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Plaffeien hat die Verschuldung gesenkt

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Autor: Imelda Ruffieux

«Die letzte Legislaturperiode war sehr arbeitsaufwendig», fasst Otto Lötscher die letzten fünf Jahre zusammen. Schwieriger als die vorangehenden Jahre sei sie nicht gewesen, aber intensiver. Er muss es wissen, schliesst er Ende März doch bereits seine dritte Legislaturperiode als Ammann ab.

Der grosse Aufwand kommt nicht von ungefähr, hat doch Plaffeien in den letzten fünf Jahren viele offene Baustellen geschlossen. «Wir haben das neue Gemeindehaus gebaut», sagt der Ammann. «Heute haben wir eine professionelle Verwaltung, das Personal und die nötigen Räume. Das erleichtert dem Gemeinderat die Arbeit enorm.»

Wichtiger Wirtschaftszweig

Ein weiteres Ziel, das abgehakt werden kann, ist die Parkplatzbewirtschaftung in Schwarzsee – ein Projekt, das vorher lange Jahre nicht realisiert werden konnte. «Die Finanzkommission hat das Vorhaben schon in der vorhergehenden Legislatur immer gestossen», sagt Andreas Bapst, Präsident der Finanzkommission. Die Umsetzung sei wegen der vielen Grundeigentümer sowie der verschiedenen Interessen nicht leicht gewesen.

«Heute haben wir das Parkplatzmanagement gut im Griff», betont Otto Lötscher. Und der Fiko-Präsident erinnert daran, dass die Einnahmen nicht in die Gemeindekasse fliessen, sondern wieder touristischen Infrastrukturen zugute kommen: «Das ist eine Investition zum Wohle des Gastes, die sich auch längerfristig bezahlt macht.» «Dem Gemeinderat liegt die Stärkung dieses für die Gemeinde enorm wichtigen Wirtschaftszweigs sehr am Herzen», bestätigt der Ammann.

Plaffeien hat viele kleine und mittlere Unternehmen. Die Firma Extramet ist der grösste Arbeitgeber. «Wir sind froh, dass wir die Ausbaupläne dieses Unternehmens vor fünf Jahren durch Landverkäufe von Privaten unterstützen konnten», sagt Otto Lötscher. «Diese Arbeitsplätze sind sehr wichtig für uns.» Deshalb sei der Gemeinderat auch froh, dass die Firma die Wirtschaftskrise gut überstanden hat.

Ein besonders wichtiger Tag war für Otto Lötscher der 7. März 2010. Damals hat das Sensler Volk dem Aus- und Umbau der OS Plaffeien zugestimmt. «Ich bin froh, dass wir nach der langen Planungsphase nun in der Realisierung sind. Das wird uns in den nächsten Jahren ziemlich beschäftigen – auch finanziell.»

Verschuldung sinkt

Das OS-Projekt ist mit 33,75 Millionen Franken, wovon Plaffeien einen Anteil von 4,7 Millionen Franken finanzieren muss, nur eines von vielen Projekten, das grosse Auswirkungen auf die Finanzlage der Gemeinde hat. Plaffeien konnte die Schulden in den letzten fünf Jahren kontinuierlich abbauen. Zwar ist eine Verschuldung von heute gut zehn Millionen Franken immer noch hoch. Doch dies ist im Vergleich mit vor zehn Jahren, als dieser Betrag bei 23 Millionen Franken lag, ein klarer Fortschritt. «Damit haben wir eines der Legislaturziele erreicht», erklärt Otto Lötscher. «Mehr war nicht möglich.»

Das bestätigt auch der Präsident der Finanzkommission: «Wir sind mit 5200 Franken pro Kopf zwar etwas tiefer, aber immer noch hoch», sagt Andreas Bapst. Nur dadurch, dass sich die Gemeinde jahrelang auf das Wichtige und Notwendige an Investitionen konzentriert habe, sei ein Schuldenabbau möglich gewesen. «Trotz der angespannten Finanzlage haben wir viel investiert.»

Gerne hätten Gemeinderat und Finanzkommission eine Steuersenkung ins Auge gefasst. «Die Senkung der sehr hohen Liegenschaftssteuern war ein Ziel, das wir nicht erreicht haben», bestätigt Andreas Bapst. Auch der Steuerfuss für natürliche und juristische Personen (derzeit bei 98 beziehungsweise 93 Rappen pro Franken Staatssteuer) hätte die Finanzkommission gerne um drei bis fünf Rappen tiefer angesetzt.

Steuern erhöhen?

Ob die Gemeinde um eine Steuererhöhung herumkommt, kann Otto Lötscher heute nicht genau abschätzen. Er nimmt an, dass die anstehenden Investitionen verkraftbar sein sollten. «Aber wir werden die Schulden nicht mehr im gleichen Ausmass senken können wie in den letzten Jahren.» Gemäss Finanzplan nehmen die Schulden zu, von 10 auf rund 13,5 Millionen Franken. «Ich bin überzeugt, dass ein Ausweg möglich ist, sie nicht oder nur moderat zu erhöhen», sagt der Ammann.

«Den Stand der Verschuldung halten trotz der Grossprojekte», dies sollte gemäss Andreas Bapst das künftige Ziel der Gemeinde sei: «Eine Steuererhöhung liegt in der Luft. Wir können die Investitionen nicht alle zurückstellen, schon gar nicht, wenn das Zinsumfeld so günstig ist.»

Ein Unsicherheitsfaktor ist der neue Finanzausgleich. Noch hofft die Gemeinde auf eine Korrektur der für die Berggemeinden negativen Auswirkungen. «Und zwar schneller als vorgesehen. Die Bevölkerungsdichte muss berücksichtigt werden», ist Otto Lötscher überzeugt.

Diese Meinung teilt auch Andreas Bapst. «Die Berechnungsgrundlage ist falsch. Auch eine Gemeinde wie Plaffeien übernimmt viele Sonderlasten und sollte deshalb vom Geld profitieren können, das der Bund für diesen Zweck den Kantonen gibt.»

Dreier-Fusion macht Sinn

Nicht heute oder morgen, aber schon bald könnte sich das politische Bild im Oberland verändern. «Meiner Ansicht nach macht mindestens eine Dreier-Fusion Sinn.» Bei so viel Zusammenarbeit zwischen Plaffeien, Oberschrot und Zumholz liege dieser Weg auf der Hand. Dass es funktionieren kann, zeigt das Beispiel Feuerwehr: Im Rahmen des Projekts Frifire haben sich fünf Feuerwehren im Oberland zusammengeschlossen. Und auch die Gründung des Forstbetriebs Schwyberg ist für Otto Lötscher ein Beweis, dass eine engere Zusammenarbeit neue Synergien bringt.

Sachpolitik im Rat

Im Gemeinderat sitzen heute Vertreter der CVP, der Freien Wähler, der Talschaft Schwarzsee sowie der SVP. Die Parteizugehörigkeit sei eigentlich nur vor den Wahlen ein Thema, sagt Otto Lötscher: «Man spürt während der Legislatur nur ausnahmsweise, wer zu welcher Gruppierung gehört. Wir betreiben Sachpolitik.» Das bestätigt auch Andreas Bapst. «Es gibt kein parteipolitisches Geplänkel.» Er stellt dem Gemeinderat für seine Arbeitsweise ein gutes Zeugnis aus.

Dass es in den fünf Jahren kaum Rücktritte gab, spricht gemäss Otto Lötscher für das gute Klima: «Auch wenn es natürlich ab und zu Diskussionen gibt, finden wir am Ende immer einen Konsens.»

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