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Pflegeheim entlässt René Thomet

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«Eine Menge Fragen gehen mir durch den Kopf. Gibt es vielleicht noch andere Gründe, weshalb sie mich entlassen haben?», sinniert René Thomet, seit Ende September Ex-Direktor des Pflegeheims Rose d’automne in Villars-sur-Glâne, im Gespräch mit den FN. «Aber ich möchte keine Polemik machen.» Mit 60 Jahren und zwei schulpflichtigen Kindern müsse er nun zusehen, wie er wieder Fuss fassen könne. Vor einer Woche wurde Thomet vom Stiftungsrat des Pflegeheims per sofort freigestellt, das Arbeitsverhältnis mit einer Frist von sechs Monaten aufgekündigt. Die Entlassung trifft Thomet sehr, zumal er sich seit Jahren für alte Menschen einsetzt: Seit rund zwanzig Jahren präsidiert er die kantonale Vereinigung der Alterseinrichtungen VFA, und als ehemaliger SP-Grossrat hat er das Konzept «60 plus» für eine neue Alterspolitik mitinitiiert und ausgestaltet.

Gemäss einem Bericht in der gestrigen Ausgabe der Zeitung «La Liberté» sollen der Abgang zweier Angestellter des Foyers und die Art und Weise, wie Thomet damit umgegangen sei, zum Entschluss des Stiftungsrates geführt haben. «Das ist korrekt», bestätigt Stiftungsratspräsident Damien Piller auf Anfrage. Konkret sei es um die Organisation der Nachfolge der Einsatzplanerin des Personals – eine Schlüsselposition – und der Finanzbuchhalterin gegangen. Die Aufgaben von René Thomet übernimmt neu der Pflegedienstleiter des Rose d’automne, Frédéric Lemaréchal. Er wird beide Funktionen ausüben. Lemaréchal war einst Direktor des ehemaligen Pflegeheims Sainte-Jeanne-Antide in Givisiez und scheint für die neue Aufgabe geradezu prädestiniert.

Keine Sparmassnahme

Angesichts des jährlichen Defizits des Heims zwischen 100 000 und 150 000 Franken drängt sich die Frage auf, ob der Stiftungsrat Thomet entliess, um ein Salär einzusparen? «Keinesfalls! Es handelt sich nicht um die Streichung eines Postens», betont Piller mit Nachdruck. Lemaréchal werde seine Position als Pflegedienstleister nicht ohne Unterstützung weiterführen: «Es wird ihm Personal zur Seite gestellt», so Piller.

René Thomet kündigte an, dass er als Verbandspräsident der Alterseinrichtungen zurücktreten werde. «Ich hatte meinen Rücktritt schon vorher angekündigt. Mit meiner Entlassung wird er virulent.»

«Senior plus»

Gesundheitsnetz Saane schliesst Leistungsverträge ab

Im Januar 2018 treten die Gesetze von «Senior plus» in Kraft. Neu müssen sich alle Bezirke in Gesundheitsnetzen organisieren. Diese führen entweder selber Pflegeheime, oder sie schliessen mit Heimen Leistungsverträge ab. Dazu haben die Bezirke vom Kanton eine Übergangsfrist von zwei bis drei Jahren erhalten, wie der Präsident des Gesundheitsnetzes der Saane, Carl-Alex Ridoré, auf Anfrage erklärte. Das Gesundheitsnetz Saane vereint dreizehn Pflegeheime, darunter das Pflegeheim des Saanebezirks in Villars-sur-Glâne, welches vom Gesundheitsnetz selber betrieben wird. Die anderen Heime sind in unterschiedlichen Rechtsformen eigenständig organisiert. Weil drei Pflegeheime die kritische Grösse von 60 Betten nicht erreichen – darunter das Rose d’automne mit 36 Betten –, muss laut Ridoré bei diesen nach möglichen Synergien gesucht werden.

Dabei wird auch in Betracht gezogen, ob das Rose d’automne vom Pflegeheim des Saanebezirks in Villars-sur-Glâne übernommen werden könnte. «Der Vorstand des Gesundheitsnetzes hat darüber noch nicht diskutiert», so Ridoré. Klar sei aber, dass das Netz nicht alle Heime im Bezirk selber führen könne. «Unsere Aufgabe ist es zu koordinieren, für genügend Betten und Qualität in der Altersbetreuung zu sorgen.»

rsa

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