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Pfarrei Heitenried feiert

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Pfarrei Heitenried feiert

Vor 100 Jahren wurde die neue St.-Michaels-Kirche geweiht

Zusammen mit dem Beginn des neuen Kirchenjahres feiert die Pfarrei Heitenried am Sonntag auch die Eröffnung des 100-Jahr-Jubiläums der Pfarrkirche. Mit der Weihe eines neuen Altares wird das Pfarreijubiläum am 11. November 2005 seinen Höhepunkt erleben.

Von ANTON JUNGO

«Mit dem Fest zum 100-jährigen Bestehen der Pfarrkirche St. Michael bezeugen wir unsere Dankbarkeit für das Glaubenszeugnis, das uns die Vorwelt überlassen hat. Wir verbinden damit den Wunsch, dass unsere Kirche auch weiterhin einladend sei für alle Menschen, die mit der sein wollen. Der Erzengel Michael sei ihnen Beschützer und Begleiter», schreibt der Heitenrieder Pfarrer Thomas Sackmann in seinem Grusswort in der Jubiläumsschrift.

Das ganze Jubiläumsjahr steht unter dem Motto «Kirche auf dem Weg». Pfarreipräsident Lukas Lehmann hält dazu fest: «Mit unserem Motto wollen wir möglichst viele Leute ansprechen und mitnehmen. Wie wir alle, ist auch unsere Kirche auf dem anspruchsvollen Weg durch die Zeit. Durch unser aktives Engagement und Mitmachen dürfen wir wegweisend sein für ihre Zukunft.»

«Eingeläutet» wird das Jubiläumsjahr (vgl. Kasten) am morgigen Sonntag um 17 Uhr mit der Eröffnung des ersten Adventsfensters in der Kirche. Das «Fenster» ist Johannes dem Täufer gewidmet, von welchem es in der hl. Schrift heisst: «Eine Stimme ruft in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn. Macht seine Strassen eben.» In den folgenden vier Wochen wird – über das ganze Dorf verstreut – jeden Tag ein neues Adventsfenster geöffnet. Als Höhepunkt findet am 24. Dezember um 17 Uhr in der Pfarrkirche eine Krippenfeier statt.

Zwei Bischöfe an der Kirchweihe

Die neue St.-Michaels-Kirche war am 9. November 1905 vom Basler Bischof Leonhard Haas geweiht worden. Dies im Auftrag und in Stellvertretung des fast erblindeten und gebrechlichen Diözesanbischofs Joseph Deruaz. In der Pfarreichronik zum Kirchweihfest steht dazu: «Während des Amtes kam auch der hochw. greise Bischof Deruaz an und machte den Schluss der Zeremonie mit. Also hatten wir für unsere Kirchweihe zwei Bischöfe.»

Es war auch Bischof Deruaz, der 1892 anlässlich einer Pastoralvisite den Bau einer grösseren Kirche mit einer Empore nur für die Orgel und die Sänger angeregt hatte. Dieser Wunsch entsprach aber auch einem grossen Teil der Pfarreiangehörigen. Als am 1. Januar 1895 auch noch die Pfarreigrenzen erweitert wurden, stiessen zusätzlich 180 Einwohner zur Pfarrei Heitenried. Die Kirche war endgültig zu klein geworden.

Von gesamtschweizerischer
Bedeutung

Pfarrer J. Joseph Stritt ergriff mit einigen Männern die Initiative für den Neubau. Am 9. Oktober 1900 gelangte er mit einem Schreiben an den Bischof, in welchem er um Erlaubnis fragte, verschiedenen Stiftungen und Fonds 67 000 Franken entnehmen zu dürfen. Die Pfarreiversammlung vom 19. Juli 1903 bewilligte einen Kostenvoranschlag von 100 000 Franken. Genehmigt wurde ebenfalls das Projekt – ein Gebäude in neugotischem Stil – der Architekten Frédéric Broillet und Charles Albert Wulffleff. Gemäss dem Kunsthistoriker Hermann Schöpfer ist das Heitenrieder Gotteshaus «neben Châtel-St-Denis und Farvagny-le-Grand der bedeutenste neugotische Bau des Kantons und von gesamtschweizerischem Rang». Der Bau – samt Ausstattung – kostete schliesslich 200 000 Franken.

Zum 100-Jahr-Jubiläum hat die Pfarrei unter der Schriftleitung von alt Lehrer Franz Kolly eine reich illustrierte Broschüre herausgegeben. In ihr werden die Kirche und die wertvollen Ausstattungsgegenstände vorgestellt.

Welche der beiden Kirchen ist älter?

Erstmals wird 1228 in einem Verzeichnis der Kirchen der Diözese Lausanne für Heitenried eine Kirche erwähnt. Ungeklärt ist bis heute die Frage, ob es sich dabei um die St.-Michaels-Kirche im Dorf oder um die St.-Mauritius-Kirche im Weiler Wiler vor Holz handelt. Kirchen mit dem hl. Mauritius als Patron gelten im allgemeinen als sehr alt. Zur Zeit der ersten Erwähnung gehörte Heitenried noch zur alten Mutterpfarrei Tafers. Es ist deshalb denkbar, dass die Kirche von Wiler vor Holz Mittelpunkt des kirchlichen Lebens der Gegend von Heitenried war, bevor im Dorf eine Kirche gebaut wurde.

Das St.-Michaels-Patrozinium der Kirche im Dorf Heitenried steht vielleicht im Zusammenhang mit dem Schloss Überstorf. Der Erzengel Michael ist oft Patron von Burgkapellen. Die 1905 geweihte Kirche hatte in der – heute als Vereins- und Kulturhaus genutzten – alten Kirche eine Vorgängerin. Diese hatte im Laufe der Jahrhunderte mehrere Umbauten und Erweiterungen erfahren. Viel bewundert wird die geschnitzte Holzdecke aus dem ersten Viertel des 17. Jahrhunderts. Zurzeit werden im Chorraum mittelalterliche Fresken freigelegt.

Quellen: Festschrift «100 Jahre Pfarrkirche Heitenried 1905-2005», Eglises et chapelles du Canton de Fribourg, 1957.
Aus demJubiläumsprogramm

Mit zahlreichen Anlässen, die über das ganze Jahr verteilt sind, gedenkt die Pfarrei Heitenried der Kirchweihe vor 100 Jahren:
l 28. November: Eröffnung der Adventsfenster;
l 24. Januar: Vortrag von Hubert Liebherr, Sohn des Grossunternehmers Hans Liebherr und bis 1988 konzernbeteiligter, zum Thema «Mein Weg zum Glauben».
l 18./19. Juni: Ausstellung mit Gegenständen und Schriften aus dem Heitenrieder Kirchenschatz und Pfarreiarchiv, verbunden mit geführter Kirchenbesichtigung;
l 25. September: Patronsfest und 125-Jahr-Jubiläum des Gemischten Chores mit Fahnenweihe;
l 9. Oktober: Pfarreiwallfahrt nach Einsiedeln;
l 13. November: Kirchweihjubiläum mit Weihe eines neuen Altars durch Bischof Bernard Genoud;
l 11. Dezember: Kirchenkonzert mit dem Gemischten Chor und der Musikgesellschaft. ja

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