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Pelerinen und Plastikplanen gegen Bierdusche

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: matthias fasel

Wer bei einem wichtigen Playoff-Spiel erst 20 Minuten vor dem Anpfiff im Stadion ist, kriegt nur noch die Stehplätze direkt neben dem Absperrgitter zu den gegnerischen Fans. Kein Ort für den nächsten Familienausflug oder Personen mit dünner Haut, dafür aber durchaus ein Ort mit unterhaltungswert, vor allem wenns gegen den SCB geht.

Als Zaun-Neuling stelle ich mir zunächst die Frage: Wie soll ich mich verhalten, um mich möglichst schadlos zu halten? Kein leichtes Unterfangen. Schaut man zu den Bernern rüber, sieht man, wenns gut läuft, den einen oder anderen Mittelfinger, wenn man Pech hat sogar Teenager, die so tun, als würden sie sich die Kehle durchschneiden und dann auf die Freiburger zeigen. Auch wenn das irgendwie lustig aussieht, lustig gemeint ist das nicht und herzerwärmend ist es schon gar nicht. Hat man sie aber nicht im Blickfeld, steigen die Chancen für eine Bierdusche.

Schnell wird jedoch klar, dass die Bierdusche für einen Zaun-Neuling sowieso unumgänglich ist. Vor allem bei den Toren, dabei ist egal, welche Mannschaft trifft. Wenn Gottéron trifft, sind einige Berner so wütend, dass sie ihre halb vollen Becher ins Freiburger Publikum werfen. Und wenn Bern trifft, sind sie so glücklich und stolz, es den Freiburgern gezeigt zu haben, dass sie genau dasselbe tun. Als besonders zielsicher entpuppt sich eine Gruppe von jungen Rekruten in Armee-Uniformen. Ob das Militär neuartige Geheimtrainings durchführt?

Aber zum Glück gibt es auf Freiburger Seite auch Zaun-Profis, die wohl schon die eine oder andere Bierschlacht überstanden haben. Einige tragen Pelerinen, andere haben sogar eine Plastikplane mit dabei, die rund zehn Leuten Schutz bietet und bei den Toren jeweils aufgespannt wird.

Das alles ist zwar im Kampf gegen die Bierdusche sehr effektiv, gegen Worte ist es aber ebenfalls nutzlos. Kurz zusammengefasst und sehr diplomatisch ausgedrückt sind die Freiburger in den Augen einiger SCB-Fans weder gut riechende noch gut aussehende und schon gar nicht heterosexuelle Landwirte, deren Mutter im horizontalen Gewerbe tätig ist.

Natürlich sind die Freiburger Fans nicht besser. Auch unter ihnen gibt es Provokateure. Die meisten davon tun das ebenfalls Bier werfend oder Beleidigungen schreiend. Dass man aber auch mit Stil provozieren kann, beweist ein junger Mann mit einem Katalog in der Hand. Natürlich ist das nicht irgendein Katalog, sondern ein Reisekatalog, mit dem er die Berner nach dem Spiel in die Ferien winkt. Die erhoffte Wirkung hat seine Aktion jedenfalls nicht verfehlt.

Tja, für die Freiburger Fans geht das Eishockeyjahr aber noch weiter. Und auch in der Serie gegen Genf wird es rund um das Absperrgitter wieder hoch zu und her gehen.

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