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Peter Liechti: Ein Buch zum Abschied

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Ein Buch statt eines letzten Films: In «Dedications» von Peter Liechti finden sich Texte und Bildmaterialien des 2014 verstorbenen St. Galler Filmautors. Eigentlich wollte er das Material für die Leinwand zu einem Film-Essay verdichten. Dazu kam es nicht mehr.

Bis zuletzt hatte Peter Liechti («The Sound of Insects», «Vaters Garten») an einem Filmprojekt mit dem Namen «Dedications» gearbeitet und bereits mit dem Schnitt begonnen. Als Liechti im April 2014 starb, war erst ein 15 Minuten langer Filmanfang fertig geworden.

Zu den Stoffen, die er für «Dedications» verarbeiten wollte, gehörte sein Spital- Tagebuch: Meist kurze Texte mit Beobachtungen und Reflexionen aus dem Spitalbett, manchmal beklemmend, oft vor allem nüchtern konstatierend, selten bitter. Für Hoffnung blieb angesichts der schweren Krankheit wenig Platz. Nur einmal heisst es: «Zögerlich lasse ich etwas Optimismus zu–wie schön es wäre, da draussen noch ein paar Jahre weiterzumachen …»

Mit den Materialien, die eigentlich für den Film gedacht waren, hat Liechtis Partnerin Jolanda Gsponer ein sehr schön gestaltetes Buch herausgegeben, das vor allem den Literaten Peter Liechti zeigt–die Literatur war seine zweite grosse Begabung neben dem Filmemachen. «Dedications» enthält das vollständige Spital-Tagebuch, aber auch verschiedene Notizen, etwa zu einer Reise in den Südsudan. Dazu viele Filmstils, unter anderem von Super-8-Aufnahmen, die bei Wanderungen in der Ostschweiz entstanden sind. Ergänzt werden die Texte und Bilder mit einem Essay des Filmkritikers Christoph Egger. Dazu liegt eine DVD bei mit dem noch von Liechti bearbeiteten Fragment von «Dedications»: die Kostprobe eines Films, der nie zu sehen sein wird. sda

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