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Payerne hat jetzt ein ziviles Rollfeld

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Schon bisher landeten zivile Flugzeuge auf dem Militärflugplatz Payerne. Seit gestern können sie von der Piste über eine zivile Rollbahn auf ein ziviles Rollfeld fahren. «Das gibt uns mehr Freiheit», sagt Pierre-André Arm, Direktor des Regionalverbandes Coreb, der für die zivile Nutzung des Flugplatzes verantwortlich ist. Die Zusammenarbeit mit dem Militärflugplatz funktioniere sehr gut, doch sei es niemandem richtig wohl, wenn zivile Flieger auf dem Militärgelände stünden. Mit dem neuen Zugang zum «Aéropôle I» könnten die zivilen Flugzeuge nun direkt auf den privaten Teil des Flugplatzes fahren und dort parkiert werden.

Ein Betriebsgebäude

«Aéropôle I» heisst die Industriezone, in der Coreb versucht, Luftfahrtunternehmen anzusiedeln. Bisher mit einigem Erfolg: Nur noch drei Parzellen sind zu haben. Auf dem Gebiet «Aéropôle II»–das keinen direkten Zugang zur Piste hat–steht noch eine Parzelle zum Verkauf.

Vor kurzem hat Speedwings die Baubewilligung für eine Halle im Bereich «Aéropôle I» erhalten: Das Unternehmen mit Sitz in Genf baut ein Verwaltungsgebäude und zwei Hangars, die bis zu sechs Jets aufnehmen können. Im Verwaltungsgebäude kommt «alles unter, was die Betriebsgesellschaft eines Flugplatzes braucht», wie Pierre-André Arm sagt: Zoll, Wartsaal, Restaurationsmöglichkeiten, ein Büro für die Piloten. Zudem bietet das Gebäude Büroräumlichkeiten für weitere Unternehmen, die sich im «Aéropôle I» niederlassen möchten. Es hätten sich bereits Interessenten gemeldet, sagt Arm. «Wir können uns auch vorstellen, Start-ups aufzunehmen, die im Bereich der Luftfahrttechnologie Produkte entwickeln.» Speedwings sieht eine Investition von geschätzten 22 Millionen Franken vor.

Arbeitsplätze schaffen

Der Regionalverband Coreb musste bei den umliegenden Gemeinden für sein Projekt weibeln–denn mit dem eigenen Rollfeld und der eigenen Rollbahn werden nun mehr zivile Flüge möglich. Mehr Flugbewegungen heisst aber auch: Mehr Fluglärm. «Neben den F/A-18 des Militärs sind die zivilen Flugzeuge kaum zu hören», sagt Arm. Aber es sei auch klar: Am Sonntag und in der Nacht gebe es keine zivilen Flüge. «Wir haben den Gemeinden gezeigt, dass es uns nicht darum geht, Flüge zu generieren, sondern Arbeitsplätze zu schaffen», sagt Arm. «Die Flugzeuge heben auch nicht aus Spass ab, sondern die Flüge dienen einem wirtschaftlichen Ziel.» Speedwings beispielsweise bietet Geschäftsflüge an, andere Unternehmen sind für ihre Forschung auf Flüge angewiesen.

Wenn Firmen nach Payerne kämen, nähmen sie oft eigene Angestellte mit und stellten nicht nur Leute aus der Region ein, sagt Pierre-André Arm. «Aber nach einigen Jahren kommt es zu Wechseln–und dann stellen die Firmen Leute aus der Region ein.» Gleichzeitig würden langjährige Angestellte mit der Zeit meist in die Nähe ziehen, um nicht mehr pendeln zu müssen. «Wir schaffen dringend benötigte Arbeitsplätze für die Region.»

Zahlen und Fakten

Eine Industriezone für Luftfahrtfirmen

Der Militärflugplatz Payerne wird auch zivil genutzt: Nahe der Piste entsteht ein Kompetenzzentrum fürLuftfahrttechnologie. Das Industrieland ist in die Bereiche«Aéropôle I»mit 150000 Quadratmetern und«AéropôleII»mit 250000 Quadratmetern aufgeteilt. Die erste Zone ist für Unternehmen mit direktem Pistenzugang vorgesehen; gestern Abend wurden das zivile Rollfeld und die zivile Rollbahn eröffnet, die von der Piste zu «Aéropôle I» führen. Das Gelände gehört der GemeindePayerne, die insgesamt bis zu26 MillionenFranken investiert; durch Landverkäufe kommt die Investition zurück. Der GemeindeverbandCorebist für die Koordination des Projekts zuständig. Er will bis zu 40 Unternehmen ansiedeln und so2000 Arbeitsplätzeschaffen. Das vom Bundesamt für Zivilluftfahrt (Bazl) genehmigte Reglement über die zivile Nutzung des Militärflugplatzes sieht eine maximale Zahl von jährlich 8400 zivilen Flugbewegungen vor, was mit Start und Landung4200 Flügenentspricht. Samstags ist der Flugbetrieb eingeschränkt möglich, sonntags gilt ein Flugverbot.njb

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