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Plaffeien informiert über das geplante Schwimmbad: «Wir müssen das Feuer in den ganzen Bezirk hinaustragen» 

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Die Gemeinde Plaffeien hat in Dorfnähe Land für das künftige Schwimmbad reserviert.
Charles Ellena/a

Rund 50 Plaffeierinnen und Plaffeier liessen sich am Montagabend an der Informationsveranstaltung davon überzeugen, ja begeistern, dass der Sensebezirk ein regionales Schwimm- und Freizeitbad in Plaffeien braucht. Überzeugt werden muss nun aber der ganze übrige Bezirk.

«Den Puls der Plaffeier Bevölkerung fühlen.» Dies war das Ziel der Orientierung über das geplante Schwimm- und Freizeitbad in Plaffeien, wie Ammann Otto Lötscher und Gemeinderat Daniel Bürdel, Initiant des Projektes und Präsident der Arbeitsgruppe, am Montag erklärten. Zumindest die Anwesenden waren am Schluss der Veranstaltung vom Vorhaben begeistert. Unter den vielen Teilnehmern, die sich zu Wort meldeten, waren keine Gegner auszumachen. Im Gegenteil, die Initianten erhielten viele aufmunternde Worte und Anregungen. Und der Applaus, den sie am Ende von allen entgegennehmen durften, zeugte davon, dass dieses 25-Millionen-Projekt einem echten Bedürfnis zu entsprechen scheint. Sie waren aber auch überzeugt, dass nun dieses «Feuer» in den ganzen Bezirk hinausgetragen werden muss. «Es ist ein Sensler Projekt», betonte Daniel Bürdel.

Nicht nur ein Schwimmbad

Den Anwesenden wurde am Montag kein fixfertiges Projekt vorgestellt. Aber sie erfuhren, dass nicht nur ein 25-Meter-Becken geplant ist. Wie Architekt Giancarlo Perotto, Mitglied der Arbeitsgruppe, ausführte, sind auch ein Sprungturm, eine Rutschbahn, ein Aussenpool oder Aussenbereich, eine Cafeteria und ein Wellnessbereich mit Sauna vorgesehen. Und im Obergeschoss entstehen Räumlichkeiten etwa für eine Physiotherapiepraxis. Aber auch eine Mantelnutzung ist geplant. So soll ebenfalls ein Gebäude angebaut werden, in dem Verkaufs- und Büroflächen sowie Wohnungen geplant sind. Erstellt soll das Gebäude nach Vorstellung der Initianten von einem Investor, etwa aus dem Bereich Versicherungen oder Pensionskassen, werden. Das Bauland soll dann dem Investor im Baurecht abgetreten werden. Dazu sagt Daniel Bürdel:

Wir verhandeln bereits mit einem Investor und möglichen Benutzern. Und wir sind auf gutem Wege.

Parkplätze sind im Untergeschoss, aber auch im Aussenbereich vorgesehen.

Und die Kosten

Ein Knackpunkt werden die Kosten sein. Eine genaue Kostenschätzung liegt noch nicht vor, aber die Initianten rechnen aufgrund von vergleichbaren Projekten mit Anlagekosten von 25,5 Millionen Franken. Sechs Millionen Franken wird der Kanton mittels Subventionen beitragen. Die Standortgemeinde Plaffeien wird einmalig 6,125 Millionen Franken beisteuern, worunter 1,145 Millionen im Rahmen der Region Sense respektive aller Sensler Gemeinden. Und eine Million davon hat Plaffeien bereits für den Erwerb des 11’500 Quadratmeter grossen Geländes ausgegeben. Für die Region Sense verbleiben ohne Plaffeien gut 13 Millionen Franken.

Die Betriebskosten werden auf jährlich eine Million Franken geschätzt, wobei die Eintritte – acht Franken pro erwachsene Person – laut Giancarlo Perotto über 700’000 Franken einbringen sollten. Diese Kosten sollen jedoch auch mittels Zinsen für das Baurecht querfinanziert werden. Und das restliche Betriebsdefizit soll von den Oberland-Gemeinden getragen werden. Dazu sagt Otto Lötscher: 

Die Oberland-Gemeinden haben bereits ihre Bereitschaft signalisiert, sich an den Betriebskosten zu beteiligen.

Viel Überzeugungsarbeit

Damit das «Feuer» nicht nur auf die Plaffeier, sondern auf die ganze Sensler Bevölkerung überspringt, braucht es noch sehr viel Überzeugungsarbeit. Dessen ist sich insbesondere Oberamtmann Manfred Raemy bewusst. Er zeigte auf, dass mit Ausnahme eines 20-Meter-Beckens in Düdingen im Sensebezirk keine Schwimmfläche für den Schwimmunterricht an den Schulen zur Verfügung steht. Vier Klassen könnten gleichzeitig in Plaffeien solchen Unterricht geniessen, und dies sieben Mal im Tag. Er rief in Erinnerung, dass das Sense-Unterland mit der Schaffung von Arbeits- und Industriezonen ein Zentrum für die wirtschaftliche Entwicklung ist, der mittlere Bezirk ein Zentrum für die politischen Dienste und das Oberland ein Zentrum für den Tourismus. Und er will auch an einer Veranstaltung alle Gemeinderäte des Bezirks über den Zusammenhang dieser drei Zentren informieren, wie sie im Richtplan verankert sind.

Nicht nur für die Schulen

Die Initianten betonten mehrmals, dass dieses Bad nicht bloss den Schulen zur Verfügung stehen wird, sondern der ganzen Bevölkerung, den Touristen oder dem Schwimmclub Plaffeien, der seit 30 Jahren in Murten am Montagabend zwei Bahnen mieten muss. Selbst während dem Schulschwimmen sollen zwei Bahnen für das Publikum offen bleiben. Auch aus der Versammlungsmitte wurde dieses Vorhaben für die Attraktivität des Oberlandes, ja des ganzen Bezirks, hervorgehoben und auch, dass Plaffeien der richtige Standort ist, was auch von Schwarzsee Tourismus bestätigt wurde. «Wir dürfen nicht von einem unrentablen Projekt reden, wir müssen den Nutzen dieses Bades für die Bevölkerung sehen», meinte etwa der ehemalige Triathlet Josef Brügger, der als Aktiver gerne in einem Plaffeier Schwimmbad trainiert hätte.

Wie es weitergeht

Das Schwimmbad Plaffeien hat noch einen langen Weg vor sich

Otto Lötscher wird sich wohl noch etwas gedulden müssen, bis er sein Amt als Bademeister antreten kann, wie Daniel Bürdel ironisch meinte, wohl bis im Jahr 2025. Doch schon am 18. Juni will der Gemeinderat von Plaffeien der Gemeindeversammlung einen Planungskredit unterbreiten. Voraussetzung ist laut Oberamtmann Manfred Raemy aber, dass die Delegiertenversammlung der Region Sense diesem auch zustimmt. Dazu sei ein qualifiziertes Mehr notwendig, also ein Drittel der Gemeinden und die Mehrheit der Delegierten. Bei einem Ja zu diesem Kredit beginnt dann eine längere Planungsphase, die laut der Arbeitsgruppe Mitte Mai 2022 abgeschlossen sein wird. Dann wird ein fixfertiges Projekt mit einer genauen Kostenschätzung vorliegen. Ebenfalls wird man wissen, ob eine Zonenänderung notwendig sein wird, falls Wohnungen erstellt werden. Aus der Versammlung wurde angefragt, ob auch Räumlichkeiten für die Gemeinde geschaffen werden, etwa für die ausserschulische Betreuung. Und nach der Planung muss das Projekt noch einige Hürden bis zur Eröffnung nehmen, unter anderem eine Bezirksabstimmung. az

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