Paul Burri erblickte am 26. September 1925 in Alterswil das Licht der Welt. Er war ein aufgeweckter, intelligenter und wissbegieriger Junge, der gerne in die Schule ging. Nach der obligatorischen Schulzeit absolvierte er in der Firma Wassmer die Ausbildung zum kaufmännischen Angestellten. Dem Unternehmen blieb er bis zu seiner Pensionierung treu. Dank seiner Tüchtigkeit und Zuverlässigkeit brachte er es schon bald zum Prokuristen. Paul Burri war der geborene Vertreter, denn er besass einen herzlichen, angenehmen Umgang. Er verstand es, die Kundschaft klug und gewissenhaft zu beraten, und war bei allen sehr beliebt. Bis weit ins Welschland hinein kannte er jedes Dorf und jeden Weiler. Wie viele Nähmaschinen, wie viele Eisenwaren gingen durch seine Hände zu den Hausfrauen, Spenglern und Schlossern.
1955 trat er mit Anna Bertschy von Mühletal in Wünnewil an den Traualtar. Der Ehe entsprossen fünf Kinder, die Freude, Leben und Betrieb ins Haus brachten. Das junge Paar nahm vorerst Wohnsitz im Schulhaus von Alterswil. 1970 konnten sie ein hübsches Eigenheim im Thürler beziehen. Viele Jahre führte Paul die Pfarreikasse, war im Verwaltungsrat der Raiffeisenbank Alterswil und Mitbegründer des Samaritervereins. Oftmals stieg er am Sonntag auf die Empore und sang mit sicherer Stimme im Männerchor. Paul war ein gläubiger Mann. Er wusste, was er dem Herrgott schuldig war. Wie oft fuhr er nach Les Marches zum Marienheiligtum.
Das Familienleben lag ihm sehr am Herzen. Am Sonntag unternahm der gerne Ausfahrten mit seiner Familie. Mit grossem Interesse nahm er am Leben seiner Kinder und Grosskinder teil. Der plötzliche Tod seines Sohnes René traf ihn schwer und schlug eine tiefe Wunde.
Paul war ein feinfühliger, gesprächiger und geselliger Mensch. Bei guter Gesundheit konnte er bis vor knapp fünf Jahren einen schönen und wohlverdienten Ruhestand erleben.
Allmählich aber stellten sich Gebrechen ein, welche die körperlichen Kräfte zerstörten und einen Eintritt ins Pflegeheim unausweichlich machten. Nach Kräften versuchten die Angehörigen, ihm den Aufenthalt durch zahlreiche Besuche zu erleichtern. Paul wurde von Woche zu Woche schwächer. Gläubig, wie er war, empfing er die Sakramente der Kirche und durfte am 2. Juni 2009 sein Leben in die Hände Gottes legen. Eing.