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Plaffeien will das Dorfzentrum aufwerten

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Plaffeien ist als Zentrum des Sense-Oberlandes in der komfortablen Lage, viel Platz im Dorfzentrum zu haben. Die Aufteilung von Stras­sen, Plätzen und Häuserzeilen geht auf den Wiederaufbau des Dorfs nach dem Dorfbrand von 1906 zurück – die grosszügige Gestaltung war für die damalige Zeit sehr visionär.

Handeln, bevor es zu spät ist

«Plaffeien geht es gut», sagt Gemeinderätin Antoinette Kilchör. Doch es gebe Anzeichen, dass sich das Dorfzentrum nach und nach entleere. Einige Geschäfte haben ihren Betrieb ausgelagert, etwa in die Gewerbezone Obere Matte, wo mit Denner, Coop und Migros ein neues Einkaufszentrum entstanden ist. Auch bei anderen Betrieben gab es bereits einen Wechsel, oder er steht noch bevor – einige Ladenflächen sind so unbesetzt. «Das Problem ist noch nicht akut. Aber wir wollen etwas für das Dorfzentrum tun, bevor es zu spät ist.»

Dass die Zusammensetzung der Läden nicht auf ewig gleich bleiben könne, sei ein Merkmal unserer Gesellschaft. «Es ist nicht die Lage oder der Mietzins, die alleine ausschlaggebend sind, auch wenn die Mentalität, im Dorf einzukaufen, in den letzten Jahren ein wenig verloren gegangen ist», so Kilchör. Die Gemeinde könne nur bedingt etwas dafür tun, das Zentrum als Einkaufsort zu beleben, da sie nicht Besitzerin der Flächen sei. Doch sie könne dafür sorgen, das Dorfzentrum für das öffentliche Leben attraktiver zu machen.

Ein Mitwirkungsprojekt

Um dies umzusetzen, hat der Gemeinderat dieses Mal einen anderen Weg eingeschlagen. «Wir geben der Bevölkerung die Gelegenheit, sich von Anfang an einzubringen und bei der Umsetzung aktiv mitzuwirken», erklärt Kilchör. So entstand das Projekt «Plaffeien23 – As Zentrum für alli». Die Zahl 23 bezieht sich auf die Dauer des Projekts: Bis ins Jahr 2023 sollen einzelne Aufwertungsprojekte umgesetzt sein.

Hilfe eines Planungsbüros

Seitens des Gemeinderats hat sich ein vierköpfiger Projektausschuss unter der Leitung von Ammann Otto Lötscher gebildet. Als externe Beratungsstelle steht diesem das Planungsbüro Planval aus Bern zur Seite, das als Spezialist unter anderem in Städte- und Regionalentwicklung Erfahrung in der Organisation solcher Projekte hat.

Die Gemeinde hat alle Dorfvereine informiert, das Projekt den Gewerbetreibenden vorgestellt und die Bevölkerung mit einer eigenen Homepage, mit Prospekten sowie auf sozialen Netzwerken aufgefordert, mitzumachen. «Die ersten Reaktionen waren im Grossen und Ganzen gut», sagt Kilchör. Natürlich seien auch Bedenken geäussert worden – etwa, das Dorf nicht ganz zu verbauen.

Parallel dazu hat das Büro Planval Interviews mit neun Dorfbewohnern im Alter von 17 bis 70  Jahren geführt, um herauszufinden, wo ihre Anliegen, Bedürfnisse und Wünsche sind. «Erstaunlicherweise decken sich viele ihrer Ideen. Alt und Jung haben sehr ähnliche Aussagen gemacht», so Antoinette Kilchör. So wurde zum Beispiel die kleine Sitzecke bei der Kirche kritisiert, das Parkieren vor der Kirche sowie der Zustand der öffentlichen WC. Auch via Homepage gingen Ideen und Bemerkungen ein. Bürger äusserten etwa den Wunsch, die Kirchstras­se zur Fussgängerzone zu machen oder den Verkehr mittels 30er-Zone zu beruhigen.

Basis für Arbeitsgruppe

Am Samstag findet nun eine öffentliche Auftaktveranstaltung statt, an der eine Auslegeordnung der Ideen gemacht wird (siehe auch Kasten).

«Das bildet die Basis für die weitere Arbeit», erklärt die Gemeinderätin. Ziel sei es, dass sich aus den Runden der Teilnehmenden Arbeitsgruppen bilden, welche dann eines der Projekte im Herbst in mehreren Workshops weiterentwickeln. «Sie diskutieren, was möglich ist und was nicht, welche Varianten es gibt, und arbeiten Vorschläge aus.» ­Ende Jahr wird das Resultat erneut öffentlich präsentiert. Bis Ende 2019 sollen die Projekte dann so weit gereift sein, dass sie umgesetzt werden können.

Auftaktanlass

Ein Zelt auf dem Dorfplatz

Die Auftaktveranstaltung vom Samstag findet in einem Zelt auf dem Dorfplatz statt. Nach rund zwei Stunden Auseinandersetzung mit den Themen lädt die Gemeinde die Teilnehmenden zum Grillfest ein. «Schwer zu sagen», meint Gemeinderätin Antoinette Kilchör auf die Frage, wie viele Leute wohl kommen werden. Trotz zahlreicher Rückmeldungen sei es schwierig einzuschätzen, wie viele Leute dann tatsächlich bereit seien, sich zu engagieren, zumal diese Art von Partizipationsverfahren für Plaffeien neu sei. Kilchör ist überzeugt, dass das Projekt «Plaffeien23» erst durch die Fusion möglich geworden ist. «Plaffeien ist durch die Fusion offener geworden. Die Leute bekamen neue Blickwinkel, eine neue Sicht auf die Dinge», sagt sie. Das gelte für die Bevölkerung genauso wie für den Gemeinderat. «Wir sind zusammengewachsen. Es ist eine neue Einheit zu spüren, die vorher nicht da war», sagt die ehemalige Gemeinderätin von Oberschrot.

Eine Zielgruppe hat der Gemeinderat bewusst eingeladen, sich beim Projekt zu beteiligen: die Jubla. «Die Jugend von Plaffeien wollten wir unbedingt dabei haben», erklärt Antoinette Kilchör. Die Jubla sei in Plaffeien sehr aktiv, engagiert und oft in kommunale Aktivitäten eingebunden. So werden Vertreter der Jubla nicht nur in den Arbeitsgruppen mitmachen, sondern auch beim Grillfest mithelfen.

im

 

Dorfplatz, Plaffeien, Sa., 16. Juni, 10 bis 13 Uhr. Mehr Infos: www.plaffeien23.ch

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