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Paul Talman wird in Texten wieder lebendig

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Das offene Elternhaus, der grosse Esstisch mit den vielen Gästen, die unzähligen Kontakte mit Kreativen aus allen Sparten: Das gehört zu den wichtigsten Kindheits- und Jugenderinnerungen des Schauspielers Niklaus Talman. Talmans Vater war der Künstler Paul Talman (1932–1987), ein wichtiger Schweizer Vertreter der Konkreten Kunst. Er war befreundet mit Persönlichkeiten wie Jean Tinguely, Daniel Spoerri und Bernhard Luginbühl, die bei der Familie Talman ein und aus gingen, auch, nachdem diese 1972 ins Schloss Überstorf gezogen war.

Zu dem illustren Kreis gehörten auch der heute 80-jährige Philosoph Hans Saner und der 2003 verstorbene Schriftsteller und Schauspieler Guido Bachmann. Diese beiden stehen nun im Mittelpunkt einer szenischen Lesung, die Niklaus Talman am Donnerstag im Rahmen der Ausstellung «Form in Bewegung» im Espace Jean Tinguely–Niki de Saint Phalle in Freiburg hält. Die Schau, die noch bis Sonntag dauert, gibt erstmals in Freiburg einen Einblick in das Schaffen Paul Talmans, der in den Sechzigerjahren mit seinen Kugelbildern und Säulenplastiken international bekannt wurde.

Persönliche Texte

Mit der Lesung wolle er die Persönlichkeit seines Vaters ins Zentrum stellen, sagt Niklaus Talman. Darum habe er keine komplizierten Abhandlungen über die Konkrete Kunst ausgewählt, sondern die persönlichen Texte von Hans Saner und Guido Bachmann über Paul Talman. Die Texte stammen aus dem Katalog zu einer Paul-Talman-Retrospektive, die 1987, kurz vor dem Tod des Künstlers, in Solothurn, Thurgau und Ulm zu sehen war. «Saner und Bachmann haben meinen Vater beide sehr gut gekannt und sein Wesen genau auf den Punkt gebracht», so Niklaus Talman. Das sei umso bemerkenswerter, als sein Vater ein verschlossener Mensch gewesen sei, der sich nicht vielen so geöffnet habe.

Interessant an der Konstellation sei auch der Gegensatz zwischen Hans Saner und Guido Bachmann. «Saner ist eher ruhig und introvertiert, ganz ähnlich, wie mein Vater es war. Er war womöglich sein engster Freund.» Bachmann dagegen sei extrovertiert und laut gewesen, ein «Vulkan», bei dem immer etwas gelaufen sei.

Alle drei kannten sich gut und trafen auch mehrmals in Überstorf aufeinander. Die Anfänge ihrer Freundschaft gingen auf die gemeinsame Zeit in Basel zurück, wo Paul Talman von 1956 bis 1972 lebte. Dort verkehrten sie etwa im legendären Restaurant Kunsthalle. Für den «Donnerstagstisch», an dem sich Künstler, Schauspieler und Literaten trafen, sei sein Vater auch nach dem Umzug nach Überstorf jede Woche nach Basel gefahren, erzählt Niklaus Talman. Gelegentlich habe er ihn begleiten dürfen und so mit der Zeit eigene Freundschaften aufgebaut–nicht zuletzt mit Guido Bachmann, mit dem er sich oft über die Schauspielerei unterhalten habe.

 An der heutigen Lesung will Niklaus Talman Texte, Schauspiel und bildende Kunst vereinen. Er sei zwar Schauspieler, sagt er, habe sich aber schon immer auch für andere Sparten interessiert.

Espace Jean Tinguely Niki de Saint Phalle,Murtengasse 2, Freiburg. Do., 8. Januar, 18.30 Uhr.

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