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Patrick Mendelin: Späte Premiere für den spielenden Sportchef

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Patrick Mendelin ist einer der erfolgreichsten Schweizer Unihockey-Spieler. Dennoch bestreitet der Baselländer mit 35 Jahren seine erste Heim-WM. Auch weil er faktisch Temporär-Profi ist, läuft es ihm bisher ausgezeichnet. Für die K.-o.-Phase ist er zuversichtlich.

Mendelin gehört seit Jahren zum Inventar im Schweizer Unihockey – auf Clubebene und im Nationalteam. Neunmal gewann der Stürmer mit Wiler-Ersigen den Schweizermeistertitel, dreimal gehörte der über 100-fache Internationale beim Gewinn von WM-Bronze zum Schweizer Team.

Dennoch erlebt Mendelin im Spätherbst einer aussergewöhnlichen Karriere mit der WM vor eigenem Anhang eine Premiere. 2004 war er gerade noch zu jung, 2012 wurde er ausgebootet. Nun geniesst er jede Minute des Turniers. «Das passiert dir nicht zweimal im Leben, zumindest mir nicht mehr», so der Familienvater mit einem Schmunzeln.

Noch nicht zufrieden

Doch Mendelin geniesst nicht nur, er liefert auch Zählbares – eigentlich wie immer in seiner Karriere. Fünf Skorerpunkte hat der Routinier in den drei Vorrundenpartien bereits gesammelt. Auch am Dienstag zum Abschluss der Gruppenphase gegen die Slowakei erzielte der nun sechsfache WM-Teilnehmer einen Treffer.

Zufrieden ist er mit sich und seinem Team trotz des Gruppensiegs noch nicht ganz. «Wir hatten in allen Spielen Phasen, in denen wir das Momentum verloren, um es in den Worten unseres Mottos (Momentum – Red.) zu sagen», sagt Mendelin. Auch gegen die Slowaken hätten sie ein paar «komische Sachen» gemacht und zeitweise einen regelrechten «Stiefel» zusammengespielt. «Das dürfen wir uns in den kommenden Spielen nicht mehr erlauben.»

Der spielende Sportchef

Einen «Stiefel» spielt Mendelin selbst selten zusammen. Im Gegenteil. Er ist ein selbstloser Leader auf und neben dem Feld, scheut sich aber auch nicht, eigene Wege zu gehen. Als er 2012 für die WM nicht berücksichtigt worden war, trat er vorübergehend von der grossen Bühne ab, wechselte von Wiler in die NLB zu seinem Stammverein Leimental, um diesen vom Fall in die 1. Liga zu retten.

Er tat dies erfolgreich. Heute ist er bei dessen Nachfolgeclub Basel Regio spielender «General Manager» und Sportchef und führte die Mannschaft im Sommer in die höchste Liga. Zuvor half er mehrmals auch seinem zweiten Stammclub Wiler-Ersigen aus (mit einer Doppellizenz). Selbst als NLB-Spieler wurde er für die Nati aufgeboten.

Temporär lebt er von Unihockey

Sein enormes Engagement für das Unihockey zahlt sich aus – in Form von Leistung. Die Last ist trotzdem gross: 60 Prozent ist er bei Basel Regio angestellt. Im Herbst gab er seinen Zweitjob bei einer Bank mit Blick auf die WM auf. Und er startete ein Crowdfunding, um den Verdienstausfall zu kompensieren. Auch das mit Erfolg.

Mendelin lebt derzeit ausschliesslich vom Unihockey – als einziger Spieler der Schweizer Mannschaft. Wie es nach der WM respektive nach der laufenden Saison weitergeht, lässt Mendelin offen. Ewig könne er nicht mehr spielen, ist er sich bewusst.

Erfahrung, die Gold wert ist

Eine Hintertür lässt er sich dennoch offen – nicht zuletzt, weil die für ihn neuen Erfahrungen einer Heim-WM für «Gänsehaut-Momente» sorgen. «Für Momente wie in diesen Tagen investieren wir all die Zeit. Deshalb geniesse ich das Turnier bewusst. In der Vergangenheit war ich oft fast zu fokussiert. Jetzt überlege ich nicht zu viel. Es kommt schon gut.»

Die nötige Lockerheit versucht Mendelin auch seinen Teamkollegen zu vermitteln. «Ich versuche, situativ zu fühlen, was das Team gerade benötigt. Ich bin nicht der Erste, der etwas sagt, versuche eher im Nachgang zu justieren.» Die enorme Erfahrung Mendelins auch in wichtigen Spielen könnte für die Schweiz im weiteren Turnierverlauf Gold wert sein – im Idealfall nicht nur im übertragenen Sinn.

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