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Petition soll Parkplätze an der Sense retten

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«Wir haben keinen See und keine Badi, aber wir haben die Sense», sagte der Schwarzenburger Ortsvereinspräsident Walter Wenger an der gestrigen Medienkonferenz in Schwarzenburg. Um die Parkplätze im Sensegraben und damit den Zugang zum Naherholungsgebiet zu sichern, lanciert die neu gegründete Interessengemeinschaft (IG) Sensegraben eine Unterschriftensammlung. Für die Petition sollen bis Ende Jahr über 20 000 Unterschriften zusammenkommen. Gestern fiel der Startschuss.

Auch aus den anderen Voten war gut herauszuhören, wie sehr den Leuten auf Freiburger und Berner Boden dieses Gebiet am Herzen liegt. «Der Platz an der Sense ist wichtig für den sozialen Zusammenhalt in der Bevölkerung», sagte Ursula Trachsel-Garo, Präsidentin der Vereinigung zum Schutz des Sense- und des Schwarzwassergebiets. Der junge Familienvater Oliver Berchtold aus Schwarzenburg bezeichnete die Sense als Paradies. Doch ohne Auto an den Sodbach, den beliebten Bade- und Grillplatz zwischen Schwarzenburg und Heitenried, zu gelangen, sei mit zwei kleinen Kindern nicht machbar.

Genau das könnte aber nötig werden, sollte das Berner Amt für Landwirtschaft und Natur seine angekündigten Pläne umsetzen und den Grossteil der Parkplätze im Sodbach und bei der Ruchmühle aufheben (die FN berichteten). Der Kanton Bern, der die Plätze dem Bundesamt für Rüstung abkaufen wird, will sie revitalisieren und zu einem grossen Teil der Sense zurückgeben. Dies, weil sich die Parkplätze in einem kantonalen Naturschutzgebiet und in einem Augengebiet von nationaler Bedeutung befinden.

Besucherlenkung funktioniert

Die IG Sensegraben will mit der Petition verhindern, dass es so weit kommt. «Die Parkplätze bewähren sich seit 50 Jahren. Die Besucherlenkung im Sodbach hat sich automatisch eingependelt und ist ein Idealzustand», sagte Andreas Kehrli, Gemeinderat von Schwarzenburg, der in der IG als Privatperson auftritt.

Für den Erhalt der Parkplätze auf Schwarzenburger Boden setzen sich auch die Sensler ein. Gemeinderäte aus Heitenried, St. Antoni und Ueberstorf sind in der IG vertreten. «Für uns ist diese Absicht unverständlich», sagte Ernst Leiser, Ammann von St. Antoni, zu den Plänen des Kantons Bern. «Am meisten trifft es die Familien, die nicht die finanziellen Mittel haben, um zwei bis drei Wochen in die Ferien zu fahren.» Ohne Parkplätze würden zudem gefährliche und verbotene Alternativen gesucht, wie etwa Parkieren entlang der Strasse. Auch der Sensler Oberamtmann Manfred Raemy ist dagegen, die Parkplätze aufzuheben, wie er auf Anfrage sagt. «Man muss der Bevölkerung die Möglichkeit geben, das Naherholungsgebiet auch nutzen zu können. Und ich finde es besser, wenn das, wie bisher, konzentriert geschieht», so Raemy. Überall Verbote anzubringen, nütze nichts. «Die Leute werden trotzdem an die Sense gehen.»

Parkplätze unter dem Viadukt in Flamatt sind bald nicht mehr gratis – hier geht’s zum Artikel.

Auch vom Naturpark Gantrisch und von politischer Seite kann die IG Unterstützung erwarten: Die Berner SP-Grossrätin Sarah Gabi Schönenberger kündigte an, sich mit dem Amt für Landwirtschaft und Natur in Verbindung zu setzen. Urs Känzig vom betroffenen Amt hatte den FN erklärt, dass der Kanton eine gemeinsame Lösung mit der Gemeinde finden wolle. Zudem suche der Kanton einen Weg, um zumindest einen Teil der Parkplätze zu erhalten. Diese versöhnlichen Worte sind der IG Sensegraben zu wenig. Sie will durchstarten und die Petition Anfang 2018 dem Kanton übergeben.

Zahlen und Fakten

Von 300 Plätzen bald nur noch 30?

Bis zu 300 Autos parkieren an sonnigen Tagen auf den Parkplätzen bei der Sodbachbrücke und in der Ruchmühle. Sollte das Berner Amt für Landwirtschaft und Natur seine Pläne umsetzen und nur noch den vordersten Teil des Platzes im Sodbach als Parkplatz erhalten, bliebe etwa ein Zehntel übrig. Die beiden Plätze sind noch im Besitz des Bundesamts für Rüstung (Armasuisse). Diese früheren Schiessplätze werden aber nicht mehr genutzt, weshalb der Bund das Gelände an den Kanton Bern verkaufen will.

ak

 

 

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