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Plasselb schafft eine Freihaltezone

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Die Gemeinde Plasselb hat das gleiche Problem wie viele Freiburger Gemeinden: Die Baulandreserve ist zu gross. In den letzten 15 Jahren sind rund 3,3 Hektaren überbaut worden, und genau so viel Fläche dürfte Plasselb gemäss Gesetz als Reserve haben. Die Realität sieht aber anders aus: Plasselb hat derzeit eine Baulandreserve von 8,6 Hektaren und überschreitet die zulässige Grenze somit klar. Für die Ortsplanungsrevision heisst die Devise deshalb: Auszonen.

Am Mittwoch lud der Gemeinderat zu einem Informationsabend ein; rund 30 Bürger nahmen teil. «Wir wollen das Vorprüfungsdossier noch bis Ende Monat einreichen», erklärte der zuständige Gemeinderat Bojan Seewer. Er nimmt an, dass es dann rund ein Jahr beim Kanton ist, überarbeitet und wieder überprüft werden muss und dann erst für die öffentliche Auflage bereit ist. Er sei sich bewusst, dass einige der geplanten Änderungen für Streitpunkte sorgen würden, weil einzelne Landeigentümer nicht einverstanden seien: «Ein grosser Teil unserer Vorschläge ist aber zum Nutzen der ganzen Gemeinde.»

Freihalten und verdichten

Der Massnahmenplan sieht unter anderem vor, dass Bauland, das nicht vollständig erschlossen ist, ausgezont wird. Das betrifft auch Flächen, die am Rand der Bauzone und schwierig zu erschliessen sind. In der Kernzone des Dorfes wird eine Fläche in die Zone von allgemeinem Interesse gelegt (siehe auch Kasten).

Die grösste Änderung ist im Gebiet Äbnet hinter Mehrzweckhalle und Schulhaus vorgesehen. Ein Teil dieser Bauzone soll in eine Freihaltezone überführt werden und so in den nächsten rund 15 bis 20 Jahren unbebaut bleiben. Ein angrenzender Teil bleibt in der Bauzone, soll aber künftig konzentrierter überbaut werden: Das Land geht von der Wohnzone schwacher in die Wohnzone mittlerer Dichte über; ein Detailbebauungsplan wird obligatorisch. «So kann das gute, zentral gelegene und deshalb wertvolle Bauland zielgerichtet verwendet werden», erklärte Kurt Kilchhofer vom Planungsbüro Bönzli, Kilchhofer und Partner.

Mit den vorgesehenen Massnahmen sieht der Zonenplan von Plasselb noch rund 65 000 Quadratmeter Bauland fürs Wohnen vor – also immer noch zu viel. «Diese Milchbüchlein-Rechnung zeigt den Konflikt der Ortsplanung», so der Planer. Das Dossier werde zwar mit diesen Zahlen zur Vorprüfung eingereicht, die Gemeinde müsse aber damit rechnen, die Bauzone noch mehr reduzieren zu müssen. Wo dies noch möglich wäre, sei unklar.

Bojan Seewer hofft zudem, dass die zulässige Baulandreserve noch etwas nach oben korrigiert werden kann, weil im Dorf eine Zunahme der Bautätigkeit festzustellen sei. Die Gemeinde hat einen Prospekt erarbeitet, der aufzeigt, wo es noch verfügbares Bauland gibt.

Wer zahlt für den Minderwert?

In der Fragerunde meldete sich ein Bürger, der von der geplanten Freihaltezone betroffen ist. Er finde diese Massnahme nicht gerecht, denn die Gemeinde habe ihn dazu animiert, das Land einzuzonen, und auch einen Detailbebauungsplan verlangt. «Wer zahlt uns die Auslagen?», wollte er wissen. Bojan Seewer wies darauf hin, dass noch nicht klar sei, wie sogenannte Minderwerte behandelt würden; möglich sei eine Fonds-Lösung. «Der Kanton hält sich bedeckt, das genaue Vorgehen ist noch nicht klar.» Das Land gehe mit der Freihaltezone aber nicht verloren, betonte er.

Ein anderer Bürger fand, dass das Aufzwingen von ein paar Tausend Quadratmetern Freihaltezone angesichts der riesigen Baulandreserve nicht verhältnismässig sei. «Wir haben versucht, eine differenzierte Lösung zu finden», sagte Kilchhofer. Dies etwa mit der Kombination zwischen Freihaltezone und benachbarter Bauzone mit hoher Ausnützungsziffer. Ein Bürger regte an, das Ortsplanungsdossier öffentlich zugänglich zu machen. Es wird nun auf die Homepage geladen.

Zahlen und Fakten

Gewerbezone Sageboden wird verkleinert

Die Gemeinde Plasselb will im Rahmen der Ortsplanungsrevision eine Freihaltezone von 8300 Quadratmetern schaffen – rund die Hälfte davon im Gebiet Äbnet neben der Mehrzweckhalle; die restlichen Gebiete sind Flächen im Quartier Birchi. Rund 12 200 Quadratmeter bestehendes Bauland wird zurück in die Landwirtschaftszone gelegt; dies betrifft Grundstücke im Aumattrain, im Buchenacher und an der Falli-Hölli-Strasse. Etwa 1700 Quadratmeter legt die Gemeinde aus der Baulandzone in die Zone von allgemeinem Interesse. Die Gewerbezone in der Gemeinde Plasselb beträgt derzeit rund 23 000 Quadratmeter. Vorgesehen ist, im Sageboden rund 14 700 Quadratmeter auszuzonen. Inklusive anderen kleinen Korrekturen würde so die Reserve bei rund 8700 Quadratmetern liegen, was in etwa den Vorgaben des Gesetzes entspräche.

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