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Pflicht erfüllt – ohne zu überzeugen

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Der Tenor bei Julien Sprunger und Philippe Furrer nach dem Spiel vom Samstag war deckungsgleich: Das Wichtigste an diesem Abend seien die drei Punkte, die Art und Weise, wie sie zustande kamen würden allerdings zu wünschen übrig lassen. Gegen die nur mit zwei Ausländern angetretenen St. Galler – Casey Wellman und Matt Gilroy mussten verletzungshalber zu Hause bleiben – reichte es nach 60 Minuten zum zweiten Dreier innert zwei Tagen – womit Gottéron zumindest resultatmässig endlich in der neuen Saison angekommen ist.

Aufsteiger Rapperswil trat mit fünf ehemaligen Gottéronspielern zu diesem Kellerduell an, Goalie Melvin Nyffelers Arbeitstag war allerdings nach 93 Sekunden und zwei Gegentoren schon beendet. Unerfreulich aus Freiburger Sicht: Den schnellen Zweitorevorsprung gab das Heimteam schon im ersten Drittel wieder aus der Hand, das erste Powerplaytor der Drachen im fünften Spiel durch Julien Sprunger nach 35 Minuten bedeutete dann schon die Entscheidung. Der geschwächt angetretene Aufsteiger – auch Haudegen Timo Helb­ling fiel nach einem unkorrekten Check von Berns Gregory Sciaroni am Vorabend aus – hatte in der Folge nicht die offensiven Möglichkeiten, um den wiederum guten Freiburger Hüter Reto Berra ein weiteres Mal zu bezwingen.

Resultat okay, Spielweise nicht

Beim Leader Biel einen psychologisch wichtigen Auswärtssieg geholt, gegen den Aufsteiger einen sogenannten Arbeitserfolg – die resultatmässige Bilanz der Drachen war an diesem zweiten Saisonwochenende mit sechs Zählern äusserst positiv. Im Team und bei seinen Routiniers weiss man jedoch, dass solche spielerisch mageren Leistungen wie am Samstagabend in Zukunft gegen bessere Gegner kaum mehr zu Punkten reichen werden. Schon morgen Abend in Davos gegen den angeschlagenen Rekordmeister, der nach der blamablen 0:7-Heimniederlage gegen die SCL Tigers auf Wiedergutmachung aus ist, wird eine Steigerung vonnöten sein.

Für Philippe Furrer – mit 14:21 Minuten am Samstag überraschend Freiburgs Verteidiger mit der kürzesten Eiszeit – sind die beiden defensiv sauberen Vorstellungen zuletzt der grösste Fortschritt seines Teams in dieser Doppelrunde. Hinzu kommt, dass sein Abwehrkollege Jonas Holos beim 2:0 das erste Mal seit dem 8. Dezember 2017 wieder traf. Als offizieller Torschütze wurde beim Verband zwar Jim Slater angegeben, der vor dem Tor Nyffeler die Sicht verdeckte. Allerdings ist wahrlich nicht zu sehen, wie er den Puck abgelenkt haben könnte. So oder so war es das erste Tor eines Freiburger Ausländers überhaupt in dieser Saison.

Auch Julien Sprunger analysierte nach dem Spiel, dass man nur gewinnen könne, wenn man hinten nicht mehr als zwei Gegentore kassiere, und das sei sowohl in Biel als auch gegen Rapperswil der Fall gewesen. Lakers-Verteidiger Frédéric Iglesias, vor zwei Jahren von Genf an den Obersee gewechselt, attestierte seiner Mannschaft trotz der fünften Niederlage in Folge eine ansprechende Leistung. Zwei fatale Minuten am Anfang, als man ganz einfach nicht bereit gewesen sei, hätten einen ersten möglichen Punkt gekostet.

Wenn Bykow oder Sprunger treffen, gibt es Punkte

In Freiburg gilt diese alte Weisheit seit vielen Jahren: Nur wenn seine beiden besten einheimischen Trümpfe stechen, kann Gottéron gewinnen. In Biel am Vortag gehörte Andrei Bykow zu den Matchwinnern, am Samstag nahm sein Kollege Julien Sprunger endlich wieder diese Rolle ein, obwohl die zwei Freunde und langjährigen Weggefährten nun nicht mehr in der gleichen Sturmreihe zum Einsatz kommen. Beim 1:0 hämmerte der Captain ein schönes Zuspiel von Andrew Miller aus wenigen Metern in den Netzhimmel, und beim Game­winnigtor staubte er einen Abpraller des erst 22-jährigen Rapperswil-Hüters Noël Bader, der sein erstes Spiel in der National League bestritt, ab.

