Am 5. April 1961 erblickte Paul Zbinden als jüngstes von drei Kindern der Familie Marie und Karl Zbinden-Jungo in Brünisried das Licht der Welt. Trotz seiner schweren Behinderung ging er selbstständig mit dem Bus zur Schule ins Buissonet. Viele Jahre durfte er die liebevolle Betreuung der Eltern erfahren. Ganz besonders die Mutter merkte, wie gerne Päuli in Gesellschaft war und wie er sich gedrängt fühlte, sich zu bewegen. Darum ging sie täglich mit ihm spazieren und liess ihn teilhaben an der Welt draussen. Aus gesundheitlichen Gründen wurde Paul Zbinden in ein Heim in Givisiez eingegliedert und gefördert. Samstag und Sonntag verbrachte er jeweils bei seiner Familie. Freude konnte er mit Händeklatschen ausdrücken, Unzufriedenheit gab er laut zu erkennen. Zuletzt durfte er glückliche Jahre im Heim Linde in Tentlingen verbringen, wo er liebevoll betreut wurde.
Paul Zbinden war kräftig und konnte rabiat sein, doch geliebt und beliebt war er bei allen, Mitbewohnern und Betreuerinnen. Mit Musik und Autofahren konnte man ihm eine Freude bereiten, und sein geliebter Kaffee durfte nicht fehlen.
Paul Zbinden erlitt einen Herzstillstand und wurde sofort reanimiert und ins Kantonsspital gefahren. Doch er konnte sich nicht mehr erholen und schlief am Montagabend, 23. September 2013, friedlich ein. Sein Platz ist nun leer, doch die Heimbewohner, seine Familie und seine Nachbarn behalten ihn in guter Erinnerung. Eing.
