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Petersilie, Kresse und Basilikum: Wenn wir buchstäblich «ins Gras beissen»

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Rosmarinofenkartoffeln, italienisches Basilikumcarpaccio, ein erfrischender Gurkendilldip und eine würzige Schnittlauchfleischmarinade. Sommerzeit ist Essenszeit – und vor allem Kräuterzeit. Variabel sind sie, ersetzen das Salz, verfeinern Gerichte, kreieren Gerüche und verschönern nicht nur den Salatteller. Die Kräuter spriessen diese Tage in Hochbeeten, auf den kleinsten Balkonen, inmitten des verwildertsten Gartens und wild im Wald. «Kräuter sind Allerweltspflanzen», so Marc Aebi, Geschäftsleiter des Gartenzentrums Aebi-Kaderli in Düdingen.

Wachsende Beliebtheit

Gemäss dem Gartenprofi schmecken die essbaren Gräser auch der Freiburger Bevölkerung. «Kräuter sind extrem im Aufwind», so Geschäftsleiter Aebi. Er erklärt sich das unter anderem dadurch, dass auch Männer vermehrt zum Kochlöffel, oder besser gesagt, zur Grillzange greifen. «Frische Kräuter zum Grillieren zu verwenden ist in», weiss Aebi. So verkaufe das Gartenzentrum denn auch vor allem die typischen Sommerkräuter wie Basilikum, Petersilie, Schnittlauch und Bohnenkraut. Die meisten der Kunden seien Privatpersonen, doch es gebe auch Restaurants, die eigene frische Kräuter anbauen wollen.

Colakraut und Mojito-Münze

Das Düdinger Fachgeschäft hat neben den klassischen Kräuterpflanzen auch ausgefallenere Kreationen im Sortiment. Beispielsweise das Süsskraut Stevia ist derzeit in Mode. Zudem wird von Liebhabern der asiatischen Küche oft Zitronengras und Currykraut verlangt. Mojito-Münze hat es dann eher den Cocktailmixern angetan. Nicht zuletzt verkauft das Gartenzentrum ein Kraut der Unsterblichkeit sowie Colakraut, das nach dem berühmten Getränk rieche.

Grün und gesund essen

Neben dem sommerlichen Grillieren dürfte das zunehmende Bedürfnis nach gesunder Ernährung ein Grund für die erhöhte Kräuternachfrage sein. Natürliche Zutaten sind im Trend: Grün, frisch und bestenfalls vom eigenen Garten soll es sein. Hierbei spielen auch Kräuter eine Rolle, denn die grünen Gewächse sind weit mehr als eine kulinarische Dekoration des Tellerrands. «Wie jede Art von grünem Gemüse tragen Kräuter wichtige Nährstoffe in sich», weiss Simone Reber, Ernährungsberaterin mit eigener Praxis im Daler-Spital. Grünes Gemüse, Kräuter und grüne Früchte seien unter anderem reich an Vitamin C, an Betakarotin (der Vorstufe von Vitamin A), an Vitamin K, das gut für die Blutgerinnung ist, an Vitamin B2 sowie an wertvollen sekundären Pflanzenstoffen.

So sind in 100 Gramm Petersilie zum Beispiel 180 Milligramm Vitamin C enthalten – dreimal so viel wie in der Zitrone. Trotzdem kommen Kräuter in Ernährungsberatungen oft ein wenig zu kurz. «Normalerweise essen wir nur eine kleine Menge an Kräutern. So nehmen wir nicht gleich viele Vitamine auf, wie wenn wir eine Portion Gemüse essen», weiss Reber. Die Wirkung von Kräutern muss also ein wenig relativiert werden. Das spricht aber nicht dagegen, vermehrt Kräuter zu essen. Denn der Vorteil der grünen Stängel ist, dass jeder sie ganz einfach auf dem eigenen Balkon anpflanzen kann. Zudem können durch Kräuter auch Nicht-Gemüseesser einige Vitamine zu sich nehmen. «Man sollte im Restaurant zumindest die Tellerdekoration mitessen», lacht Reber.

Sommerserie

«Die FN hören das Gras wachsen»

Gras ist nicht gleich Gras: Wie lebt der Grashüpfer? Welche Gräser mag die Kuh am liebsten? Wer lebte einst in der Grasburg, weshalb gibt es Menschen mit einer Grasallergie, und wie viele Stunden widmet der Greenkeeper dem Golfrasen? – Diesen und anderen Fragen rund um das satte Grün gehen die FN im Rahmen der Sommerserie «Wir hören das Gras wachsen» nach.

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Herkunft

Die meisten Pflanzen kommen aus dem mediterranen Raum

Marc Aebi, der Geschäftsinhaber des Gartenzentrums Aebi-Kaderli, schätzt, dass wir bereits bis zu 200 verschiedene Kräuterarten kennen. Zudem gebe es noch wesentlich mehr unentdeckte Wildkräuter. Dabei ist es keine Selbstverständlichkeit, dass die Kräuter auch in unserer Region so gut gedeihen. Ursprünglich stammen die Pflanzen aus südlicheren Gegenden, oft aus dem mediterranen Raum. Beispielsweise Korsika oder Sardinien seien richtige Kräuterhochburgen. So benötigen denn auch die Kräuter, die man hier anpflanzt, viel Sonne und nicht zu viel Wasser. «Sie müssen austrocknen können», so Aebi. Ein typisch freiburgisches Kraut gebe es nicht. «Doch Sauerampfer und Brunnenkresse wachsen hier sicher schon seit dem Mittelalter.»

sl

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