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Patrick Cometta, der Ironman aus Gurmels

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Seit vier Jahren hat sich der ehemalige Skirennfahrer Patrick Cometta ganz dem Triathlon verschrieben. Sein Aufstieg verläuft schnell. So schnell, dass sich der 25-jährige Gurmelser nicht nur für den Ironman Hawaii qualifiziert hat, er strebt in diesem Jahr auch die Profilizenz an.

Wenn am Sonntag über 4000 Triathletinnen und Triathleten aus über 50 Ländern beim Ironman 70.3 Switzerland in Rapperswil-Jona an den Start gehen, wird auch Patrick Cometta dabei sein. Wie der überwiegende Teil wird auch der Gurmelser die halbe Ironman-Distanz über 1,9 km Schwimmen, 90 km Radfahren und 21,1 km Laufen mit einer Amateurlizenz in Angriff nehmen. Das soll sich aber bald ändern. Eines seiner Ziele in dieser Saison: die Profilizenz erlangen.

Dass Cometta eine Profilizenz anstrebt, bedeutet allerdings nicht, dass er von einem Leben als Profi träumt. «Es gibt in der Schweiz nur eine Handvoll Triathleten, die von ihrem Sport leben können. Sie verdienen ihr Einkommen aber nicht mit Preisgeld, sondern indem sie eine Eigenmarke aufbauen und sich selbst vermarkten. Das ist nicht mein Ding», erklärt der 25-Jährige. «Ich mache Triathlon, weil ich mich gerne bewege.»

«Will mich ständig optimieren»

Um sich «zu bewegen», gäbe es zweifellos einfachere und weniger schweisstreibende Sportarten als Triathlon. «Das stimmt», sagt Cometta mit einem Lachen, «Um die eigenen Grenzen zu erfahren und um zu versuchen, diese zu verschieben, ist es der perfekte Sport.» Es gehe ihm weniger darum, sich beim Wettkampf mit anderen zu vergleichen. «Ich will so gut wie möglich sein, will mich und meine Leistung ständig optimieren.»

Dieses Bestreben ist denn auch der Hauptgrund, weshalb Cometta nach der Profilizenz strebt. «Bei den Profis herrscht eine ganz andere Renndynamik. Wenn ich mich mit den Besten der Welt messen könnte, bekäme ich zwar ziemlich aufs Dach, aber ich könnte viel profitieren.» Dass es bei den Profis – anders als bei den Amateuren – auch Preisgeld zu gewinnen gibt, wäre ein schöner Nebeneffekt. «Zudem hätte ich als Profi bessere Chancen bei der Sponsorensuche. Im Amateurbereich ist es fast unmöglich, solche zu finden», sagt der Freiburger, der an der ETH Zürich den Master in Management, Technologie und Ökonomie absolviert.

Um 6.15 Uhr im Hallenbad

Um eine Profilizenz beantragen zu können, muss es Cometta zweimal schaffen, bei einem Rennen mit maximal zehn Prozent Rückstand auf die Profis ins Ziel einzulaufen. Gleich bei seinem Saisonauftakt am 1. Mai an der Challenge Riccione ist ihm dies ein erstes Mal gelungen. Beim Halb-Ironman an der italienischen Adriaküste siegte der 25-Jährige in 3:56 Stunden in seiner Altersklasse, war zweitbester Amateur und erreichte im Gesamtklassement inklusive Profitriathleten Rang 17. «Das war eine sehr gute und vielversprechende Standortbestimmung.»

Patrick Cometta in Marbella bei seiner am wenigsten geliebten Disziplin, dem Laufen.
zvg

Der Erfolg ist hart erarbeitet. Im Januar und Februar hat Cometta beharrlich an seiner schwächsten Disziplin, dem Laufen, gefeilt. Momentan summiert sich sein wöchentlicher Trainingsumfang auf rund 22 Stunden, jeden Tag absolviert er zwei Einheiten. Die Schwimmtrainings um 6.15 Uhr im Hallenbad Oerlikon, wo er wöchentlich rund 16 Kilometer abspult, sind mittlerweile ebenso ein fixer Bestandteil seiner Wochenstruktur wie die anschliessenden Univorlesungen. «Ich profitiere unter anderem von regelmässigem Training mit zwei Profitriathleten. Die beiden fordern mich physisch und machen das gemeinsame ‹Leiden› etwas angenehmer.» Über den Mittag oder abends ab 16 Uhr – je nach Studienprogramm – steht jeweils die zweite Trainingseinheit an: Radfahren oder Laufen, oder Radfahren und Laufen. Die meisten seiner Velofahrten macht Cometta in seinem WG-Zimmer auf der Rolle. «Das ist zwar ziemlich monoton, aber bis ich mit dem Velo aus Zürich raus bin und richtig fahren kann, braucht es zu viel Zeit.» Das Wochenende nutze der Gurmelser jeweils, um längere Radfahrten zu absolvieren. «Oft bin ich mit meinem Bruder oder der Familie unterwegs. Das gibt mir etwas Abwechslung, und ich kann dabei an meiner Grundlagenausdauer arbeiten», erzählt er.

