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Pflanzen zu Ostern

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Endlich stehen der Frühling und damit auch Ostern wieder vor der Tür. In vielen Kulturen (nicht nur bei den Christen) und in vielen Regionen der Welt kennt man nicht nur Eier und Küken als Symbole dieser Feiertage, sondern auch Pflanzen.

Welche Pflanze ist aber bei uns mit Ostern verbunden? Ich wette, dass fast alle sofort an die Osterglocke denken. Die bei uns verbreiteten Osterglocken mit ihren zahlreichen Zuchtformen gehören zu den Amaryllisgewächsen. Die einheimische Art wird – wissenschaftlich etwas widersprüchlich – Narcissus pseudonarcissus genannt (also «Pseudo-Narzissen»). Auch auf Deutsch nennt man diese Pflanze manchmal die Falsche Narzisse, sehr wahrscheinlich, um sie von den weiss blühenden und im Alpenraum sehr berühmten «echten» Berg-Narzissen zu unterscheiden.

Die Osterglocke besitzt grosse und sehr schöne gelbe Blüten. Für mich besitzen Osterglocken eine beinahe schon kitschige Schönheit. Aus diesem Grund auch steht der Name dieser Pflanze in Verbindung mit dem Narziss, also mit dem schönen Jüngling aus der griechischen Mythologie, der die Liebe anderer zurückwies und sich in sein eigenes Spiegelbild verliebte. Diese Sage hatte eine enorme Auswirkung auf die Literatur, unzählige Legenden, Kunstwerke bis hin zu Sigmund Freud und zu seiner Psychoanalyse der Selbstliebe und des Narzissmus.

Der Name der Narzisse steht in Verbindung mit dem Narziss, also mit dem schönen Jüngling aus der griechischen Mythologie.
zvg

Aber zurück zur Botanik. Auch wenn Ostern vor allem bei Kindern sehr beliebt ist und einen wichtigen Platz in unserem Kalender einnimmt, gibt es in der Schweiz nur wenige wild wachsende Pflanzen, die im Namen das Wort Ostern tragen. Ein Beispiel ist die Osterluzei (Aristolochia). Im Kanton Freiburg ist nur die Echte Osterluzei heimisch, die heute extrem selten und vom Aussterben bedroht ist.

Fans von Ostern muss ich aber enttäuschen. Der Name stammt nicht von Ostern ab, sondern wurde phonetisch aus der altgriechischen Bezeichnung «aristolocheia» abgeleitet, was so viel wie «bestes Gebären» bedeutet. Die Pflanze wurde nämlich in der Antike in der Medizin benutzt, um die Geburt zu erleichtern und zu beschleunigen, aber auch als Wundheilmittel oder gegen Schlangenbisse.

Und dann gibt es noch die Weidenkätzchen, auch Palmkätzchen genannt. Es sind nichts anders als junge Blütenstände der wilden Weiden, die in Europa ohne Zweifel zu den ersten Boten des Frühlings gehören. Besonders beliebt sind die männlichen Kätzchen, die leuchtend gelb sind. Sie entwickeln sich auf den Sträuchern noch vor der Entfaltung der Blätter, deshalb sind sie auch so gut sichtbar und so dekorativ. In christlichen Gegenden sind sie seit Jahrhunderten als Dekoration zu Palmsonntagsfeiern sehr beliebt. Nach der biblischen Überlieferung begrüssten die Menschen Jesus in Jerusalem mit Palmenzweigen. Da Palmen bei uns nicht wirklich gut draussen in der Kälte von März oder April gedeihen, werden die Weidenkätzchen anstelle richtiger Palmzweige verwendet. Das kann sich in der nahen Zukunft wegen der Klimaerwärmung ändern.

Weidenkätzchen, auch Palmkätzchen genannt, gehören in Europa ohne Zweifel zu den ersten Boten des Frühlings.
zvg

Momentan spielen die Weidenkätzchen eine sehr wichtige Rolle beim Osterschmuck und bei den Ostergrusskarten. In Wahrheit aber hat diese Tradition einen viel älteren, heidnischen Ursprung. Die Weidenkätzchen wurden als Verehrung des Frühlings benutzt und dienten als Symbol der Freude am Erwachen der Natur nach langen Wintermonaten. Im deutschsprachigen Raum hat man neben den Weidenkätzchen auch noch andere Pflanzen für die Herstellung der Palmbuschen und Palmbesen benutzt, wie zum Beispiel den Buchsbaum, den Wacholder, die Stechpalme oder die Eibe. Im Mittelmeer sind es hauptsächlich die Olivenzweige. Im Osten Europas benutzt man für die Osterrituale und -dekorationen auch Gräser und getrocknete, farbenfrohe Blumen.

Ostern und seine Pflanzen sind damit ein Musterbeispiel für den sogenannten Synkretismus bzw. für eine bunte Vermischung von alten und neuen Religionen und Gebräuchen.


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