscher kaum mehr vorwärts kamen.»

1999 war David Fasel erstemals in Patagonien. Damals erklomm er den Cerro Torre, einen der schwierigsten Berge der Welt, auf einer leichteren Route. 2001 musste er mit drei Berner Oberländern die Expedition auf den Cerro Torre auf der schweren Egger-Route abbrechen, dies wegen Lawinengefahr. Nun musste er also erneut einen Rückzug machen.

Nach Nord-Indien

Von Patagonien hat David Fasel vorerst genug. Seine Pläne führen nun in die umgekehrte Windrichtung, nämlich ostwärts, nach Nordindien. Dort möchte er einen der technisch schwierigen 7000er, einen Südwest-Ausläufer des Himalaya, machen: «In diesem Gebiet gibt es noch viele Gipfel, die noch nie begangen wurden. Eigentlich wäre es besser, wenn wir einen 6000er machen würden. Denn für einen 7000er zahlt man 3000 Dollar und für einen 6000er nur 1000 Dollar an Gebühren.»

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