Das Personalreglement der Gemeinde Marly soll angepasst werden. Der Gemeinderat sieht vor, dass die Gemeindeangestellten der höchsten Lohnklasse ab dem 15. Dienstjahr die bisherige Treueprämie nicht mehr erhalten. Zudem wird die Altersgratifikation neu berechnet. Lohnerhöhungen werden von der Empfehlung des Vorgesetzten abhängig gemacht. Und der Gemeinderat will ein Streikverbot festschreiben.
Nach einer Zusammenkunft mit dem Personal teilt die Gewerkschaft des Verbandes des Personals öffentlicher Dienste (VPOD) mit, dass die Gemeindeangestellten mit den Änderungen nicht einverstanden seien; sie forderten eine offene Diskussion. Der Wegfall der Treueprämie und die neue Berechnung der Altersgratifikation führten zu Lohneinbussen, schreibt der VPOD; dies könne bis zu mehreren 10 000 Franken gehen. Werde der Lohn nur auf Empfehlung des Vorgesetzten erhöht, entspreche das einem Leistungslohn. Dies setze die Angestellten unter Druck. Zudem entspreche der Mutterschaftsurlaub im neuen Reglement nicht den gesetzlichen Vorgaben.
«Das Personal hofft auf konstruktive Gespräche», schliesst die Mitteilung. Sollten sich die Gemeindebehörden taub stellen, werde der VPOD jene Angestellten unterstützen, die sich mobilisieren wollten.