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Pfarreibürger äussern Anliegen und Ängste

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Autor: Karin Aebischer

Die Kündigung von Pater Adam Serafin löste in der Pfarrei Bösingen einigen Wirbel aus. Eine ausserordentliche Pfarreiversammlung sollte Klarheit schaffen (die FN berichteten). Die nötigen Unterschriften waren zusammen, doch weil die Traktanden allesamt pastorale Belange thematisierten, über welche die Pfarreiversammlung nicht entscheiden kann, wurde nun am Freitag ein Informationsabend durchgeführt.

Rege Beteiligung

Rund 150 Personen waren der Einladung des Pfarreirates gefolgt. Pfarreipräsidentin Verena Hirschi und Moderatorin Marie-Theres Beeler appellierten gleich zu Beginn für eine offene und faire Diskussion. Die drei Themen «Weggehen von Pater Adam», «Hintergründe über Spannungen» und «Firmung 18+» (siehe Kasten) sollten dargelegt und diskutiert werden. Als Auskunftspersonen waren Bischofsvikar Kurt Stulz, Moderator der Seelsorgeeinheit Düdingen-Bösingen/Laupen, Pfarrer Guido Burri, Dekan Niklaus Kessler, Heinrich Meyer als Vertreter des kantonalen Exekutivrats, der Infobeauftragte des Bischofsvikars, Hans Rahm, die von der Pfarrei beauftragte Bezugsperson Rita Pürro Spengler sowie Pfarreimitarbeiterin Anita Imwinkelried anwesend. Auch Pater Adam Serafin war gekommen; er nahm auf eigenen Wunsch jedoch nicht auf dem für ihn reservierten Platz am Rednertisch, sondern in der ersten Publikums-Reihe Platz.

Nachdem Bischofsvikar Kurt Stulz kurz eine Chronologie der Ereignisse bis zur Kündigung Pater Adams durch dessen Pro-Provinzial Karl Meier von Ende September 2010 wiedergab, interessierte die Anwesenden die Frage, weshalb Pater Adam ab September 2010 nicht mehr wie vorher zu 80, sondern nur noch zu 60 Prozent für priesterliche Dienste hätte angestellt werden sollen. Die Verantwortlichen erklärten, dass eine Umstrukturierung im Seelsorgeteam die Ursache dafür sei.

«Und weshalb wurde Pater Adam nie die Pfarreileitung übertragen?», wollte eine Frau aus dem Publikum wissen. Dabei folgte Applaus wie bei den meisten Wortmeldungen aus dem Publikum an diesem Abend. Kurt Stulz erklärte, dass dies im System der Seelsorgeeinheit nicht vorgesehen sei. In einer Seelsorgeeinheit gäbe es nur einen Leiter. Aus Personalgründen sei das System «ein Pfarrer pro Pfarrei» nicht mehr realistisch.

Wie Moderatorin Marie-Theres Beeler feststellte, wurde dieses Konzept jedoch nicht von allen im Saal akzeptiert. Aufgrund des akuten Priestermangels leuchtete es vielen nicht ein, dass Pater Adam nicht vom Weggehen abgehalten wird. Mehrmals äusserten Pfarreibürger den festen Wunsch, in Bösingen einen Priester zu haben, am liebsten Pater Adam. Bischofsvikar Kurt Stulz betonte, dass noch im Januar nach einer Lösung für Bösingen gesucht werde. Pater Adam ab dem 1. April weiterzubeschäftigen, schliesse die Diözese jedoch aus. Das Vertrauen für eine weitere Zusammenarbeit sei nicht mehr da, so Stulz. Auch Pater Adam meldete sich zu Wort. Er fühle sich sehr wohl in Bösingen. Die Entscheidung zu bleiben, liege jedoch nicht in seiner Hand.

Angst vor Zukunft

Nach vielen Vorwürfen ergingen auch Voten für ein besseres Miteinander. «Mir tut es weh zu sehen, was hier abläuft», meinte ein Mann aus Laupen. «So kommen wir nicht weiter», meinte ein anderer, der sich als Ur-Bösinger bezeichnete. Eine Frau aus dem Publikum äusserte ihre Sorge um eine gesicherte Zukunft für die Pfarrei Bösingen. Moderatorin Marie-Theres Beeler betonte, sie hoffe, dass es nach diesem Abend wieder Wege geben werde, um miteinander ins Gespräch zu kommen.

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