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Pferde sorgten für Spektakel

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Bei den Bauernpferderennen in Schwar-zenburg wird nicht nur das schnellste Pferd gesucht. Das macht ein Blick auf die Ausschreibung klar. Neben den klassischen Flachrennen finden sich da etwa eine Stafette für Reiter und Biker, ein Rennen für Pferde und Fohlen oder auch das Offroad Kjöring.

Bereits bei der Anfahrt nach Schwarzenburg sind die Pferderennen unübersehbar. Unterhalb der Kirche Wahlern in Richtung Lanzenhäusern ist auf der Wiese eine Naturbahn ausgesteckt. Sie ist so gross, dass sie kaum als Ganzes zu überblicken ist. Gerade rattern die Trabwagen über die Rennbahn. Auf der holprigen Naturbahn werden die Fahrer auf ihren einachsigen Wagen ordentlich durchgeschüttelt. Das Tempo ist zwar eher gemächlich, die Fahrer setzen ihre Peitsche kaum ein. Das lohnt sich auch, denn die Organisatoren haben angekündigt, übermässigen Peitscheneinsatz mit der Disqualifikation zu bestrafen. Stattdessen treiben die Reiterinnen und Reiter ihre Tiere mit lautstarken Rufen an.

Wilde Kühe

Zum zweiten Mal steht dieses Jahr das Kuhrennen auf dem Programm. Vier Kühe marschieren mit je einem Reiter und einem Führer in die Arena. Erst kurz vor dem Start steigen die Reiter auf. Einem jungen Reiter scheint sein Reittier nicht ganz geheuer zu sein. Als der Starter die rote Flagge senkt, rennen die Kühe leicht ungelenkig los. «Diese Kühe haben trainiert», hallt die Stimme des Speakers über den Platz, «sie gehorchen ihren Führern aufs Wort.» Doch die Kühe sind zum Reiten offenbar bedeutend wilder als die Pferde.

Das Flachrennen für Freibergerzuchtstuten mit Fohlen ist attraktiv: Erstens sind die jungen Fohlen ein Blickfang, zweitens fordert das Rennen von den Reitern eine gute Strategie. Denn das Rennen ist erst beendet, wenn auch das Fohlen im Ziel ist. Ein Reiter schlägt mit seiner Stute ein so hohes Tempo an, dass er sein Fohlen verliert. Dass er als Erster ins Ziel kommt, nützt ihm nichts: Der Zweitplatzierte kommt gleichzeitig mit dem Fohlen ins Ziel und erbt den Sieg.

Vorsicht zahlt sich aus

Wenig später reiten unter anderem Pippi Langstrumpf, eine Nonne, ein Indianer sowie ein Brautpaar auf die Rennbahn. Teil des Bauernpferderennens sind auch Flachrennen für kostümierte Reiter. Dabei bewerten zwei Jurys einerseits das Rennen, andererseits aber auch die Verkleidung der Reiterinnen und Reiter. Das kann durchaus zum Widerspruch werden. Einige Verkleidungen scheinen beim Reiten eher hinderlich. So flattert das Brautkleid ordentlich im Fahrtwind, was Pferd und Reiterin wohl zusätzliche Kraft abverlangt.

Fingerspitzengefühl ist im Offroad-Kjöring-Rennen gefragt. Pferd und Reiter ziehen dabei an einer Leine einen Kjörer nach, der auf einer Art Inlineskates über die Wiese fährt. Dabei wirken gerade in den Kurven grosse Kräfte auf die Sportler. Bereits in der ersten Kurve fliegen zwei Kjörer unter dem Johlen des Publikums aus der Bahn. Ein einziger Kjörer beendet sein Rennen. Er ging das Rennen relativ vorsichtig an, was sich auszahlte.

Bunter Alpabzug

Es ist kurz nach Mittag. Während sich viele Zuschauer mit Wurst oder Hamme verpflegen, schreitet Stier «Sugus Helix» als Vorbote des angekündigten Alpabzuges durch die Arena. «Seinen Züchter muss man nicht vorstellen», sagt der Platzspeaker, «ihr wisst alle, wie viele gute Kühe aus seinem Stall kommen.»

Ein prägnanter Geruch legt sich über die Arena. Mit hellen Glocken zieht eine Schar Ziegen über die Bahn. Dahinter folgen die Kühe mit dem farbenfrohen Blumenschmuck, in dem etwa Sonnenblumen zu sehen sind. Einige leicht un­ruhige Kühe scheren aus der Gruppe aus. Schnell holen die Helfer die Tiere ein und bugsieren sie zurück in die Herde.

Rasantes Tempo

Spektakulär sind auch die Rennen mit Römer- und Brückenwagen. Auf dem Römerwagen hält jeweils ein Fahrer als römischer Feldherr verkleidet die Zügel in der Hand. Auf dem Brückenwagen halten sich mindestens zwei muskelbepackte Männer an den zweiachsigen Wagen fest. Durch das rasante Tempo haben es vor allem die Kurven und die Schwellen in sich.

Dass Tiere manchmal unberechenbar sind, mussten zwei Reiter in der Stafette für Pferd und Biker erfahren. In der ersten Runde warfen gleich zwei Ponys ihre Reiterinnen ab. Eines konnte anschliessend mit der roten Flagge gestoppt werden, das andere beendete das Rennen ohne Reiterin. Eine der beiden Reiterinnen verletzte sich bei diesem Zwischenfall (siehe Kasten).

Die Bauernpferderennen locken ein buntes Publikum an. Zu sehen sind Edelweisshemden neben Cowboyhüten und Coca-Cola-Flaschen. Familien haben es sich auf Decken gemütlich gemacht. Andere Besucher haben ihre Campingstühle mitgebracht. Kleine Jungen klettern mit glänzenden Augen auf die ausgestellten Traktoren. Die Bauernpferderennen sind nicht nur etwas für eingefleischte Pferdefans.

Bilanz

Positives Fazit trotz Unfall

«Wir hatten Wetterglück», sagte Marianne Beyeler vom Organisationskomitee nach den Bauernpferderennen. «Kaum war das letzte Rennen vorbei, fielen die ersten Tropfen.» Knapp 7000 Zuschauer wollten die Wettkämpfe sehen. Das sei positiv. Finanzielle Zahlen hat Beyeler noch nicht. «Es sieht aber recht gut aus.» Am Nachmittag fuhr die bereitstehende Ambulanz auf die Rennbahn. «Eine junge Ponyreiterin fiel vom Pferd und brach sich den Arm.» Ansonsten sei das Fest unfallfrei verlaufen, so Beyeler.

sos

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