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Pavatex-Arbeiter fordern Sozialplan

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Er könne seit Tagen nicht mehr schlafen, sagt Josef Stulz–seit der Ankündigung, dass die Produktion der Firma Pavatex in Freiburg geschlossen wird und er seine Stelle verliert. «Ich komme mir vor wie ein alter Putzlappen.» Stulz arbeitet seit 39 Jahren für die Firma, sein Leben lang, wie er sagt. «Ich weiss nicht, wohin ich nun soll.» Stulz hat wenigstens Aussicht auf eine Frühpensionierung. Sein Kollege Josef Riedo, Tafers, steht quasi vor dem Nichts. Mit 52 Jahren muss er eine neue Stelle suchen.

Für Unia-Sekretär Armand Jaquier, der gestern eine Versammlung der Betroffenen einberufen und der Unternehmensleitung deren Forderungen übermittelt hat, ist die Erfolgschance nicht riesig: «Wir glauben daran, dass die Firma überlebensfähig ist, doch die Unternehmensleitung ist entschlossen, den Betrieb zu schliessen», sagte er vor den Medien. Da seien Bemühungen für die Beibehaltung der Produktion in Freiburg, mit Gesprächen mit den Behörden, mit Verhandlungen über günstigere Energiepreise und dem Vorschlag der Verstärkung des Verkaufs bloss Tropfen auf den heissen Stein. Zumal der Beschluss zur Schliessung laut Jaquier schon vor Monaten gefallen war.

Auch kämpfen die Arbeiter für einen Sozialplan, der Frühpensionierungen, Finanzhilfen an Härtefälle und Hilfe bei der Stellensuche umfasst. «Wir müssen eine rasche Lösung finden», weiss Jaquier, denn ab 21. November wird die Produktion heruntergefahren. Dann werden die ersten Entlassungen umgesetzt. Die Firmenleitung hat bis Donnerstag Zeit, um auf die Vorschläge der Belegschaft zu reagieren und Verhandlungen über einen Sozialplan zu akzeptieren. Ab Freitag seien die Arbeiter andernfalls bereit für Kampfmassnahmen, so Jaquier.

Falsche Entscheidungen?

Schon vor Jahren mussten die Arbeiter Lohnopfer und andere Abstriche schlucken, sagte Jaquier. Es seien unternehmerische Fehlentscheide wie mangelnde Investitionen in den Standort Freiburg gewesen, die zur Streichung der 45 Stellen führten. Das neue Werk im französischen Golbey habe die Produktion massiv erhöht, doch die Verkäufe hielten mit diesem Wachstum nicht stand. «Das hinterlässt bei den Arbeitern einen bitteren Nachgeschmack.» Die Folge waren Überkapazitäten. 35 Angestellte aus Verwaltung, Marketing und Logistik bleiben vorderhand in Freiburg. fca

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