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Perfekter Abschluss einer tollen Saison

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«We are the Champions» hallte es am Samstagabend durch die Leimackerhalle, als die Spielerinnen des TS Volley Düdingen sich von 500 begeisterten Zuschauern feiern liessen. Meister sind die Power Cats zwar nicht geworden, sie hatten aber allen Grund, sich als Champions zu fühlen. In einem spannenden Duell hatten sie Franches-Montagnes 3:2 niedergerungen und sich den dritten Rang der Nationalliga A gesichert. Für das Team von Nicki Neubauer war es der perfekte Abschluss einer grandiosen Saison: Im vergangenen Oktober hatte Düdingen beim Supercup Gold gewonnen, vor zwei Wochen im Schweizer Cup Silber, und am Samstag komplettierte es seinen Medaillensatz mit Bronze in der Meisterschaft.

Beste Klassierung

Vor zwei Jahren hatten die Power Cats die Meisterschaft auf dem fünften Platz beendet und für die bis anhin beste Klassierung der Klubgeschichte gesorgt. Nun haben sie mit dem Erreichen des dritten Platzes eine neue Bestmarke aufgestellt. Ehe der zweite Sieg in der Best-of-3-Serie gegen Franches-Montagnes unter Dach und Fach war, mussten die Düdingerinnen allerdings ein hartes Stück Arbeit verrichten. Bis Mitte des zweiten Satzes schienen sie einem klaren Sieg entgegenzusteuern, danach machten sie sich das Leben aber mit vielen Eigenfehlern selbst schwer.

Den ersten Satz gewannen die Gastgeberinnen gleich mit 25:12, wobei sich Laura Caluori mit einer Neun-Punkte-Servicereihe positiv in Szene setzen konnte. Auch im zweiten Satz servierten die Power Cats gut, spielten schnell und defensiv sehr solide und lagen mit 10:5 vorne. Allerdings verloren sie in der Folge den Fokus und ermöglichten es den Gästen, besser ins Spiel zu finden. Bei 21:21 war noch jeglicher Ausgang möglich, doch mit vier Eigenfehlern gab Düdingen den Satz noch aus der Hand. Erst berührte Chantale Riddle die Antenne, dann schlug Caluori ihren Smash ins Out, es folgte eine Netzberührung und schliesslich setzte auch noch Helena Kojdova den Ball neben die Linie. «Den zweiten Durchgang dürfen wir nicht verlieren», bedauerte Nicki Neubauer nach dem Spiel. «Da haben wir das Spiel etwas leichtfertig aus der Hand gegeben.»

«Extrem glücklich»

Der dritte Satz wurde für Düdingen zum Nervenspiel. Franches-Montagnes erwies sich als der erwartet hartnäckige Gegner und beeindruckte mit starker Defensivarbeit. Geschenke verteilten die fast fehlerfrei agierenden Jurassierinnen keine, die Power Cats mussten sich ihre Punkte hart erkämpfen. Allerdings fehlte ihnen in dieser Phase die Geduld, zu oft versuchten sie mit der Brechstange zum Erfolg zu kommen. Dass beim Satzball zum 19:25 die Gäste erst drei Angriffe blockten und die ratlosen Düdingerinnen den Ball danach ins Out schlugen, war bezeichnend.

Das kampfstarke Heimteam erzwang aber schliesslich doch noch ein Tiebreak. Kristel Marbach servierte die Power Cats im vierten Durchgang mit acht Punkten in Folge zur 13:7-Führung. Diesmal blieben die Düdingerinnen konzentriert und gaben ihren Vorsprung nicht mehr aus der Hand (25:20). Im Entscheidungssatz blieben sie zwar erneut nicht ohne Durchhänger, setzten sich aber letztlich doch mit 15:12 durch. «Wir hatten am Ende auch etwas das Glück auf unserer Seite», sagte Captain Marbach. «Es war ein sehr umkämpftes und emotionales Spiel. Ich bin extrem glücklich, dass wir den dritten Platz erreicht haben», strahlte die Düdinger Passeuse, die Bronzemedaille baumelnd um ihren Hals.

