15 Jahre Vorbereitung und 28 Millionen Franken: Das hat es gebraucht, um das Pflegeheim Le Manoir in Givisiez um- und auszubauen. Am Freitag wird es offiziell eingeweiht.
Als der Verwaltungsrat die ersten Überlegungen für den Ausbau des Pflegeheims Le Manoir anstellte, zählte dieses 55 Bewohnerinnen und Bewohner sowie 20 Angestellte, davon zehn Freiwillige. Der Altersdurchschnitt der Seniorinnen und Senioren lag um einiges tiefer als heute, entsprechend weniger komplex gestaltete sich ihre Betreuung.
Inzwischen fand ein Paradigmenwechsel statt: Die Menschen sollen so lang wie möglich in ihrem Zuhause bleiben können. Somit sind die Bewohnerinnen und -bewohner beim Heimeintritt heute um einiges älter und die Anforderungen an die Pflege sind höher.
Nach der Übernahme des Heimes Sainte Jeanne-Antide 2017 zählt das Manoir zudem heute 97 Bewohner und 166 Angestellte, davon arbeiten 133 Vollzeit. Dieser Umstand führt dazu, dass die ersten Ausbauprojekte mit dem heutigen Endergebnis nicht mehr viel zu tun haben, wie Verwaltungsratspräsident Georges Baechler am Mittwoch vor den Medien sagte.
Gewappnet für die Zukunft
Nebst der Renovation der existierenden Gebäude wurden im neuen Backsteinanbau des Freiburger Architekturbüros Page 41 zusätzliche Einzelzimmer und Therapieräume eingerichtet. Dazu gehört ein zusammen mit der Hochschule für Technik und Architektur Freiburg entwickelter Zugwaggon, in dem Demenzkranke virtuell Bahn fahren können, oder ein Entspannungsraum, der durch harmonisch aufeinander abgestimmte multisensorische Reize Wohlbefinden auslöst. Im Aussenbereich wurde ein besonderer Garten erschaffen, in dem die alten Menschen in Hochbeeten Gemüse anpflanzen können und solche, denen das Gehen schwerfällt, entlang von Handläufen ein paar Schritte tun können.
Hier können Heimbewohnerinnen und -bewohner eine virtuelle Reise mit dem Zug von Freiburg aus erleben. – Aldo Ellena 
Im Espace Snoezelen werden die Sinne stimuliert, wodurch Stress abgebaut werden kann. – Aldo Ellena 
Der therapeutische Garten wurde in Zug der Aus- und Renovationsarbeiten angelegt. – Aldo Ellena
«Es hat Durchhaltewillen gebraucht und das Engagement des ganzen Teams», sagte Heimleiter Pierre-Alain Menoud. Doch jetzt sei die Transformation in eine moderne Einrichtung geschafft. «Es wurde von einem Pflegeheim zu einem Ort des Lebens und der Lust.»
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