Der Streit um die Schaffung eines Generalsekretariats durch den Stiftungsrat von Les Buissonnets geht in die nächste Runde. Die Gewerkschaft VPOD droht mit dem Gang vor die Einigungsstelle für kollektive Arbeitsstreitigkeiten.
Kurz vor Weihnachten gab das Personal der Einrichtung für Menschen mit einer Behinderung Les Buissonnets seinem Unmut lautstark Ausdruck. An einer Kundgebung mit rund 80 Teilnehmenden wehrte es sich gegen die geplante Einführung eines Generalsekretariats durch den Stiftungsrat. Die Einrichtung einer zusätzlichen Hierarchiestufe bedrohe die Autonomie der Abteilungen. Kritisiert wurden insbesondere die intransparente Vorgehensweise des Stiftungsrats um Präsidentin Ursula Schneider Schüttel sowie der Umstand, dass das Personal nicht in den Entscheidungsprozess einbezogen werde. Im Namen des Personals forderte die Gewerkschaft VPOD im Dezember das Aussetzen der Restrukturierung.
Wie der VPOD nun in einer Medienmitteilung schreibt, habe der Stiftungsrat in der Folge für Ende Januar eine Informationsveranstaltung per Videokonferenz angekündigt. Am letzten Freitag habe ein Teil des Personals, das zu diesem Anlass morgen Dienstag eingeladen gewesen wäre, indes per Mail erfahren, dass die Sitzung abgesagt worden sei. «Wir bedauern, dass es der Stiftungsrat immer noch nicht für angemessen hält, das Personal zu konsultieren», kommentiert der VPOD die Absage. Dabei habe das Personal einen Anspruch darauf. «Der Gesamtarbeitsvertrag zwischen dem Freiburger Verband der spezialisierten Institutionen und dem Verband der Organisationen des Personals der Sozialen Institutionen schreibt vor: Das Personal wird über alle Entscheidungen, die es betreffen, informiert und bei wichtigen Fragen, Angelegenheiten und Projekten konsultiert.»
Der VPOD befürchtet, dass der Stiftungsrat stattdessen die Reform unbeirrt durchpeitschen will. Da die Reform Thema in der Stiftungsratssitzung vom Dienstag sein soll, verlangt das Personal in einem Brief vom Montag erneut die Aussetzung des Reformverfahrens und der Stellenausschreibung für das Generalsekretariat. Es kündigt gleichzeitig an, dass es den Gang vor die kantonale Einigungsstelle für kollektive Arbeitsstreitigkeiten erwäge, sollte das Personal nicht baldmöglichst konsultiert werden.
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