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Peruanisches Weihnachten im Schloss

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Carole Schneuwly

Über Generationen hat die Familie Hartl aus München eine Sammlung von Weihnachtskrippen aus aller Welt aufgebaut. Nicht zum ersten Mal macht sie Teile davon Besucherinnen und Besuchern von Schloss Greyerz zugänglich. Für die diesjährige Weihnachtsausstellung fiel die Wahl auf Krippen und Altäre aus Peru. Die über 150 Exponate erinnern nicht nur an die Weihnachtsgeschichte, sondern geben vielfältige Einblicke in die künstlerischen und spirituellen Traditionen Perus, die sich je nach Region stark unterscheiden.

Ein wichtiger Teil der Ausstellung ist den Krippen bekannter peruanischer Künstler gewidmet, etwa den eleganten, langhalsigen Figuren Hilario Mendivils oder den ausdrucksstarken Puppen Maximina Palomino de Sierras. Sehenswert sind auch die Produkte der Kunsthandwerker von «Inti Raymi», einer gemeinnützigen Organisation für fairen Handel.

Keramik der Indios

Die Krippen bedeutender ethnischer Gruppen zeigen kunsthandwerkliche Techniken und Motive, wie sie für diese Stämme typisch sind. Auffallend ist zum Beispiel die Keramik der Shipibo-Indios, die im tropischen Regenwald des oberen Amazonas, im Nordosten Perus, leben. Wie ihre getöpferten Gefässe, sind auch ihre Krippenfiguren verziert mit einer labyrinthähnlichen Bemalung, wie sie auch die Körper der Indios schmückt: Die Motive sollen vor bösen Einflüssen schützen, die sich in den «Irrgärten» verlaufen und so daran gehindert werden, in den Gegenstand oder den Menschen einzudringen.

Eine besondere Keramiktechnik kennen auch die Chulucanas, die an der Nordküste Perus zu Hause sind. Die Farbschattierungen ihrer Töpferware erreichen sie durch Zugabe von trockenen Bananen- oder Mangoblättern beim Brennen in Holzöfen sowie durch das teilweise Abdecken bereits gebrannter Objekte vor dem zweiten Brennvorgang.

Im Arsenal schliesslich ist eine Auswahl an Hausaltären, sogenannten Retablos zu entdecken. Wie in vielen der ausgestellten Objekte treffen auch hier die Traditionen der Urbevölkerung mit jenen der spanischen Missionare zusammen. Diese zogen im 16. Jahrhundert mit ihren St.-Markus-Schreinen durch das Land und erklärten der Bevölkerung damit den christlichen Glauben. Die Indios übernahmen Teile des Brauches und reicherten ihn mit ihren eigenen Traditionen an. Mit der Zeit gerieten die Retablos in Vergessenheit. Erst um 1940 wurden sie von Kunsthandwerkern in Ayacucho wiederbelebt und erfreuen sich seither grosser Beliebtheit.

Im Schloss Greyerz sind Retablos aus den letzten 50 Jahren zu sehen, aus Keramik, Holz, Bambus oder dem klassischen Material der Retablofiguren, einer «Masse» genannten Mischung aus Holzmehl und Wasser, bisweilen angereichert mit Gips.

Schloss Greyerz. Bis zum 10. Januar. Täglich 10 bis 16.30 Uhr. Details unter: www.schloss-greyerz.ch.

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