Skirennfahrer auf FIS-Stufe

Cometta stammt aus einer sportbegeisterten Familie, seine Eltern waren ebenfalls im Triathlon unterwegs. Bis er allerdings in ihre Fussstapfen getreten ist, hat es lange gedauert. Klein-Patrick war lieber auf dem Schnee als Skifahrer unterwegs – als ziemlich guter sogar. Fünf Jahre fuhr er auf FIS-Level Skirennen, bestritt zahlreiche Rennen in Europa. Als 17-Jähriger verbrachte er ein Jahr in Kanada an einer Ski-Academy und er gehörte einige Jahre gar der Schweizer Studenten-Nationalmannschaft an. «Eines Tages realisierte ich, dass es für meinen Traum, den Weltcup, nicht reicht», erzählt der Seebezirkler.

War damals die Enttäuschung gross, weiss er heute, dass er nicht der Typ für den Skirennsport ist. «Bei den Konditionstest von Swiss Ski habe ich die Limiten bei der Sprungkraft und der Schnellkraft nie erfüllt, dafür war ich im 12-Minuten-Lauf immer einer der Besten. Schon da hat man erkennen können, dass sich mein Körper mehr für Ausdauersport eignet.»

Die Mutter lehrte ihm die Schwimmtechnik

Cometta war 21, als er sich dies eingestand, die Skier in die Ecke stellte und sich an der ETH Zürich ins Studium Gesundheitswissenschaften und Technologie stürzte. In Zürich fand er neue Kollegen, durch die er über den Uni-Sport beim Triathlon landete. Die ersten Gehversuche verliefen erstaunlich gut. «Das Schwimmen fiel mir relativ leicht, weil mir meine Mutter, die Schwimmlehrerin ist, schon im Kindergartenalter die richtige Technik beigebracht hat», erinnert sich der Gurmelser. Und da er schon als Skifahrer im Sommer sehr viel auf dem Velo unterwegs war, um sich die konditionelle Grundlage für den Winter anzutrainieren, hatte er auch in dieser Disziplin keine grossen Probleme.

Noch im selben Jahr absolvierte Cometta in Rapperswil seinen ersten Triathlon 70.3. Beim Schwimmen lief es gut, beim Radfahren sehr gut, und auch wenn er beim Laufen litt, wusste er, dass es nicht sein letzter Wettkampf sein würde. Sein Potenzial war offensichtlich. Unter der Leitung der ehemaligen Profitriathletin Vera Notz aus Kerzers fing er an, strukturiert zu trainieren. «Vera stellt auch heute noch meine Trainingsprogramme zusammen. Wir tauschen uns im Drei-Tages-Rhythmus telefonisch aus, das funktioniert sehr gut.»

Im Herbst an den Ironman Hawaii

So gut, dass sich Patrick Cometta letztes Jahr für die Ironman-Weltmeisterschaft 2022 in Hawaii qualifiziert hat. Die hätte eigentlich im Februar stattfinden sollen, wurde wegen Corona allerdings in den Oktober verschoben. Und so richtet sich Comettas Fokus dieses Jahr nun auf den Herbst. Nach dem Halb-Ironman vom Sonntag in Rapperswil wird er sich auf den Ironman Switzerland in Thun (10./11. Juli) vorbereiten. «Da wird es vor allem darum gehen, zu testen, ob meine Ernährung vor und während des Rennens und das Material über die ganze Ironman-Distanz funktionieren.»

Danach geht der Blick nach Hawaii. Dank einer Crowdfunding-Aktion hat Patrick Cometta 8000 Franken für die Ironman-WM sammeln können. «Es ist schön, so einen grossen Support zu spüren», sagt er. Mit dem Geld werde er Flug, Hotel und Startgeld bezahlen können. «Ich will aber auch mein Erspartes dazugeben. Damit will ich mein Commitment abgeben, auf Hawaii das Optimum herauszuholen.»

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