Planung bereits weit fortgeschritten

Über beide Backen strahlte nach der Medaillenzeremonie auch Sabbel Moffet. «Der dritte Schlussrang ist ein grossartiges Ergebnis und der Lohn für unsere stetige und harte Arbeit. Mit diesem Team zu spielen ist eine wahre Freude. Ich habe noch nie in einem Team mit einem so tollen Spirit gespielt, ohne Neid, ohne Egotrips.» Eigentlich hatte die Amerikanerin geplant, nach der Saison ihre Volleyballkarriere zu beenden und mit ihrem Freund in der Heimat eine Familie zu gründen. Nun hat sie sich entschieden, doch noch ein Jahr bei den Power Cats anzuhängen. «Ich werde meinen Freund und meine Familie nächstes Jahr vermissen, das weiss ich schon jetzt», sagt die 28-Jährige. «Ich weiss aber auch, dass ich es mein Leben lang bereuen würde, wenn ich nicht noch eine Saison in Düdingen bleiben würde.»

Neben Sabbel Moffett haben auch die anderen ausländischen Spielerinnen Chantale Riddle (USA), Helena Kojdova (CZ), Johanna Edberg (SWD) und Karmen Brletic (KRO) ihre Verträge bei den Power Cats für nächste Saison unterzeichnet. Das Düdinger Dress werden auch die Schweizerinnen Kristel Marbach, Vanessa Vanis und Pamela Gfeller ein weiteres Jahr tragen. Mit Zora Widmer konnte man zudem von Kanti Schaffhausen eine zweite Passeuse engagieren. Damit hat Nicki Neubauer sein Kader für die kommende Saison bereits Mitte April zu einem sehr grossen Teil beisammen–für Schweizer Volleyballverhältnisse aussergewöhnlich früh.

Muriel Grässli. Bild ce/a

Telegramm

Düdingen – Franches-Montagnes 3:2

(25:12, 21:25, 19:25, 25:20, 15:12)

Sporthalle Leimacker. – 504 Zuschauer. – SR: L. Rüegg/F. Droguett. – Spielzeit: 114 Minuten (21/26/25/27/15).

Schlussstand Serie (best of 3):2:0.

 

TS Volley Düdingen:Marbach (Passeuse), Kojdova, Brletic, Riddle, Edberg (Libera), Caluori, Moffett; Grässli, Gfeller, Vanis.

 

Franches-Montagnes:Sciarini (Libera), Buchwalder, Vilela Porto (Passeuse), Aispurua, Boillat, Fernandez, Michalski; Koolhaas, Rebetez, Pene.

 

Bemerkungen:Wahl zu den besten Spielerinnen: Sabel Moffett und Taryn Sciarini.

Kader: Muriel Grässlis Rücktritt und Laura Caluoris Zögern

Während des grossen Düdinger Freudentaumels flossen am Samstag nach dem Sieg gegen Franches-Montagnes in der Leimackerhalle dennoch einige Tränen. So gab Präsident Christian Marbach nach dem Spiel bekannt, dass Muriel Grässli den Verein verlässt. Die bald 29-Jährige hat sich entschlossen, ihre Volleyballkarriere zu beenden. «Ich hatte in Düdingen in einem wundervollen und herzlichen Umfeld drei wundervolle Jahre erleben dürfen. Ich bin sehr ehrgeizig und selbstkritisch; wenn ich etwas mache, dann zu 100 Prozent oder gar nicht. Weil ich zu 80 Prozent arbeite, fällt es mir schwer, mich voll fürs Volleyball zu engagieren. Zehn Jahre hat der Sport mein Leben bestimmt und ich hatte kaum Zeit für mich. Ich fühle mich im Kopf müde», erklärte die Diagonalspielerin mit Tränen in den Augen ihren Entschluss.

Muriel Grässli war in den letzten Jahren nicht nur bei den Power Cats eine feste Grösse, sondern hat sich auch als erfolgreiche Beachvolleyballerin einen Namen gemacht und an zahlreichen Europa- und Weltmeisterschaften teilgenommen. «Sicher werde ich noch ab und zu im Sand spielen, aber nur noch zum Spass.»

Offen ist beim TS Volley Düdingen noch die Personalie Laura Caluori. Die 21-Jährige möchte nächste Saison an der Seite von Elena Steinemann ihre Beachvolleyballkarriere vorantreiben. Ob Caluori parallel zu ihrer Karriere auf Sand auch für die Power Cats in der Halle spielen kann, wird sich in den nächsten Wochen entscheiden. ms

 

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