Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Patrizia Nägelin hat im Corona-Jahr zu studieren begonnen – und kennt noch keine Mitstudierenden

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Patrizia Nägelin aus Bösingen hat im Corona-Jahr die Schule abgeschlossen und angefangen zu studieren.
Charles Ellena

Die 19-Jährige Patrizia Nägelin aus Bösingen hat letzten Sommer die Matur gemacht und zu studieren begonnen. Doch ein Studentenleben gibt es wegen der Pandemie derzeit nicht. Die junge Frau kennt ihre Mitstudierenden nur virtuell.

Die Schule abschliessen, das Studium beginnen, neue Leute kennenlernen, reisen – junge Menschen um die 20 machen wichtige Lebenserfahrungen. Doch mitten in der Pandemie ist das alles schwierig. Das spürt auch Patrizia Nägelin. Die 19-jährige Bösingerin hat letzten Sommer die Schule abgeschlossen und das Studium begonnen. An der Uni war sie aber bisher kaum, weil die Kurse online stattfinden. Patrizia Nägelin sagt:

Es fühlt sich an, wie wenn ich einen Lebensabschnitt nicht richtig abschliessen konnte, und in den neuen Abschnitt auch nicht richtig einsteigen konnte.

Vor einem Jahr, im ersten Lockdown, habe sie das Ganze noch nicht richtig einschätzen können. «Ich hätte nicht gedacht, dass ich jetzt immer noch zu Hause sitze.» Im März 2020 habe sie sich mit ihren Schulkolleginnen und -kollegen zuerst einmal gefreut, dass sie einige Wochen nicht in die Schule musste. Als sich abgezeichnet habe, dass das Ganze länger dauere, sei es weniger lustig geworden.

«Bald begann das Fiebern um die Abschlussprüfungen.» Im Kanton Freiburg war lange nicht klar, ob und wie diese stattfinden können. Im Juli gab es dann eine Art kleine Abschlussfeier innerhalb der Klasse, aber ohne grossen Abschlussball.

Alles Online

Im September begann Patrizia Nägelin an der Universität Freiburg Medien und Kommunikation sowie Englisch zu studieren. Sie freute sich darauf, neue Leute kennenzulernen, denn aus ihrem Kollegenkreis studierte niemand das Gleiche. Doch der Unterricht im September fand nur in kleinen Gruppen statt und auch das nur für wenige Wochen. Seit Oktober finden alle Vorlesungen und Seminare online statt.

«Es gibt keinen sozialen Austausch unter den Studierenden. Ich habe bisher niemanden kennengelernt», sagt die junge Frau und fügt hinzu:

Meine Mitstudierenden kenne ich nur als kleine Kreisli im Kommunikationsprogramm Teams.

Auch die Vorbereitung auf ihre ersten Uni-Prüfungen im Winter sei schwierig gewesen. «Ohne Austausch mit anderen weiss man überhaupt nicht, ob man auf dem richtigen Weg ist.» Immerhin: Patrizia Nägelin gefällt der Inhalt ihres Studiums sehr, und darauf konzentriert sie sich. «Aber das Soziale fehlt halt schon, es ist ein wichtiger Teil des Studiums.» 

Enge Freundinnen treffen

Gerade der Schritt vom Leben im Klassenzimmer mit 20 Jugendlichen hin zum alleine im Zimmer Lernen sei schwierig gewesen. Nägelin lebt mit ihren Eltern und ihrem Bruder in Bösingen und ist froh, dass sie wenigstens nicht ganz alleine zu Hause ist.

Auch mit engen Freundinnen und Freunden trifft sie sich regelmässig für Spaziergänge oder einen Kaffee bei jemandem zu Hause. Es sind aber immer die gleichen Leute, und:

Irgendwie hat niemand etwas zu erzählen, weil momentan niemand etwas Spannendes erlebt.

Der Ausgang fehle ihr schon, sagt die junge Frau. Treffen mit einer Handvoll Kolleginnen und Kollegen seien zwar besser als nichts, aber eben nicht das Gleiche.

Musik hilft

Patrizia Nägelin macht niemandem einen Vorwurf für die aktuelle Situation. «Es ist jetzt eben so.» Spazierengehen hilft ihr momentan, und auch die Musik: Sie spielt Querflöte und konnte trotz der Pandemie  Einzelunterricht am Konservatorium nehmen. Die Proben in der Musikgesellschaft sind seit kurzem wieder in kleinen Gruppen möglich; und in der Jugendmusik sogar in einem etwas grösserem Rahmen.

Die Jubla-Leiterin ist zudem mit ihren Leiterkolleginnen und –kollegen am Vorbereiten des Sommerlagers. «Wir hoffen sehr, dass es wie letztes Jahr wieder stattfinden kann, und wir Corona für zwei Wochen vergessen können.»

Sie hofft überdies, dass ab Herbst der Präsenzunterricht an der Uni wieder möglich ist. «Die ganzen drei Jahre so zu studieren wie jetzt, das kann ich mir nicht vorstellen.»

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema