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Perspektiven: «Informatik ist ein Bildungsgut»

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Professor Jürg Kohlas hofft, dass sich in Zukunft wieder mehr Studierende für Informatik interessieren. Zu diesem Zweck sollte Informatik wieder ein gymnasiales Fach werden.

Welche Herausforderungen hat das Departement im Moment zu bewältigen?

In den vergangenen Jahren ist die Zahl der Studierenden, die das Informatik-Studium aufgenommen haben, stark zurückgegangen. Dies ist in der gesamten westlichen Welt der Fall. Bei uns fehlen die Frauen, die dieses Studium absolvieren. Aufgrund der Tatsache, dass die Budgets auf der Basis der Anzahl Studierenden aufgeteilt werden, ist das ein Problem.

Wie soll dieses gelöst werden?

Unser Ziel ist es, dass jedes Jahr 20 Informatiker und 20 Wirtschaftsinformatiker das Studium bei uns beginnen. Das entspricht in etwa dem Bestand der Dozenten mit derzeit sieben Lehrstühlen, einer Assistenzprofessur und einem Titularprofessor. Mit den bereits erwähnten Vorteilen, die wir haben (Nebenfach, Zweisprachigkeit), sollte das möglich und realistisch sein, denn die Anzahl Informatikstudenten dürfte in naher Zukunft wieder steigen.

Wir haben auch immer wieder Studierende, die nach dem Diplom/Master fürs Doktorat zu uns kommen. Auch dies macht mich für die Zukunft zuversichtlich. Die Gefahr, dass unser Departement in absehbarer Zeit weiter abgebaut wird, besteht somit kaum.

Ihr Wunsch an der Schwelle zur Pensionierung?

Ich wünsche mir natürlich mehr Studierende, die sich für die Informatik interessieren. Das Bild der Informatik in der Öffentlichkeit ist heute völlig falsch. Man sieht nur die konkreten Anwendungen und nicht, was dahinter steckt. Der Eindruck entsteht, dass alles recht einfach ist. Das ist sicher ein Grund, warum der Hochschulnachwuchs sich nicht mehr so für Informatik begeistern kann.

Was ist dagegen zu unternehmen?

Da folgt mein zweiter Wunsch: Die Informatik sollte als Wissenschaft Bestandteil des allgemeinen Bildungsguts werden. Es ist wichtig, mit Excel und Internet umgehen zu können. Aber ebenso wichtig ist zu verstehen, was dahinter steckt.

Im Rahmen der Hasler-Stiftung, die das Ziel verfolgt, Informations- und Kommunikationstechnologien zu fördern und deren Stiftungsrat ich angehöre, kämpfen wir dafür, dass Informatik wieder als gymnasiales Fach eingeführt wird.

Was soll damit erreicht werden?

Das könnte mithelfen, wieder mehr Studenten zu finden, wenn diese sehen, dass es sich bei der Informatik nicht bloss um Anwendungen, sondern dass es sich um eine grundlegende Wissenschaft handelt, welche an der Basis unserer heutigen Informationsgesellschaft liegt und welche die modernen technologischen Errungenschaften erst ermöglicht.

Es wäre mein Wunsch, dass dies in der Öffentlichkeit klar wird. Dies zu er-kennen ist insbesondere für die Entscheidungsträger in Politik und Gesellschaft wichtig. wb

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