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Plasselb prüft Umnutzung des «Jäger»

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Die 66 Stimmbürgerinnen und -bürger, die am Freitag an der Gemeindeversammlung in Plasselb teilnahmen, haben über ein Thema diskutiert, das bereits vor einem Jahr zur Debatte stand: die Zukunft der Gemeindeverwaltung von Plasselb. Sie ist derzeit in Räumlichkeiten der Raiffeisenbank eingemietet. Den Vorschlag, diese als Stockwerkeigentum zu kaufen, hatten die Bürger vor einem Jahr zurückgewiesen und den Gemeinderat stattdessen aufgefordert, die gemeindeeigenen Bauten auf eine mögliche Umnutzung zu prüfen.

Erste Vorschläge im Frühling

Die Abklärungen ergaben, dass weder Schulhaus, Lehrerhaus noch Schwesternwohnung infrage kommen. Am ehesten das Restaurant Jäger, zumal die heutige Pächterin auf Ende Februar 2018 gekündigt hat. Die Idee ist, im Erdgeschoss die neue Verwaltung einzurichten und im Obergeschoss vier Wohnungen einzubauen. Mit dem beantragten Planungskredit werde eine Kostenzusammenstellung gemacht und abgeklärt, was baulich überhaupt möglich sei, erklärte Gemeinderat René Bapst. Ein Vorprojekt würde an der nächsten Versammlung präsentiert. Ein Umbau wäre nach ersten Schätzungen mit Kosten von rund zwei Millionen Franken verbunden, antwortete er auf eine Frage in der Diskussion. Angesichts dieses Betrags hätte die Gemeinde auch gleich die heutigen Räumlichkeiten der Vewaltung als Stockwerkeigentum kaufen und die Beiz zum Verkauf ausschreiben können, meinte ein Bürger. Dagegen wehrte sich der Gemeinderat. Den Kauf des Stockwerkeigentums habe die Versammlung letztes Jahr zurückgewiesen. «Und wenn die Beiz weg ist, ist auch der Dorfplatz weg», so René Bapst.

«Warum wird die Wirtschaft nicht für eine Neuverpachtung ausgeschrieben», fragte ein Bürger. «Wenn wir sie weiter vermieten wollen, müssen wir mindestens in die Küche investieren, weil diese vom Lebensmittelinspektorat bemängelt wird. Auch sind die Zimmer in einem miserablen Zustand», führte René Bapst aus. Es sei auch immer schwieriger, auf dem Land ein Restaurant wirtschaftlich zu führen, ergänzte Syndic Jean-Daniel Feller.

«Fass ohne Boden»

Auch die Finanzkommission sprach sich dafür aus, eine allfällige Umnutzung des Jäger zu prüfen. «Wir haben mehrfach gesagt, dass dieses Gebäude ein Fass ohne Boden ist, weil wir Bedenken hatten, dass grosse Investitionen auf die Gemeinde zukommen», sagte René Boschung. Er erinnerte daran, dass Tentlingen die eigene Beiz mit teurem Geld zurückkaufen musste.

Ein Bürger sprach sich für den heutigen Standort der Verwaltung aus und regte an, parallel zur geplanten Vorstudie nochmals mit der Raiffeisenbank über den Mietpreis zu verhandeln. Dies nahm der Gemeinderat auf. Der Planungskredit über 36 000 Franken fand eine Mehrheit. So wurde ein Antrag eines Bürgers, erst noch einen Versuch einer Neuverpachtung zu machen, hinfällig.

Zahlen und Fakten

Budget 2018 mit einem kleinen Plus

Der Voranschlag 2018 der Gemeinde Plasselb sieht einen Aufwand von 4,596 Millionen und einen Ertrag von 4,608 Millionen Franken vor. Unter dem Strich bleibt somit ein Ertragsüberschuss von 11 682 Franken. Die Investitionsrechnung sieht Nettoinvestitionen von 713 000 Franken vor. Beat Neuhaus, Präsident der Finanzkommission, bezeichnete den Voranschlag als konservativ und vorsichtig. Er regte an, den Finanzplan zu aktualisieren. Die Stimmbürger haben dem Budget 2018 einstimmig zugestimmt. Präsentiert wurde der Voranschlag von einem alten Bekannten: Anton Raemy, ehemaliger und langjähriger Gemeindeschreiber, hat nach sechs Monaten seinen Ruhestand unterbrochen, um für seine erkrankte Nachfolgerin einzuspringen.

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Weitere Geschäfte

Neue UV-Anlage für das Käserliwasser

Die Gemeindeversammlung von Plasselb hat am Freitagabend einen Kredit von 325 000 Franken gesprochen, damit das Wasser der Käserli-Quelle besser entkeimt werden kann. Die bisherige Ultraviolettanlage im Schürli soll durch eine neue vollautomatische in Feyerssage ersetzt werden, die auch diverse Sicherheitsanforderungen in Notfällen erfüllt. Durch den Standort im Plasselbschlund können künftig praktisch alle Haushalte mit behandeltem Wasser versorgt werden. Subventionen von Bund, Kanton und der Gebäudeversicherung vermindern den Anteil der Gemeinde um rund 100 000 Franken.

Geld für neuen Spielplatz

Die Kinder aus Plasselb dürfen sich bald über einen neuen Spielplatz freuen. Der bisherige ist über 25 Jahre alt und entspricht nicht mehr den Sicherheitsanforderungen. Um auch das Unfallrisiko wegen der nahen Strasse zu vermindern, hat die Gemeinde für den Spielplatz einen neuen Standort neben der Mehrzweckhalle bestimmt. Die Bürger haben dem Kredit von 70 000 Franken zugestimmt – bei der Ausführung setzt die Gemeinde auch auf Eigenleistungen durch freiwillige Helfer.

Auch die weiteren Geschäfte wurden diskussionslos und einstimmig genehmigt. Eine Rochade gab es in der Einbürgerungskommission, zudem wurde Marie-Therese Andrey als Ersatz von Ruth Neuhaus in die Finanzkommission gewählt. Die Versammlung hat die neuen OS-Statuten sowie das neue Feuerwehrreglement genehmigt.

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