Besonders im letzten Drittel vergaben Miller, Goldhelm Samuel Walser und Kämpfer Killian Mottet die Siegsicherung, und so musste der Heimklub bis zur Schlusssirene um den ersten Saisonheimsieg zittern. Die Gäste nahmen schon früh ihren Keeper zugunsten eines sechsten Feldspielers heraus, kamen zu ein paar Halbchancen, die der ruhig wirkende Berra aber zunichtemachte. So blieb es dann beim insgesamt verdienten, aber erknorzten Sieg der Saanestädter, die jedoch noch viel Luft nach oben besitzen. Man müsse in Zukunft die kleinen Sachen im Spiel besser machen, um erfolgreich zu bleiben, sagte Furrer. Sich zum Beispiel weniger Puckverluste im eigenen Drittel leisten und vor dem gegnerischen Tor präsenter sein. Auch Julien Sprunger unterstrich die Bedeutung dieses Doppelsiegs: Es sei ein wichtiger Schritt gewesen und habe Selbstvertrauen gegeben, der Weg in die Playoffs sei aber noch lang …

Telegramm

Gottéron – Rapperswil 3:2 (2:2, 1:0, 0:0)

5570 Zuschauer. – SR Wiegand/Massy, Wolf/Rebetez. Tore: 1. (0:37) Sprunger (Miller) 1:0. 2. Slater (Holos, Birner/angezeigte Strafe) 2:0. 12. Ness 2:1. 18. Hächler (Aulin, Maier) 2:2. 35. Sprunger (Mottet, Furrer/Ausschluss Schmuckli) 3:2. Strafen: 3-mal 2 Minuten gegen Freiburg-Gottéron, 2-mal 2 Minuten gegen Rapperswil-Jona Lakers.

Freiburg-Gottéron: Berra; Holos, Chavaillaz; Abplanalp, Furrer; Schneeberger, Stalder; Schilt; Mottet, Slater, Birner; Rossi, Bykow, Marchon; Sprunger, Walser, Miller; Holdener, Schmutz, Vauclair; Lhotak.

Rapperswil-Jona Lakers: Nyffeler (2. Bader); Iglesias, Schmuckli; Profico, Sven Berger; Hächler, Maier; Gähler; Fuhrer, Schlagenhauf, Casutt; Aulin, Knelsen, Brem; Mosimann, Mason, Schweri; Hüsler, Ness, Rizzello; Primeau.

Bemerkungen: Gottéron ohne Meunier (verletzt) und Marco Forrer (überzählig), Lakers ohne Helbling, Wellman, Spiller und Gilroy (alle verletzt) sowie Lindemann (überzählig). – National-League-Debüt von Lakers-Goalie Noel Bader (22). – 25. Pfostenschuss Aulin. – 59. Timeout Rapperswil-Jona, ab 57:43 ohne Torhüter.

Die FN-Besten: Sprunger, Bader.

Jury

Wahl des besten Spielers als Wundertüte

Landauf, landab werden in vielen Mannschaftssportarten am Ende einer Partie die beiden besten Spieler auserkoren. In den meisten Fällen – egal, ob bei den Düdingen Bulls oder in der Mehrzahl der Stadien der National League – sind die anwesenden Journalisten für die Wahl verantwortlich. Nicht so im Freiburger St. Leonhard, wo diese Wahl einer speziellen Jury von «Kennern» zufällt. Am Samstag wählten diese Spezialisten den Gästeausländer Dion Knelsen zum besten Spieler der Verlierermannschaft. Der Kanadier hat nach fünf Spielen noch keinen einzigen Skorerpunkt auf seinem Konto und liess auch im Match vom Samstag jegliche Gefährlichkeit vermissen. Wie stark sich die Wahrnehmungen manchmal unterscheiden können, bewies gestern ein Blick in den Sonntagsblick, der jeweils auch die Pflaume des Spiels bestimmt. Diese «Ehre» wurde genau diesem Dion Knelsen (blieb einmal mehr ohne Einfluss aufs Spiel) zuteil…

mi

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